Admiral Frauen Bundesliga

Billa knöpft Meister Bayern München Punkt ab

Mit 1:1 (0:0) trennten sich am Montag in München Frauenmeister Bayern München und die Elf der TSG Hoffenheim in der letzten Runde der deutschen Bundesliga. Die Tirolerin Nicole Billa vergab dabei sogar den Matchball für die Sensation, als sie in der 64. Minute das leere Bayern-Tor verfehlte. In der 82. Minute wurde die Torjägerin ausgewechselt. Hoffenheim belegt mit 28 Punkten Rang acht in der Endtabelle, Billa gelangen in ihrer ersten Bundesligasaison in 22 Pflichtspielen (Meisterschaft und Cup) sieben Volltreffer. Vor dem Anpfiff gab es Blumen für Raffaella Manieri, Laura Feiersinger, Fabienne Weber, Jenny Gaugigl und Ricarda Walkling, die wie Eunice Beckmann den Verein verlassen.

 

Beim bereits länger feststehenden Meister standen Viktoria Schnaderbeck und Carina Wenninger in der Anfangsformation. Wenninger traf in der 14. Minute mit einem (zu) platzierten Kopfball nur die Latte, beide ÖFB-Internationale spielten durch. Laura Feiersinger spielte ab der 60. Minute für Viviane Miedema und hätte in ihrem letzten Spiel in der 71. Minute beinahe noch den Siegestreffer erzielt. Manuela Zinsberger blieb diesmal Ersatz.

SC Freiburg - SG Essen 1:2 (1:0)
Nach 1:0-Führung verlor die Elf aus dem Breisgau (mit Sarah Puntigam) noch 1:2, Verena Aschauer wurde in der 72. Minute eingewechselt. Trotz der Niederlage konnte Freiburg Platz vier verteidigen und sich damit über die bisher beste Platzierung in der deutschen Frauen-Top-Liga freuen.

USV Jena - SC Sand 1:0 (1:0)
Durchgereicht auf den neunten Tabellenplatz wurde der SC Sand, der am letzten Spieltag mit 0:1 (0:1) beim FF USV Jena verlor. Sechs Bundesliganiederlagen in Folge waren für das Überraschungsteam der Hinrunde im Saisonendspurt einfach zu viel. Torjägerin Nina Burger beendet die Saison mit acht Meisterschaftstoren aus 21 Spielen auf Platz acht der Scorerinnnen-Liste. Am kommenden Samstag steht mit dem Pokalfinale gegen VfL Wolfsburg noch ein Highlight auf dem Programm. Österreichs Teamkapitänin Nina Burger steht damit als fünfte Österreicherin in einem deutschen Pokal-Endspiel, nachdem 2012 Viktoria Schnaderbeck, Carina Wenninger, Laura Feiersinger und Sarah Puntigam mit dem FC Bayern München das Finale gegen den 1. FFC Frankfurt mit 2:0 gewinnen konnten.

VfL Wolfsburg  – 1. FC Köln 5:2 (3:1)
Beim Stand von 0:2 konnte „Gini“ Kirchberger in der 33. Minute für die Geisbock-Elf aus kurzer Distanz auf 1:2 verkürzen, in der 78. Minute kam der Absteiger auf 2:3 heran, ein Remis hätte für die Gastgeberinnen den Verlust des Startplatzes für die Champions-League bedeutet. Schließlich schaffte Favorit Wolfsburg aber in der Schlussphase noch einen deutlichen 5:2-Erfolg.

Werder Bremen- Turbine Potsdam 1:4 (0:4)
Die Absteigerinnen starteten mit den Österreicherinnen Sophie Maierhofer und Katharina Schiechtl, die in der 14. Minute einen gefährlichen Freistoß trat. In der 90. Minute scheiterte Schiechtl noch am Ehrentreffer, der in der 92. Minute ihrer Vereinskollegin Reena Wichmann gelang. Trotz des hohen Pausen-Rückstandes von 0:4 hatten die Mädels aus der Hansestadt wiederum bis zur letzten Minute gekämpft.

Schweizer Cupfinale: „Silber“ für Liesi Tieber
Mit einem hart umkämpften 2:0 (0:0)-Erfolg gegen den FC Neunkirch sicherte sich der FC Zürich den insgesamt bereits zwölften Cupsieg im Schweizer Pokalfinale. Bei den Unterlegenen spielte die steirische Legionärin Elisabeth „Liesi“ Tieber durch. Neunkirch, die Elf aus dem Schaffhauser 2000-Einwohner-Dorf Neunkirch, erspielte sich als Außenseiter die klar beste Chance der Startphase nach einer guten Viertelstunde, als Lucia Ondrusova auf Vorarbeit von Dana Feckova ihren Schuss knapp verzog. Die Neunkircherinnen hatten mehr und bessere Chancen als die Favoritinnen aus Zürich und hätten sich in der ersten Halbzeit einen Vorsprung herausspielen können. Ein platzierter Schuss ins Lattenkreuz eine Minute nach der Pause bereitete für die Favoritinnen den Erfolg vor in diesem überraschend ausgeglichenen Match, in dem Außenseiter Neunkirch sogar mehr Anteile hatte. Nach einer Stunde hatte die lange verletzt gewesene Dana Feckova für Neunkirch den Ausgleich am Fuß, aber nach einem langen Lauf alleine Richtung Tor brachte die Slowakin nicht mehr genug Druck hinter den Schuss, sodass die Zürich-Torhüterin eine gute Parade zeigen konnte. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss entscheid ein tückischer Aufsetzer das Endspiel, das bis in die Schlussphase spannend verlief.

 

Dr. Helmut Pichler