In dieser Runde der Heute für Morgen Erste Liga kam es heute zu einem Duell zweier Aufstiegsaspiranten - Cashpoint SCR Altach empfing zu Hause LASK Linz. Doch von einem Spiel um den Aufstieg konnte keine Rede sein. Während Altach mit sechs Punkten Rückstand auf die Spitze dieses Spiel als "letzte Chance" sah, ist der Meisterzug für die Linzer mit einem Rückstand von ganzen zehn Punkten auf den Tabellenführer schon so gut wie abgefahren. Nachdem aber sowohl der Tabellenführer aus St. Andrä, als auch Austria Lustenau nur kurz zuvor in ihren Partien als Verlierer vom Platz gingen, dürften so Manche die Hoffnung auf den Aufstieg in die Bundesliga wohl doch noch nicht aufgegeben haben.
Altach mit intensiver Anfangsphase
In der Anfangsphase der Partie zeigt Altach gleich auf, wer hier der Herr auf dem Rasen ist und nimmt das Spiel gleich mal in die Hand. Nach einer Flanke von Rechts kommt Altachs Tommy zum Kopfball, mit dem er gleich mal eine Duftmarke in Richtung Thomas Mandl setzt. Der LASK ist danach vorerst mit dem Spiel in der eigenen Hälfte beschäftigt, denn Altach legt weiterhin munter los. Nach gut einer Viertelstunde bringt Altachs Schöpf einen guten Distanzschuss in Richtung LASK-Gehäuse, doch vorerst ohne Erfolg. Während der LASK das Altach-Gehäuse noch kaum zu sehen bekam, legt Altach weiter nach, doch der LASK kann bis jetzt noch immer rechtzeitig klären.
Dann taucht auch das Team von Coach Walter Schachner das erste Mal vor dem Tor der Altacher auf: Silvio kommt links in eine gute Schussposition und schlenzt den Ball gefühlvoll am langen Eck vorbei. Nach einer halben Stunde bewahrt LASK-Keeper Mandl sein Team mit einer Weltklasse-Parade vor einem Rückstand: Orhan Ademi kommt im Strafraum an den Ball und muss aus kurzer Distanz nur mehr Keeper Mandl bezwingen. Dieser agiert hier aber in Topform und pariert den Schuss sensationell mit der rechten Hand. "Diesen Ball muss ich einfach reinhauen, dann sieht die Situation schon etwas anders aus", gesteht sich auch der Altacher in der Halbzeit ein. Kurz vor der Pause findet der LASK dann noch seine beste Chance der Partie vor: Rafinha legt mit der Brust am Sechzehner auf Aigner ab, dieser knallt volley aufs Tor, doch Keeper Kobras dreht das Leder noch über die Latte. Es geht mit einem 0:0 in die Pause.
Der LASK wird besser - Winkler mit Traumtor
Im zweiten Durchgang können die Vorarlberger dann nicht mehr an die Leistung des ersten Durchgangs anknüpfen und der LASK behält weitgehend die Oberhand. Zwar erzeugen die Linzer keinen enormen Druck aufs Altacher Tor, doch auch in der Defensive agieren der LASK jetzt souverän. Nur vier Minuten nach dem Seitenwechsel schlägt es dann ein - und zwar im Kasten der Altacher. Winkler kommt aus gut 20 Metern zum Schuss und jagt das Leder mit einem starken Volley-Schuss direkt ins Kreuzeck - 0:1 der neue Spielstand.
In weiterer Folge ist Altach zwar stets bemüht, den Ball gefährlich nach vorne zu bringen, doch kreativ und konsequent agiert die Stöhr-Elf in der Offensive keineswegs. Der LASK ist dem Gegner meist einen Schritt voraus und kann so in der Defensive immer rechtzeitig klären. Vorallem in der Schlussphase setzt der LASK verständlicherweise vermehrt auf Konterfußball. Altach agiert in weiter Folge in der Offensive nicht entschlossen und konsequent genug, weshalb der LASK in den Zweikämpfen die Oberhand behält. Altachs Vorisek trifft einen Freistoß zwar gut, sein satter Schuss geht aber links am Tor vorbei. Nachdem zuvor der Linzer Cardozo den Ball aus guter Schusspoisition über das Tor schießt, visiert erneut Vorisekt auf Seiten der Altach das lange Eck an und zwingt Mandl erneut zu einer tollen Parade. In Minute 95 (!) stockt den Linzern dann kurz der Atem: Altach setzt alles auf eine Karte und bringt einen Volley-Schuss aufs Tor. Sein Schuss landet am Pfosten, der Abpraller dann bei Schick und der müsste aus schwach fünf Metern nur mehr ins leere Tor einnetzen, doch er knallt das Leder quasi mit dem Schlusspfiff über das Gehäuse!
Ulrich Winkler (LASK) , Gold-Torschütze zum 1:0-Sieg
Mit diesem Sieg ist uns ein Stein vom Herzen gefallen. Wir haben dafür lange gebraucht und sind diesmal in der Defensive sehr gut und konsequent gestanden. Wir waren bis zur letzten Minute konzentriert und wurden auch dafür belohnt. Das Tor ist für mich schon auch besonders, weil es nun auch endlich mit dem Fuß, und nicht nur wie sonst mit dem Kopf, geklappt hat. Im Hinblick auf den Meistertitel müssen wir jetzt von Spiel zu Spiel schauen, solange es rechnerisch möglich ist, glauben wir natürlich daran.
von Christoph Bolda