Am Freitagabend kam es in der letzten 33. Runde der Regionalliga Mitte zum Duell zwischen dem USV St. Anna am Aigen und dem SC Weiz. Die Favoritenrolle war nicht wirklich auszumachen. Dementsprechend verlief auch die Partie. Allerdings war es mehr als verrückt. Weiz führte bereits mit 4:1, ehe die Gastgeber das verrückte Spiel noch drehten und 5:4 gewannen.
Das Spiel ist noch keine zwei Minuten alt und schon gibt es die erste Schrecksekunde für die Gastgeber: Tormann Donner schießt aus kurzer Distanz Prskalo an, doch Petric kann den Ball retten, bevor er ins Tor geht. Das wäre der perfekte Start für die Weizer gewesen. Praktisch im Gegenzug die erste gute Gelegenheit für die Gastgeber, doch Michi Tieber vergibt aus guter Position nach schöner Vorarbeit von Salamun. In der neunten Minute dann die Führung für die Weizer. Nach einen Schuss von Roman Hasenhütl geht der Ball ins Tor - Tormann Donner sieht nicht gut dabei aus. Mit der Führung im Rücken wollen die Gäste nachlegen, was aber trotz der einen oder anderen Chance nicht gelingt. Ein Freistoß von St. Anna aus guter Position v0n Tieber geht in dieser Phase in die Mauer. Nach etwas mehr als einer halben Stunde zappelt das Leder im Tor von St. Anna: Nach einer Ecke - getreten von Kobald - kommt Tieber zum Ball. Er nimmt das Leder per volley und trifft zum Ausgleich. Damit ist wieder alles offen und es geht mit dem 1:1 auch in die Pause.
St. Anna-Goalie Donner muss dann verletztungsbedingt ausgewechselt werden und Dusan Gyergyek kommt. Gleich nach Wiederbeginn aber die kalte Dusche für die Gastgeber: Es gibt Elfmeter, Prskalo tritt an und verwandelt sicher. Damit führen wieder die Weizer, die jetzt am Drücker bleiben. Und es sollte auch nicht lange dauern, ehe es 3:1 steht. Nach einen schönen Angriff bekommt Krapfenbauer zu viel Platz im Sechzehner und schlenzt den Ball ins lange Kreuzeck. Nur drei Minuten darauf steht es schon 4.1 - die Gastgeber sind völlig von der Rolle, während Weiz sich in einen Rausch spielt. Das Spiel ist damit entschieden. Dachte man sich, doch was dann passiert, ist völig verrückt. In der 61. Minute kann Muhr nach einem Steilpass links 2:4 erzielen - Anschlusstreffer. Vier Minuten später steht es 3:4: Nach einen Pass von Kobald läuft Lackner alleine auf das Tor, kann den Tormann mit einem Hacken aussteigen lassen und erzielt den Treffer. Das ist es dann aber noch immer nicht. Nur 120 Sekunden später steht es 4:4. Nach einem Traumpass von Ramminger schießt Tieber mit seinem linken Fuß den Ausgleichstreffer. Tormann Temmel sieht dabei nicht gut aus. Die Gastgeber bleiben am Drücker, kassieren dann aber beinahe das fünfte Gegentor, wenn nicht der Gastgeber-Goalie mit einem tollen Reflex rettet. Kurz darauf führen sensationell die Heimischen - nach einem idealen Pass von Kobald nimmt Lackner den Ball in der Luft an und und schießt den Ball unhaltbar ins Tor. Unfassbar - St. Anna verwandelt ein 1:4 in ein 5:4.
Jörg Schirgi (Trainer Weiz): "So eine Niederlage darf einfach nicht passieren. Man darf ein 4:1 nicht aus der Hand geben. Wir haben uns da leider sehr dumm angestellt und uns die Tore nach der klaren Führung selbst gemacht. Es braucht dringend eine Antwort des Teams in der letzten Runde."