Andorf sitzt Tabellenführer im Nacken

Der FC Andorf blieb in der BezirksRundschauLiga West auch im zwölften Spiel en suite ungeschlagen und fuhr im „Handyshop“-Derby beim ATSV Schärding mit dem achten Sieg in Serie einen knappen, aber hochverdienten Erfolg ein. Die Gastgeber erwiesen sich nach zuletzt zwei Siegen am Stück als erwartet schwerer Gegner und versuchten von Anpfiff weg mit enormem Einsatz, Härte und Kampfgeist die spielerische Überlegenheit des FCA wettzumachen. Auch die holprigen Platzverhältnisse spielten den Hausherren in die Hände, wodurch das technische und spielerische Potenzial der Klaffenböck-Elf über weite Strecken nicht zum Tragen kam.

Andorfer Führungstor kurz vor der Pause
Die Gästeelf von Trainer Rainer Klaffenböck, die auch im Derby auf Kapitän Mario Illibauer verzichten muss, bestimmt zwar das Spiel, kommt aber kaum zu erwähnenswerten Torchancen. Im Gegenteil, die erste und wohl beste Chance hat dann der ATSV Schärding, als Legionär Balazs Balogh nach schnellem Konter auf den freistehenden Ex-Andorfer Björn Friedl weiterleitet und dieser alleine vor dem Tor am sensationell reagierenden FCA-Goalie Manuel Oberauer scheitert (30.). Die Gäste erkennen nun aber den Ernst der Stunde und erhöhen die Schlagzahl, was in der 42. Minute auch mit dem 0:1 von Erfolg gekrönt wird. Niklas Klaffenböck, wieder einmal der beste Mann am Platz, startet ein unwiderstehliches Solo, zieht dann aus gut 20 Meter ab und sein Schuss schlägt für ATSV-Tormann Florian Sageder unhaltbar unter der Latte ein.

Klaffenböck trifft zur Vorentscheidung
Auch nach der Halbzeit bleibt das umkämpfte Derby ein Spiel ohne viele Torchancen, doch der FCA übernimmt mehr und mehr das Kommando. Die große Chance zum 0:2 vergibt dann Torjäger Laszlo Somogyi, als er nach einem feinen Stanglpass von Lukas Zikeli aus kurzer Distanz an Tormann Sageder scheitert (56.). Von den Hausherren ist in der Offensive nichts zu sehen, vor allem spielerisch kann der ATSV nicht mit Andorf mithalten. Um die Entscheidung herbeizuführen bringt dann Coach Klaffenböck den angeschlagenen Spielmacher Illibauer ins Spiel und dieser Wechsel sollte sich schon wenig später lohnen. Illibauer wird kurz vor dem Strafraum gefoult und den fälligen Freistoß verwandelt Klaffenböck – wie schon letzte Woche in Münzkirchen – mit einem Traumtor zum 0:2 (73.).

Hektische Schlussphase
Aus dem Nichts und einem Abwehrpatzer erzielt dann die Heimelf von Trainer Alfons Hamedinger über raschend den Anschlusstreffer, als sich Balogh links durchsetzt und Patrick Humer den Ball nur mehr zum 1:2 ins leere Tor drücken muss (80.). Plötzlich war nochmals Spannung im Spiel und der ATSV versuchte mit allen Mitteln zum Ausgleich zu kommen. In der 84. Minute verpasst Stürmer Somogyi nach toller Illibauer-Flanke nur knapp das 1:3 und so folgen noch hektische Schlussminuten. Schiedsrichter Erlinger, der zwar ohne Fehler leitet, bei einigen Fouls jedoch die nötige Konsequenz vermissen lässt, stellt Lukas Schönbauer dann in der 87. Minute wohl berechtigt mit Gelb-Rot vom Platz, als der Andorfer nach einem Foul den Ball wegschießt und die nachfolgende Gelbe zu allem Überfluss auch noch kommentiert (87.). Doch die Hausherren können die Überzahl nicht nutzen, ganz im Gegenteil, der ATSV hat Riesenglück, dass eine verunglückte Kopfballrückgabe von Jochen Krautzer noch knapp am eigenen Gehäuse vorbeistreicht.

Am Ende stand für den FC Andorf ein hart erarbeiteter und  hochverdienter 2:1-Derbysieg, mit dem die Klaffenböck-Elf nach dem überraschenden Punkteverlust des TSV Utzenaich gegen Antiesenhofen nun bis auf zwei Punkte an den Tabellenführer herangerückt ist. Am kommenden Samstag erwartet die Kicker aus Andorf das schwierige Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Eggelsberg. Der ATSV Schärding muss in Runde 21 in Münzkirchen antreten.

Dietmar Entholzer

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