In der 15. Runde musste die Mannschaft von Trainer Rainer Pesl bereits zum zweiten Mal in diesem Frühjahr ins Ländle. Im vierten Anlauf wollte man endlich einmal Punkte aus diesem Bundesland mitnehmen, daher reiste man sehr motiviert zu diesem Auswärtsspiel. Rainer Pesl berichtet über diese Reise aus Sicht der ASKÖ Dionysen.
Wir begannen sehr stark, fanden sofort in unser Kombinationsspiel, Lustenau wurde von Beginn an in die eigene Hälfte gedrängt. Unsere Offensivabteilung schien einen guten Tag erwischt zu haben, denn sie zeigten tolle Spielzüge, die meist mit gefährlichen Szenen im gegnerischen Strafraum endeten.
Es dauerte nicht lange, da hörte man zum ersten Mal das Aluminium, leider sprang der Ball von der Stange wieder zurück ins Feld, den Abpraller konnte Stefi Schultschik aber nicht im Tor unterbringen. Es ging in der selben Tonart weiter, alle paar Minuten folgte eine Großchance der Gäste aus Traun, doch irgendwie wollte der Ball nicht ins Tor.
Einmal konnten sich die Heimischen befreien, und versuchten einen Konter. Eine Spielerin flankte in den Strafraum, der Linienrichter(Dreierbesetzung) hob die Fahne wegen Abseits, der Schiedsrichter ließ aber weiterspielen, und eine unserer Spielerinnen köpfte zum Eckball. Genau aus diesem Eckball fiel das überraschende 1:0 für die Heimmannschaft.
Doch wir ließen uns von diesem unglücklichen Zwischenstand nicht aus der Ruhe bringen und spielten einfach weiter.In der Folge hatten wir noch einen weiteren Stangenschuß zu verzeichnen. Dazu gab es 2x Elfmeteralarm, aber die Pfeife blieb stumm. Weiters erspielten wir uns Chance um Chance, doch der Ball wollte nicht hinein. Zur Halbzeit stand es daher 1:0 für Lustenau, in der Statistik der Torschüsse ( 1:13) hatten wir die Nase klar vorne!
In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild, wir begannen druckvoll, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Aus einem Konter der Lustenauer entstand wieder ein Eckball für die Heimischen und wie es der Teufel so haben will, es fiel das 2:0 für den Gastgeber. Das kann doch nicht wahr sein.
Wir stellten sofort auf eine Dreierkette um und wurden noch aggressiver und schnürten die Vorarlbergerinnen in deren Hälfte ein. Deren Angriffsbemühungen wurden bereits kurz nach der Mittellinie gestoppt. Wir hingegen erspielten uns weiterhin Chance um Chance, aber wir schafften es nicht, den Ball endlich im Tor unterzubringen.
Wir versuchten alles, ein klares Hand im Strafraum wurde nicht geahndet, aber auch das hätte uns wohl nicht geholfen an diesem Tag, der Ball hatte sich gegen uns verschworen. Egal, was wir auch versuchten, der Ball wurde von der Torfrau gehalten, wir schossen knapp daneben, oder ein Fuß war dazwischen, wir konnten kein Tor erzielen. Auch wenn das Spiel noch Stunden gedauert hätte, es hätte nichts daran geändert.
So gewann Lustenau 2:0, Torschüsse (2:20 oder mehr), durchaus verdient, denn wer seine Chancen nicht nutzt, der darf sich dann nicht beschweren.
Somit fuhren wir auch dieses Mal mit leeren Händen aus dem Ländle heim, nur mit der Erkenntnis, Torchancen alleine reichen nicht. Am 1. Mai spielen wir dann das OÖ-Cupviertelfinale gegen den LSC um 11:00 am Chemieplatz, hier werden wir, nach diesem Spiel, noch entschlossener auftreten und alles daran setzen, unsere Torchancen, die wir hoffentlich vorfinden werden, auch zu nutzen.
Bericht von Rainer Pesl, Trainer ASKÖ Dionysen/Traun Damen