SV Bad Goisern hadert mit Ausbeute, nicht mit Leistung – Coach Sirocic lässt Zukunft offen

Der SV Kieninger Bau Bad Goisern musste am Wochenende in der 1. Klasse Süd eine 0:3-Heimniederlage gegen den SV Ebensee hinnehmen – eine empfindliche Pleite, die das gute Bild der bisherigen Rückrunde nur leicht trüben kann. Mit 34 Punkten rangiert das Team von Trainer Ivica Sirocic aktuell auf Rang 7. In der Rückrundentabelle liegt man trotz der jüngsten Dämpfer auf Platz 4 – und zeigt, wie viel mehr in dieser Saison möglich gewesen wäre.

Rückrunde deutlich verbessert – aber nicht belohnt

„Wenn man sich den Herbst anschaut – da haben wir aus elf Spielen nur neun Punkte geholt. Jetzt im Frühjahr waren es in den ersten fünf Partien bereits 13“, erklärt Ivica Sirocic. Der Fokus lag auf einem raschen Punktepolster gegen den Abstieg – das gelang. Doch die jüngsten vier Partien brachten wieder nur wenige Zähler. „Das ärgert mich, weil wir bei den Niederlagen gegen Steinerkirchen und jetzt gegen Ebensee keinesfalls schlecht gespielt haben. Das waren zwei zu hohe Ergebnisse.“ Vor allem das 0:3 gegen Ebensee bezeichnet Sirocic als „völlig unverdient“: „Wir haben die erste Halbzeit dominiert, Ballbesitz gehabt, Chancen gehabt, aber wieder nichts draus gemacht. Aber wir sind einfach auch zu ineffizient. In der Liga ist das tödlich.“

Schwere Bedingungen – und ein Spiel mit dem Zufall

Sirocic spart nicht mit Kritik: „Taktisch Fußball spielen ist schwer. Du arbeitest unter der Woche strukturiert – und dann hängt das Spiel von Linienrichtern ab, die aus den Reihen der Gegner kommen. Die Schiris vertrauen dann auf Abseits-Entscheidungen, die grenzwertig sind. Es ist ein Lotteriespiel. Wenn man offensiv spielt und hoch steht, hat man oft das Nachsehen.“ Der Trainer ortet in Summe einen großen Unterschied zwischen dem, was seine Mannschaft leistet, und dem, was am Papier ankommt. „Wir haben sieben Spiele im Herbst mit nur einem Tor Unterschied verloren – sechs davon mit 0:1. Das ist brutal.“

Noch drei Spiele – „Wir wollen noch mindestens 7 Punkte“

Die ausstehenden Partien gegen Scharnstein, Frankenmarkt und Gosau sollen nun noch für einen versöhnlichen Abschluss sorgen. „Wir wollen unbedingt noch sieben Punkte holen. Wenn wir das schaffen, können wir mit der Saison insgesamt zufrieden sein.“ Gleichzeitig bleibt die Bilanz für Sirocic durchwachsen: „Fußballerisch waren wir in vielen Spielen die bessere Mannschaft – aber wir haben keinen klassischen Vollstrecker, der 15 oder mehr Tore macht. Dann verlierst du eben Spiele, die du eigentlich gewinnen solltest.“

Zukunft offen – Entscheidung über Verbleib noch ausständig

Ob Sirocic auch nächste Saison an der Seitenlinie steht, ist aktuell noch unklar. „Ich habe mich noch nicht entschieden, und der Verein hat sich auch noch nicht fix geäußert. Wir reden diese Woche.“ Finanziell könne sich aus seiner Sicht kein Verein in der Liga aus dem Mittelmaß freikaufen: „Es wird auch nächste Saison wieder extrem ausgeglichen sein. Große Sprünge sehe ich bei keinem Team.“

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