SV Horn goes Bundesliga!

Beide Mannschaften wurden Regionalliga-Meister – aber nur eine darf in die Erste Liga aufsteigen. Ein Umstand der von vielen kritisiert wird. Nach dreißig Meisterschaftsspielen kommt es auf 180 Minuten an. Tagesform, Spielglück und vor allem die Fähigkeit diesem nervlichen Druck Stand zu halten, können entscheidend sein. Im ersten Relegationsspiel zwischen dem WSG Swarovski Wattens und dem SV Horn war die Heimelf diesem Druck nicht gewachsen. Horn gewann mit 5:1 – Wattens vergab die besten Chancen, der Goalie von Horn war kaum zu bezwingen.

Wattens vergibt Strafstoß, Horn schießt drei Tore

Es sind erst ein paar Sekunden gespielt als Slaven Lalic einen Eckball auf das Tor von Wattens zirkelt – Ferdinand Oswald dreht den Ball mit Mühe über das Tor. In der dritten Spielminute kommt Alexander Hörtnagel am Fünfer zum Schuss – Horns Torhüter Stankovic pariert. Die wahrscheinlich entscheidende Situation der Relegation spielt sich bereits in Minute fünf ab. Strafstoß für Wattens – Alexander Hörtnagel befördert den Ball aus dem Stadion – aber nicht in das Tor von Horn. Anschließend beruhigt sich das Spiel und der SV Horn setzt den ersten kleinen Todesstoß. Mario Konrad zieht aus 20 Meter ab und trifft punktgenau ins Kreuzeck – Horn führt mit 1:0. Ein perfekt gespielter Konter bringt zehn Minuten später das 2:0 für die Gäste. Dilic legt für den Goalgetter von Horn, Mario Konrad, auf und es steht 2:0. Anschließend kann sich der Goalie von Horn Cican Stankovic einige Male auszeichnen – er bewahrt Horn vor einem Gegentreffer und lässt die Stürmer von Wattens verzweifeln. In der 39. Minute ertönt der Elfmeterpfiff nach Foul an Horns Zulechner. Salmin Cehajic trifft zum 3:0 für die Gäste. Wattens fehlt auch das nötige Quäntchen Glück – ein Schuss von Toplitsch geht in der 44. Minute an die Latte des Kastens von Horn. Pausenstand 3:0 für die Gäste.

4:0 für Horn – die Partie ist gelaufen

Fünf Minuten nach Wiederanpfiff setzt Horn – abgesehen im Rückspiel passiert aus der Sicht von Wattens ein Fußballwunder – den Todesstoß. Nach einer perfekten, punktgenauen Flanke von Dilic köpft Miroslav Milosevic zum 4:0 ein. Wattens lässt immer mehr die Köpfe hängen, Horn verwaltet den Vorsprung sicher. Großchance in der 70. Minute für Horn zum 5:0 – Pichler verfehlt eine Flanke nur im Zentimeter. Der Himmel weint heftig – und die Fußballfans aus Wattens ebenso. Auch Ski-Legende Leonard Stock und Tirols Fußball-Urgestein Kurt Jara verfolgen dieses Relegationsmatch. Wer die Tore nicht macht, der bekommt sie – diese strapazierte, uralte, aber noch immer gültige Regel des Fußballs musste heute Wattens zur Kenntnis nehmen. Wattens gelingt zwar noch der Ehrentreffer in der 83. Minute durch Benjamin Pranter, Horn kann aber noch ein Tor drauflegen - Salmin Cehajic stellt in der Nachspielzeit auf 5:1. Der Aufsteiger kann nach diesem 5:1 von Horn nur Horn heißen. Alles andere ist nach menschlichem Ermessen nicht denkbar. Gute Nachrichten auch für die Admira Amateure – wenn Horn die Relegation schafft, gibt es für die jungen Admiraner ein Ostliga-Ticket für die Saison 2012/2013.

Alfons Baumgartner, sportlicher Leiter Stv. SV Horn: 

„Heute ist es sensationell für uns gelaufen – einen Sieg in dieser Höhe haben wir uns keinesfalls erhofft oder gar erwartet. Wir haben schon mit einem Remis spekuliert, da ja die Westliga doch ein wenig schwächer als die Ostliga sein dürfte. Wir haben sehr gut gespielt – eine tolle geschlossene Mannschaftsleistung – jeder Kicker von Horn hat heute überzeugt."

von Josef Krainer

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