Ex aequo nach Punkten mit dem Dritten, SPV Kematen-Piberbach/Rohr-Neuhofen, schlossen die Schützlinge von Cheftrainer Uros Pokimica mit 18 Zählern den Herbstdurchgang ab; einen aktuellen „Situationsbericht“ des Tabellenvierten der LT1- O.Ö. -Liga holte das LIGAPORTAL beim Headcoach ein:
Leider derzeit nicht so vollzählig, die SPG Steyr Damen kämpfen mit etlichen Ausfällen! (Foto: Verein)
Ligaportal: Uros, was haben Sie bisher mit Ihrem Team als Vorbereitung für das Frühjahr unternommen?
Uros Pokimica: „Ich muss sagen, dass wir vor allem aufgrund personeller Veränderungen sehr schwierige Monate hinter uns haben. Mit Anja Söllner und Jana Aichmayr haben wir unsere beiden besten Spielerinnen auf ihren Positionen verloren. Darüber hinaus haben sich mehrere Spielerinnen aus persönlichen Gründen für eine Weile vom Fußball zurückgezogen, mehrere Spielerinnen sind verletzt und ich muss darauf hinweisen, dass uns das Virus, das derzeit unter uns wütet, in den letzten zwei Wochen stark geschwächt hat. Deshalb wurde unser Personalbestand erheblich reduziert, was sich in der Vorbereitungsphase bemerkbar macht. Unabhängig davon bereiten wir uns auf höchste Ziele vor und werden in jedem Wettkampf, egal in welcher Situation, unser Maximum geben“.
Zählte der „Abstecher“ zum Andrea-Binder-Hallencup in Grieskirchen als „Abwechslung“ für Ihre Edeltechnikerinnen?
„Ja, aber ich muss zugeben, dass sowohl meine Spielerinnen als auch ich ein großes Feld und 11-gegen-11-im Fußball bevorzugen. Aber es ist sicherlich eine andere Erfahrung als das, was wir gewohnt sind“.
Welche Testspiele wurden „im Freien“ absolviert?
„Leider hatten wir bisher nur 2 Freundschaftsspiele. Die Spiele gegen den Lask und die FSG Ferschnitz/Amstetten und das dritte Spiel gegen Melk mussten wir leider absagen, da wir eine fast zweistellige Zahl an kranken Spielern hatten. In diesen Spielen konnten wir alle Stärken und Schwächen unseres Teams erkennen. In Bezug auf die Aufstellung haben sich einige neue Möglichkeiten ergeben, es gibt aber auch Bedenken, vor allem in der Defensive“.
Ist der Kunstrasen in der Sportanlage Rennbahn/Steyr, ein absoluter Vorteil für Ihre Mannschaft?
„Ja, ich muss sagen, dass wir ohne diesen Platz unsere Vorbereitung nicht hätten durchführen können. Die anderen Plätze, die wir normalerweise nutzen, waren aufgrund der Wetterlage für die Nutzung gesperrt. Für die Benützung des Platzes möchte ich der Stadt Steyr, Vorwärts und vor allem dem Vorwärts-Teambetreuer Martin Burgsteiner danken, der uns stets mit den Terminen für die Reservierung dieses Platzes entgegengekommen ist“.
Gab es oder wird noch ein Trainingslager abgehalten?
„Das Trainingslager war sehr erfolgreich. Wir haben es in Steyr auf dem bereits erwähnten Kunstrasenplatz abgehalten. Wir haben mehrere Tage hintereinander mit jeweils zwei Trainingseinheiten trainiert, mit gemeinsamen Aktivitäten zwischen und nach den Trainings. Ich denke, dass wir als Team dadurch viel enger zusammengewachsen sind und uns jetzt, sowohl auf dem Platz als auch außerhalb, viel besser kennen als zuvor. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist eine der Hauptsäulen für die weitere Entwicklung des Teams“.
Mit Nina Hoeffle und Larissa Nösslinger kamen 2 positive Verstärkungen zu Ihrem Kader?
„Absolut. Nina ist eine Spielerin, die auf mehreren Positionen spielen kann, und so werden wir sie auch einsetzen. Das einzige Problem ist, dass sie eine schwere Knieverletzung hatte, die ihre Karriere hätte beenden können. Deshalb werden wir vorsichtig mit ihr sein, was den Zustand ihres Knies betrifft. Auf der anderen Seite haben wir mit der Ankunft von Larissa eine weitere Führungsspielerin in unserem Team gewonnen, und sie wird für uns von großer Bedeutung sein. Vor allem, weil wir sie auf mehreren Positionen einsetzen können, auf denen wir Erfahrung und Qualität benötigen. Außerdem möchte ich auch Anika Aigner erwähnen, die wir bereits im Sommer verpflichten wollten und die wir schon lange beobachtet haben. Ich denke, sie ist eine würdige Nachfolgerin von Anja Söllner und hat das Potenzial, sie mit ihren Erfolgen villeicht sogar zu übertreffen“.
Gab es zwischenzeitlich verletzungsbedingte Ausfälle bei der SG Steyr Damen?
„Leider ja, wir haben mehrere Spielerinnen mit „empfindlichen Knien“ und Verletzungen, die von Zeit zu Zeit wiederkehren. In letzter Zeit bereitet uns jedoch vor allem ein Virus die größten Probleme für das normale Funktionieren des Teams“.
Im ZAUNER-GROUP-Ladies Cup müssen Sie in 2 Wochen zur Spielgemeinschaft Hagenberg/Schweinbach, eine echte Hürde?
„Ja, auf jeden Fall. Sie beweisen ihre Qualität dadurch, dass sie an der Spitze ihrer Liga stehen und zu den Hauptanwärtern für den Aufstieg in die Liga gehören, in der wir derzeit spielen. Es wird sicherlich eine schwierige Aufgabe für uns, aber wir werden versuchen, unsere Stärken zur Geltung zu bringen und in die nächste Runde des Wettbewerbs einzuziehen“.
1 Woche später gastiert zum Auftakt der Liga der Meister TSV Ottensheim in Steyr, Ihre Chancen in diesem absoluten Schlagerspiel?
„Ehrlich gesagt, liegt unser Fokus derzeit auf dem Cup. Gegen Ottensheim werden wir in erster Linie versuchen, uns für die Niederlage aus der letzten Halbsaison zu revanchieren, als wir nicht auf der Höhe unseres Leistungsvermögens waren. Diesmal müssen wir mehr als 100 % unserer Möglichkeiten ausschöpfen, und der Kampfgeist, der beim letzten Mal gefehlt hat, muss nun auf dem höchsten Niveau sein. Wenn wir diese beiden Dinge umsetzen, können wir nach dem Spiel mit erhobenem Kopf hinausgehen, unabhängig vom Ergebnis“.
Wie müsste Ihr Team in der Meisterschaft und im Pokal abschneiden, dass Sie mit der Saison voll zufrieden sind? „Das ist eine sehr schwierige Frage. Wir werden versuchen, in der Tabelle so weit oben wie möglich zu stehen, aber wenn ich ehrlich sein darf: ich bin nicht im Sport und in diesem Beruf, um am Ende Zweiter zu werden“ (schmunzelt).
Für Ihre Bereitschaft, trotz Zeitknappheit und übriger Hindernisse, für ein Statement zur Verfügung zu stehen, bedanke ich ganz herzlich und wünsche Ihnen und Ihrem Team viel Glück für die nächsten Herausforderungen!
Helmut Pichler