Am Nationalfeiertag stand in der 2. Klasse Nord-West ein vorgezogenes Spiel der zwölften Runde auf dem Programm. Dabei kam es nach drei Jahren erstmals wieder zum Derby zwischen der Union Waldmark St. Stefan und dem SV Haslach. Vier Tage nach dem ersten Heimsieg in dieser Saison (4:2 gegen Aschach/Donau) liebäugelte die Mannschaft von Trainer Thomas Dollhäubl mit einer Überraschung, wollte St. Stefan dem bislang ungeschlagenen souveränen Tabellenführer einen Punkteverlust zufügen. Kein leichtes Vorhaben, zumal der Absteiger seine bisherigen vier Auswärtsspiele allesamt gewinnen konnte. Zudem fiel kurz vor dem Anpfiff Michael Diendorfer aus, zog sich St. Stefans Torschütze vom Dienst beim Aufwärmen einen Achillessehnenriss zu. Der Spitzenreiter musste mit Marco Wöhrer ebenfalls einen wichtigen Spieler aufgrund einer Verletzung vorgeben.
Vor über 200 Zuschauern hatten in der TraumArena beide Mannschaften mit dem einfallenden Nebel zu kämpfen und war das Spiel dem Abbruch meist näher als einem Torerfolg. Dennoch fand der Favorit in der Anfangsphase Möglichkeiten auf den Führungstreffer vor. Nach einem Zuspiel von Ivan Friedl traf Paul Schiffbänker in der zweiten Minute den Ball nicht voll. In Minute neun landete ein Schiffbänker-Schuss im Außennetz. Kurz darauf trat erneut Schiffbänker in Erscheinung, als er alleine auf das Tor zog, St. Stefans Schlussmann Manfred Schütz aber mit einer Fußabwehr einen Treffer verhindern konnte.
In der Folge mutierte das Derby aufgrund des Nebels zu einem "Geisterspiel". Kurz vor der Pause aber noch eine Chance für die Gästeelf von Trainer Dirk Andreas, nach schöner Vorarbeit von Michael Bindeus schoss Friedl jedoch Goalie Schütz an. In der zweiten Halbzeit dann ein anderes Bild, war nun St. Stefan die spielbestimmende Mannschaft. Die Dollhäubl-Elf tauchte jedoch zumeist nur bei Standardsituationen gefährlich vor dem Gästetor auf.
Am Ende blieb es bei einem torlosen Unentschieden, welches die Heimischen wie einen Sieg feierten. Aber auch der Tabellenführer kann mit dem einen Punkt gut leben und bereits am Sonntag im Heimspiel gegen Herzogsdorf den Herbstmeistertitel fixieren. Schon am Samstag ist die Union St. Stefan beim noch sieglosen Schlusslicht in St. Oswald/Haslach zu Gast.
Text und Foto: Reinhold Prem
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