Spielberichte

SV Gmundner Milch in der Krise – Deutliche Auswärtsniederlage gegen DSG Union Perg

Es war ein Duell zweier Verlierer des Frühjahrsauftakts in der LT1 OÖ-Liga, als die DSG Union HABAU Perg den SV Gmundner Milch auf eigener Anlage empfing. Schlussendlich setzten sich die Heimischen deutlich mit 4:0 durch und verschärften damit die Krise des direkten Konkurrenten. Die Gmundner kassierten die zweite empfindliche Pleite im zweiten Frühjahrsmatch. Was die Situation zudem verschärft: Weil der Inhaber der roten Laterne aus Bad Ischl im Parallelspiel die Union Mondsee mit 3:2 niederrang, ist man jetzt punktgleich mit dem Lokalrivalen am absoluten Tabellenende.

 

Blitzstart der Heimischen

Insbesondere in der Anfangsphase präsentierten sich die Perger heute extrem effizient vor dem gegnerischen Gehäuse und stellten mit einem Doppelschlag in den Minuten 1 und 5 früh die Weichen auf Sieg. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass der Gast durch ein enorm fehleranfälliges Agieren im Defensivverbund die Angriffsbemühungen des Kontrahenten brutal begünstigte. Aber alles der Reihe nach: Zunächst stellte der heute richtig gut aufgelegte Perg-Stürmer Cem Aygün auf 1:0, nachdem er gekonnt gepresst und einen Rückpass eines Gegenspielers abgefangen hatte. Nur Augenblicke später wurde Aygün im Strafraum der Gmundner zu Fall gebracht. Der fällige Elfmeter war Chefsache: Kapitän Markus Derntl versenkte die Kugel vom Kreidepunkt. Auf Seiten des Tabellenvorletzten war in der Folge ein absoluter Systemabsturz erkennbar. Die Gmundner blieben nahezu alles schuldig und riefen eine Leistung ab, die im Abstiegskampf wenig brauchbar ist. Auf schwierigem Geläuf standen die Perger in der Defensive stabil, lediglich bei Standards strahlte der Gast etwas Gefahr aus. Für den Anschlusstreffer reichte es aber nicht.

 

Aygün Mann des Tages

Nur fünf Minuten nach Seitenwechsel der nächste Rückschlag für die Mamoser-Elf: Aygün markierte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend aus kurzer Distanz das 3:0. In der Folge geizte die Partie mit den ganz großen offensiven Highlights. Man könnte es auch so ausdrücken: Die Heimischen mussten nicht unbedingt, die Gmundner konnten nicht. Was heute überdies offensichtlich war: Der Gastgeber versuchte auf angesprochenem tiefen Untergrund erst gar nicht, ein Kombinationsspiel aufzuziehen. Vielmehr wählte man als primäres Mittel den langen, hohen Pass, um in die Gefahrenzone vorzudringen, und zeigte sich enorm giftig bei zweiten Bällen. Für den 4:0-Endstand einer absolut einseitigen Partie zeigte sich Innenverteidiger Simon Rumetshofer verantwortlich, der nach einer Aygün-Flanke den Ball per Kopf im Kreuzeck versenkte. Bemerkenswerte Randnotiz: Angreifer Aygün war an allen vier Toren des Tages direkt beteiligt – zwei Treffer, ein Assist, Elfmeter rausgeholt. Chapeau!

 

Stimmen zum Spiel:

Jürgen Prandstätter (Trainer DSG Union Perg):

„Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben super umgesetzt. Defensiv waren wir komplett solide. Vorne präsentierten wir uns souverän. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient. Ein Pauschallob an die Truppe!“

 

Christoph Mamoser (Trainer SV Gmundner Milch):

„Es war eine blamable Vorstellung ab der ersten Sekunde. Die Leistung war beschämend – keine Gegenwehr, kein Aufbäumen, kein Teamgefüge. An so einem Tag wie heute fehlt es an allen Ecken und Enden.“

 

Der Beste: Cem Aygün (ST, DSG Union Perg)