"In der momentanen Phase tut dieser Sieg einfach gut, ganz egal wie er zustande gekommen ist", war aus Herbert Gager die Erleichterung nach dem Auswärtserfolg seiner Mannschaft Freitagabend zu hören. Team Wiener Linien Elektra erreichte einen knappen aber schlussendlich nicht unverdienten, doch aber ein wenig glücklichen 2:1-Erfolg bei ASV Draßburg. Auf dem Papier hatte sich ein enges Match bereits abgezeichnet. Für die Wiener war es der erste Sieg nach zuletzt zwei Niederlagen am Stück. Negativer Höhepunkt war eine Rote Karte gegen Draßburg-Torhüter Stadler, der sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ.
Die erste Halbzeit endete ohne ein zählbares Ereignis für beide Mannschaften. Zuvor sahen die knapp 200 Zuschauer eine umkämpfte Partie, in der man merkte, dass sich keines der beiden Teams in Topform befand. Abwechselnd hatten sowohl Draßburg als auch die Elektra Halbchancen, wie zB. einen Weitschuss von TWL-Akteur Gökcek, der jedoch rechtzeitig geblockt wurde. Draßburg-Keeper Stadler lenkte einen Kopfball über die Latte, auf der Gegenseite bleib Marko Nikolic gegen Gäste-Tormann Nikola Sarcevic nur zweiter Sieger. So blieb es bis zum Pausenpfiff beim torlosen Remis.
Die Gäste kamen besser aus der Pause und konnten sich kurz nach Wiederanpfiff erstmals belohnen. Nach einem weiten Abschlag von TWL-Keeper Sarcevic und einer Unkonzentriertheit in der Draßburger Hintermannschaft, lief Hakan Gökcek alleine auf Stadler zu und ließ diesem keine Chance (49.). Wer glaubte, Draßburg sei geschockt, irrte. Stephan Schimandl machte unmittelbar nach dem Rückschlag nach einem schönen Angriff den Ausgleich perfekt (52.).
In weiterer Folge hatten die Hausherren für eine kurze Zeit das Momentum auf ihrer Seite. Die Gager-Elf hielt aber gut dagegen. Es enwickelte sich wieder ein Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss dann die wohl entscheidende Szene in der Partie. Christopher Stadler beging eine Tätlichkeit und sah zurecht die Rote Karte (74.). Mit einem Mann weniger verteidigten die Gastgeber geschickt, doch es sollte an diesem Tag nicht reichen. Dank eines Treffers von Alexander Krammer nach einem Gestocher in der Schlussphase (87.) gelang es Team Wiener Linien Elektra, die Führung einzufahren. Schließlich sprang für die Gäste gegen ASV Draßburg ein Dreier heraus.
Herbert Gager (Trainer TWL Elektra):
"In der momentanen Phase tut dieser Sieg einfach gut, ganz egal wie er zustande gekommen ist. Wir haben schon besser gespielt und verloren, diesmal hatten wir auch das Glück ein wenig auf unserer Seite. Das gehört dazu und hilft uns hoffentlich in die Spur zu finden."
ASV Draßburg hat auch nach der Pleite die 15. Tabellenposition inne.
TWL Elektra holte auswärts bisher nur vier Zähler. Dank der drei Zähler machte Team Wiener Linien Elektra im Klassement Boden gut.
Beide Teams fuhren in dieser Saison bisher zwei Siege ein.
Vor heimischem Publikum trifft ASV Draßburg am nächsten Freitag auf die Young Violets Austria Wien, während TWL Elektra am selben Tag Wiener Sport-Club in Empfang nimmt.