Alkoven verabschiedet sich aus dem Titelrennen

Nach der unglücklichen Niederlage in Offenhausen stand für den SV Alkoven in der 20. Runde der 2. Klasse Mitte-Ost gleich die nächste schwere Aufgabe auf dem Programm. Mit dem UFC Eferding 1b kam nämlich eine Mannschaft nach Alkoven, die sich im bisherigen Verlauf der Rückrunde sehr stark präsentiert hatte und sich in guter Form befand. Wollte der Tabellendritte nicht vorzeitig aus dem Titelrennen ausscheiden, so mussten aufgrund der zu erwartenden Siege der Konkurrenz drei Punkte gegen den direkten Verfolger her. Nach einem packenden Spiel standen die Alkovener aber letztlich trotz 2:1-Führung mit leeren Händen da und vergaben somit vorzeitig die Chance noch aus eigener Kraft in die 1. Klasse aufsteigen zu können.

SVA-Coach Müller vertraute auf die gleiche Elf wie in der Vorwoche, obwohl ihm Binder, Kaimberger und Radak wieder zur Verfügung standen. Auf der Gegenseite musste der UFC ohne Spielertrainer Sageder und ohne seinen erfolgreichsten Torjäger der Rückrunde Michael Holzinger antreten. Dafür war auf Seiten der Gäste Manuel Spitzenberger, der im Herbst noch eine Fixgröße im OÖ-Liga-Team der Eferdinger war, erstmals mit von der Partie. Zu Beginn des Spiels merkte man beiden Mannschaften den Respekt voreinander an; keine der Mannschaften fand zunächst ein Durchkommen. Nach etwa 20 Spielminuten dann aber plötzlich die Führung für die Gäste aus einem Corner: Thomas Eisterer hatte sich am langen Eck von seinem Gegenspieler davongestohlen, konnte sich den Flankenball unbedrängt stoppen und das 1:0 für Eferding besorgen. Die Alkovener hatten schnell eine passende Antwort parat. Nach einer schönen Kombination über drei, vier Stationen im Mittelfeld trafen sie zunächst nur die Stange, doch der Abpraller fiel Haim vor die Füße, der aus kurzer Distanz zum 1:1 abstaubte. Die Hausherren konnten sich in der Folge ein leichtes Übergewicht erarbeiten, doch die Eferdinger Abwehr konnten sie vor der Pause kein weiteres Mal überwinden.

Eferding dreht das Spiel

In der Halbzeitpause stärkte Alkoven-Coach Müller die Offensivabteilung seiner Mannschaft mit einem Doppeltausch – Kaimberger und Radak kamen für Glavas und Kuran. Gleich mit der ersten Aktion in Durchgang zwei gingen die Grün-Weißen erstmals in Führung: Eine Freistoßflanke fand den mitten vorm Tor freistehenden Krauss, der sich diese Chance nicht entgehen ließ und unter dem Jubel der rund 100 Zuschauer zum 2:1 einköpfte. Alkoven war jetzt bissiger und suchte die Vorentscheidung, der die Gastgeber zweimal sehr nahe kamen, als sie Eins-zu-eins-Situationen mit Eferdings Goalie Aumayr vorfanden. Beide Großchancen blieben jedoch ungenützt und so schlug der Tabellenvierte in Minute 70 zurück. Wiederum war es UFC-Kapitän Eisterer, der ein unmotiviertes Herauskommen des Alkovener Torwarts ausnützte und den Ball locker zum 2:2 ins leere Tor schob. „Nach diesem Tor sind ein paar meiner Spieler mental eingebrochen“, haderte SVA-Coach Müller nach dem Spiel mit der Szene zum Ausgleich. Zur spielentscheidenden Szene kam es etwa zehn Minuten später, als Gaisbauer nach einem Deckungsfehler in der Alkovener Defensive das 3:2 besorgte. Mit dem Auswärtssieg revanchierten sich die UFC-Spieler für die einzige Heimniederlage der Saison, die man im Hinspiel gegen Alkoven erlitten hatte, und rückte bis auf zwei Zähler an den Tabellendritten heran. Für Alkoven dürfte der Zug in Richtung Platz zwei abgefahren sein.

Stimme zum Spiel:

Robert Müller (Trainer SV Alkoven): „Ich bin sehr sauer, weil sich zwei, drei Spieler nicht an die Aufgaben gehalten haben, die ich ihnen zugeteilt hatte. Es ist fatal, wenn ein paar Spieler ihre Position nicht einhalten. Da wird es auch Konsequenzen geben.“

Jörg Korntner

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