Mit viel Selbstvertrauen geht die Union Dorf an der Pram ins Spiel gegen den USV St. Pantaleon, immerhin zeigte man vor wenigen Tagen in der Landescup-Partie gegen Bad Schallerbach eine gute Leistung. Obwohl nicht in Bestbesetzung angetreten - kompakt im Mittelfeld, robust in der Abwehr, spielerisch durchaus gefällig - so präsentierte sich die Petershofer-Elf gegen den Vertreter aus der OÖ-Liga. Schlussendlich ging zwar das Match durch einen Gästetreffer in den Schlussminuten 1:2 verloren, "wichtig ist aber die Meisterschaft", so Union-Schriftführer Franz Stoll nach 90 Minuten.
Heim-Coach Petershofer muss vorerst auf Martin Nisser verzichten, er ist noch nicht voll genesen und muss seinen Kollegen auf der Ersatzbank die Daumen drücken. Die Heimischen tun sich schwer in Hälfte eins gegen eine kompakte Stampfer-Elf. Das Bemühen der Heim-Elf ist erkennbar, man versucht an die gute Leistung gegen Bad Schallerbach anzuschließen, es gelingt jedoch nicht allzu viel. Die Gäste sind zwar die bessere, aktivere Mannschaft, sie können diesen Umstand aber auch nicht in Treffer ummünzen - logische Konsequenz: 0:0 zur Pause!
Deutlich mehr wird den 150 Zusehern in Hälfte zwei geboten. Die Heimischen finden besser ins Spiel, die Pausenansprache von Coach Petershofer scheint Wirkung zu zeigen. Hoffnung auf den Auftaktsieg keimt bei den Heimischen auf, als Schiedsrichter Manfred Erlinger zum zweiten Mal an diesem Tag in die Brusttasche greift. In einer fairen Partie sieht Gäste-Spieler Valeri Kulinov wiederholt "Gelb" und somit "Gelb-Rot". 20 Minuten sind noch zu spielen, kann der Aufsteiger daraus Kapital schlagen? Er kann es - vorerst - nicht!
Zehn Minuten vor Spielende schnappt die Abseitsfalle in der heimischen Viererkette nicht zu, Hans Peter Unterberger bringt den Fast-Absteiger der Vorsaison mit 1:0 in Führung. Heim-Coach Petershofer setzt alles auf eine Karte, nimmt Joseph Gstöttner vom Feld und bringt Martin Nisser. Kann er noch für den Ausgleichstreffer sorgen oder startet der Aufsteiger punktelos in die neue Saison?
Die Nachspielzeit läuft, die Heimischen drängen auf den Ausgleich, die Stampfer-Elf hält dagegen - bis zur 92. Minute. Dominik Gehmaier fällt im Gästestrafraum, Schiedsrichter Erlinger zeigt auf den Punkt. "Eine sehr, sehr harte Entscheidung vom Schiedsrichter", haderte Gäste-Coach Stampfer mit der Entscheidung des Unparteiischen. Bogdan Frisu behält die Nerven und erzielt den vielumjubelten Ausgleichstreffer.
Franz Stoll (Schriftführer Union Dorf an der Pram):
"Auch wenn wir insgeheim einen Sieg erhofft haben, sind wir nach dem Rückstand froh über den einen Punkt. Beim Führungstreffer der Gäste schnappte unsere Abseitsfalle nicht zu, eine ganz knappe Entscheidung. Leider war Martin Nisser noch nicht voll fit, ein Spieler seiner Klasse ist natürlich nicht zu ersetzen. Der Elfer in der Nachspielzeit war umstritten, da gehen die Meinungen auseinander!"
Alexander Stampfer (Trainer USV St. Pantaleon):
"Schade. Nach der Führung hätten wir den Dreier gerne mitgenommen. In der ersten Halbzeit waren wir klar besser, nach Seitenwechsel hatten die Heimischen mehr vom Spiel. Die Ampelkarte war sehr, sehr unglücklich vom Schiedsrichter. Und auch die Elferentscheidung war sehr, sehr hart, der Gegenspieler suchte den Kontakt, suchte das Foul, also viel war das nicht."
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Harald Schlager