Nachdem der SC Hörsching beim Landesliga-Absteiger in Baumgartenberg am ersten Spieltag eine 2:0-Pausenführung noch vergeigte und am Ende klar mit 2:4 verlor, standen die Grün-Weißen im Heimspiel gegen den SV Garsten schon ein wenig unter Zugzwang. Die von Rudolf Jetzinger betreuten Gäste feierten mit einem 5:0-Heimsieg über Doppl einen Einstand nach Maß und zählen zu den heißesten Titelanwärtern der BezirksRundschauLiga Ost. Trotz der unterschiedlichen Ausgangslage entwickelte sich bei strömendem Regen und frostigem Wind eine ausgeglichene und hart umkämpfte Partie.
Offene erste 45 Minuten
Beide Teams verstecken sich nicht und suchen von Beginn an ihr Heil in der Offensive. Einen Distanzschuss der Garstener kann Hörschings Keeper Marcus Niederreiter nach etwa 20 Minuten mit einer hervorragenden Parade aus dem Kreuzeck fischen und in den Corner drehen. Die Gäste rund um den spielfreudigen Kapitän Werner Mündler, der mit Neuzugang Daniel Pantelic eine kongeniale Achse bildet, haben mehr vom Spiel, können jedoch ihre Sturmspitzen nie so richtig in Szene setzen. So war es die Jankovic-Elf die knapp vor der Pause die Riesenchance hat: Nach einer Flanke kommt Milos Matanovic ganz frei zum Ball, scheitert zunächst jedoch an Garsten-Goalie Michael Binder und auch der Nachschuss aus wenigen Metern vor dem Tor geht knapp daneben. So ging es vor knapp 150 Augenzeugen torlos in die Kabinen.
Die Gangart wird härter – Garsten wird besser
Bei immer stärker werdenden Regengüssen und einem immer tiefer werdenden Hörschinger Sportplatz kommt die spielerische Linie in weiterer Folge eindeutig zu kurz, so sind es die Härteeinlagen der Akteure die in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts für Gesprächsstoff auf der Tribüne sorgen. Wird nach knapp 55 Minuten Hörschings Denis Petrovic, der im ersten Durchgang schon wegen einer rüden Attacke vollkommen zurecht verwarnt wurde, nach einem taktischen Textilfoul mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen. In Überzahl nehmen die Gäste dann das Heft endgültig in die Hand. Während in der Defensive Routinier Zeljko Jelica mit seiner Präzision einen schnellen Spielaufbau ermöglicht, auf der Außenbahn sich Fabian Bichler immer mehr zum stürmenden Verteidiger entwickelt, agieren die Offensivkräfte Joszef Weiss, Peter Leib und Kapitän Mündler weitestgehend ineffektiv vor dem gegnerischen Gehäuse. So werden sämtliche Chancen meistens deutlich vergeben oder wurden zur Beute des guten heimischen Schlussmannes. Ab Minute 70 heißt es dann zehn gegen zehn! Der bereits verwarnte Garstener Oliver Rockenschaub steigt nach einem Ballverlust seines Teams in der Offensive viel zu hart gegen einen Hörschinger Abwehrspieler ein und wird vom gut agierenden Referee Wolfsberger frühzeitig zum Duschen geschickt.
Garsten drückt vehement – Hörschings Waxwender gefährlich
Am nun schon extrem schwer bespielbaren Grün gibt es in weiterer Folge viel kleine Fouls der Heimelf und somit Standardsituationen für die Garstener. Doch selbst beste Freistoßmöglichkeiten bleiben ungenützt. Und so gelingt es der Jankovic-Elf sich doch noch einmal aus der gegnerischen Umklammerung zu lösen. Kann Ronald Waxwender gegen eine zu weit aufgerückte Gäste-Abwehr zwei Mal alleine aufs Tor ziehen, wird jedoch beim ersten Versuch vom gegnerischen Verteidiger im Rahmen des Erlaubten abgedrängt und scheitert beim zweiten Versuch an Tormann Michael Binder. Auch die finale Strafraumbelagerung der Jetzinger-Elf bringt nichts mehr ein, beendet der Unparteiische nach 92 Minuten eine von Kampf und Einsatz geprägte Begegnung.
Während der SC Hörsching den vorsichtigen Aufwärtstrend am Sonntag beim Aufsteiger in Windischgarsten bestätigen möchte, hat der SV Garsten zur selben Zeit im Heimspiel gegen den „zweiten Anzug“ von Regionalligist Pasching einen „Dreier“ im Visier.
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