In der 9. Runde der Regionalliga Ost kam es in einem Wiener Derby zum Duell zwischen Sportunion Mauer aus dem 23. und TWL Elektra aus dem 10. Wiener Gemeindebezirk. Die Partie ging torlos in die Halbzeit und wurde erst in der letzten halben Stunde von Mauer für sich entschieden. Vor 150 Zuschauern besiegelten Alexander Frank und Artem Gromov den 2:0-Endstand. In der ersten Hälfte vergab Elektra zudem die Riesenchance auf die Führung in Form eines Elfmeters!
Das Match startet wenig rasant, denn es dauert einige Zeit bis sich die erste Chance ergibt. In der 8. Minute kommt Elektra ein erstes Mal gefährlich vor das gegnerische Gehäuse, doch der Ball geht nicht ins Tor. Es braucht eine Viertelstunde, damit auch die Liesinger ein erstes Mal gefährlich werden.
In der 17. Spielminute kommt ein Elektra-Spieler im Strafraum von Mauer zu Fall, Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Gerhard Grobelnik zeigt auf den Punkt – Elfmeter für die Gäste. Diesen kann Taner Sen allerdings nicht verwerten, es bleibt beim 0:0. In weiterer Folge übernimmt Mauer das Spielgeschehen. Einige Chancen, inklusive Lattentreffer bleiben aber ungenützt. Elektra steht in dieser Phase tief hinten. Mit dem torlosen Remis geht es schließlich in die Pause.
In der 2. Hälfte bleibt es ein harter Kampf – man merkt, dass die Partie zum einen für beide wichtige Punkte bringen könnte und zum anderen, dass es ein klassisches Derby ist. Erst in der 68. Minute fällt das erste Tor. Alexander Frank bringt seine Union Mauer in Führung. Nach Vorarbeit von Artem Gromov, der den Ball über die Verteidigungskette hebt, schließt Frank erfolgreich ab. Die Favoriten aus dem 23. Wiener Gemeindebezirk führen, während die Außenseiter aus Favoriten nun einem Rückstand hinterherlaufen.
Elektra probiert alles, um noch einmal zurück ins Spiel zu finden, doch Mauer ist zu abgebrüht und sorgt in der 88. Minute für die Entscheidung. Artem Gromov macht mit einem Kopfball nach einer Maßflanke alles klar. Neben Assist krönt er sich heute somit auch mit einem Tor. Die Hausherren führen 2:0 und bringen diesen Vorsprung schließlich auch in trockene Tücher.
Für Sportunion Mauer bedeutet dieser Erfolg, das Ende einer Misere von zwei Niederalgen in Folge und sorgt für Wiedergutmachung bei den Fans für die 0:6-Schlappe gegen den SV Horn. Auf der anderen Seite muss TWL Elektra zum vierten Mal en Suite eine Pleite einstecken, weshalb man vorerst auf dem 16. Tabellenrang verweilt. Als nächstes trifft man im Favoritner Derby zu Hause auf den FavAC mit Ex-Coach Herbert Gager, während Mauer auswärts bei Marchfeld Donauauen ran muss.
Florian Sattler (Trainer Sportunion Mauer):
„Mit dem 2:0-Sieg heute sind wir natürlich sehr zufrieden. Der Gegner hat extrem tief verteidigt, wir haben versucht, Lösungen zu finden. In der ersten Halbzeit haben wir ein paar gute Abschlüsse gehabt, einmal sogar die Latte getroffen. Sie haben nach einem Umschaltmoment einen Elfmeter bekommen, den unser Tormann aber stark pariert hat. Nach der Pause war es ähnlich – sie standen tief, wir haben das Spiel gemacht. Durch die Wechsel ist dann frischer Schwung gekommen. Nach zwei Niederlagen zuletzt war das für uns enorm wichtig. Wir hatten zwar einen guten Saisonstart mit sechs Spielen und elf Punkten, aber wenn man dann wieder zu viele Spiele ohne Punkte hat, rutscht man schnell unten rein. Deshalb war dieser Sieg für uns ein kleiner Befreiungsschlag und ein klares Signal, dass wir uns in der Tabelle nach vorne orientieren wollen.“
Patrick Salomon (Co-Trainer TWL Elektra):
„Es ist für uns in der aktuellen Phase mit schon 21 Gegentoren extrem wichtig, einmal die Null zu halten. Wir wussten, dass wir unsere Chancen bekommen würden – in der ersten Halbzeit war das auch so, aber den Elfmeter haben wir leider nicht genutzt. Defensiv war es insgesamt eine ordentliche Leistung, auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat. Mauer hatte mehr Ballbesitz, hat das Spiel ein bisschen mehr erzwungen und deshalb geht ihr Sieg in Ordnung. Bitter war das zweite Gegentor, wo wir einen Querschläger nicht klären konnten. Das macht es natürlich schwer. Jetzt wartet das Derby gegen den FavAC. Für viele unserer Spieler ist es vielleicht kein klassisches Derby, aber durch die Konstellation mit dem ehemaligen Trainer ist es doch ein brisantes Duell. Am Ende brauchen wir in unserer Lage sowieso jeden Punkt – egal ob gegen einen direkten Konkurrenten oder eben nicht. Jede Woche ist für uns ein Pflichtsieg.“