Die ASKÖ Oberbank Ampflwang hat sich mit einem souveränen 4:0-Heimerfolg gegen Polling eindrucksvoll an der Pole-Position des Titelrennens der 2. Klasse West gehalten. Nach einer torlosen ersten Halbzeit legte die Mannschaft von Trainer Luca Brand im zweiten Durchgang einen Gang zu und ließ dem Gegner keine Chance mehr. Damit bleibt Ampflwang mit 50 Punkten an der Spitze – punktgleich mit Aurolzmünster und Obernberg/Ort. Ein Herzschlagfinale um Meistertitel und Aufstieg bahnt sich an.
Sektionsleiter Peter Haider sieht die Leistungen seiner Mannschaft grundsätzlich positiv, übt aber auch Selbstkritik: „Die Rückrunde ist eine enge Geschichte. In den direkten Duellen gegen Obernberg und Aurolzmünster haben wir Punkte verloren – das waren Spiele, in denen wir uns eine angenehmere Ausgangsposition im Meisterkampf verschaffen hätten können.“ Das 4:0 gegen Polling sei dagegen eine klare Sache gewesen: „Die zweite Halbzeit war richtig stark. Da haben wir den Gegner förmlich eingeschnürt. Es hätten sogar noch ein paar Tore mehr sein können. Insgesamt war es, besonders was die erste Halbzeit betrifft, kein richtig gutes Spiel von uns.“
Mit jeweils 50 Punkten liefern sich Ampflwang, Aurolzmünster und Obernberg/Ort ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Haider ordnet die Lage sachlich ein: „Es wird wohl auf den letzten Spieltag hinauslaufen. Und es schaut auch so aus, als würde auch der Zweitplatzierte direkt aufsteigen – das wäre natürlich ideal. Unser Ziel ist ganz klar einer der ersten beiden Plätze bzw. der Aufstieg in die 1. Klasse.“
Ein Blick auf das Restprogramm zeigt: Während Obernberg eher gegen Gegner aus den hinteren Tabellenregionen spielt, muss Ampflwang noch gegen starke Gegner aus dem oberen Mittelfeld ran. „Wir spielen gegen Gegner vom vierten Platz abwärts – das wird intensiv.“ Am kommenden Wochenende geht es auswärts gegen Aspach/Wildenau, danach zuhause gegen die Juniors aus Friedburg/Pöndorf. Beide Partien gelten als wegweisend: „Gegen Aspach haben wir noch etwas gutzumachen – da haben wir das Hinspiel verloren. Es wird eines von fünf Endspielen. Und auch Friedburg/Pöndorf ist nicht zu unterschätzen. Da muss alles passen: Tagesverfassung, Einstellung, Effizienz.“ Erschwert wird die Aufgabe durch personelle Engpässe: „Vor ein paar Wochen haben wir Marcel Heindl verletzungsbedingt verloren – das schmerzt. Am Sonntag fällt außerdem Paul Hemetsberger dienstbedingt aus – als Polizist ist er leider verhindert.“ Der Kader ist ohnehin nicht besonders groß, daher wird jeder Ausfall spürbar.
Die Zukunft ist – wenig überraschend – derzeit schwer planbar. „Trainer Luca Brand überlegt, wieder als reiner Spieler einzusteigen, aber das ist im Moment noch völlig offen.“ Der Verein will verständlicherweise zunächst die sportliche Entscheidung abwarten, bevor personelle Weichen gestellt werden. Klar ist: Sollte der Aufstieg gelingen, wird sich auch die Kaderplanung entsprechend anpassen müssen. Haider betont: „Wenn wir die direkten Duelle gegen unsere Konkurrenten gewonnen hätten, hätten wir mehr sagen können. Jetzt aber sind wir zu dritt punktgleich – und jeder Ausrutscher kann entscheidend sein.“
Die ASKÖ Ampflwang steht vor der wohl spannendsten Schlussphase der letzten Jahre. Die Mannschaft hat sich in Position gebracht, am Ende das große Ziel erreichen zu können. Doch bis dahin ist jeder Spieltag ein kleines Finale – und die Marschrichtung klar: Verlieren verboten.