Spielberichte

Weiterhin ungeschlagen: Leobendorf siegt auch zu zehnt!

In der 10. Runde der Regionalliga Ost traf der Tabellenführer SV Leobendorf auf den SC Neusiedl am See, der sich in der unteren Tabellenregion aufhält. Das Spiel endet, so wie man es sich erwartet hatte mit einem Sieg für die Favoriten aus Leobendorf, wenn auch nur knapp mit 1:0. Speziell der Umstand, dass die Leobendorfer mehr als eine Stunde mit einem Mann weniger auskommen mussten, machen das Resultat umso brisanter. Am Ende bleibt Bernhard Hahn mit seinem Freistoßtor der Matchwinner!

Frühe Führung und Rückschlag für den Favoriten

Das Match braucht lange Zeit bis es Fahrt aufnimmt und bleibt in der Anfangsphase ausgeglichen. In der 15. Minute findet das Spiel seinen ersten Höhepunkt. Nach einem Foul an einem Leobendorfer in der Nähe des Strafraums der Hausherren kommt es zu einer pikanten Freistoßsituation. Bernhard Hahn tritt an und verwertet direkt sehenswert. Leobendorf führt 1:0 und zu diesem Zeitpunkt scheint die Serie ungeschlagener Spiele vorerst weiterzugehen. Für Hahn war es der zweite Treffer in der laufenden Regionalliga-Saison.

In weiterer Folge stellt sich die Frage, wie Neusiedl auf den frühen Rückstand reagiert. In der 19. Spielminute tut sich allerdings ein Lichtblick auf, als Niklas Streimelweger nach einer Notbremse als letzter Mann mit der roten Karte vom Platz verwiesen wird. Leobendorf ist nach dem Verlust des Verteidigers somit von nun an nur noch zu zehnt. Neusiedl will diesen Ausschluss als Chance sehen, zurück ins Spiel zu finden, und bleiben dementsprechend offensiv engagiert – doch die bekanntlich starke Abwehr des Tabellenführers lässt nichts zu. Aber auch die Defensive der Neusiedler bleibt in weiter Folge standhaft und bekommt in der ersten Halbzeit keinen weiteren Treffer. Die Partie geht mit einer knappen, aber verdienten 1:0-Führung für die Spitzenreiter aus Leobendorf in die Pause, wobei Neusiedl mit einem Mann mehr nicht abzuschreiben ist.

Keine Höhepunkte mehr

Die zweite Hälfte startet und entwickelt sich ähnlich, wie die erste. Es braucht seine Zeit bis die erste Chance passiert. Eines ist anders, denn ein frühes Tor bleibt vorerst aus. Neusiedl versucht den Umstand, einen Spieler mehr auf dem Platz zu haben, auszunützen und drückt auf den Ausgleich. Leobendorf kommt allerdings auch noch zu der einen oder anderen guten Möglichkeit, doch auf beiden Seiten wollen die Bälle nicht ins Tor. Das ändert sich im Laufe der zweiten Halbzeit auch nicht mehr und somit holt Leobendorf den Favoritensieg, auch wenn er mit einem 1:0 nur knapp ausfällt.

Leobendorf bleibt auch im zehnten Spiel ungeschlagen

Der SC Neusiedl am See muss nach dem Sieg gegen Oberwart in der vergangenen Woche nun die fünfte Pleite in der laufenden Meisterschaft einstecken und kann sich demnach nicht vom Tabellenkeller loslösen. Auf der anderen Seite bleibt der SV Leobendorf auch nach dem 10. Spieltag ungeschlagen, wobei ein Remis gegen 2.-Liga-Absteiger Horn noch das schlechteste Resultat bisher darstellte. Als nächstes trifft man in zwei Wochen auf den aktuell ersten Verfolger Gloggnitz, während Neusiedl ebenfalls gegen die Gloggnitzer spielen wird, allerdings bereits in der kommenden Woche.

Stimmen zum Spiel

Milan Jankovic (Co-Trainer SV Leobendorf):

„Der Sieg war enorm wichtig und umso schöner, weil wir lange Zeit in Unterzahl gespielt haben. Nach schwachen zehn Minuten sind wir besser ins Spiel gekommen und haben durch einen tollen Freistoß von Bernie Hahn die Führung erzielt. Danach hatten wir weitere Möglichkeiten, die wir leider nicht genutzt haben. Mit der roten Karte war klar, dass es schwierig wird, aber wir haben defensiv sehr gut gearbeitet. Der Gegner hatte kaum zwingende Chancen, im Gegenteil: wir selbst hatten noch zwei sehr gute Möglichkeiten. Jetzt kommt die zweiwöchige Spielpause eigentlich zum richtigen Zeitpunkt, weil wir einige angeschlagene Spieler haben, die sich erholen können.“

 

Stefan Rapp (Trainer SC Neusiedl am See):

„Wir haben über weite Strecken gut mitgehalten, vor allem in der ersten Halbzeit. Da hätten wir unsere riesige Chance nutzen müssen, dann wäre das Spiel vielleicht in eine andere Richtung gegangen. Stattdessen machen wir ein unnötiges Foul am Strafraum, kassieren den Freistoß und liegen hinten. Das passt leider ins Bild: wir spielen auf Augenhöhe, lassen aber unsere Möglichkeiten liegen. Auch diesmal hatten wir Chancen genug, sogar aus kurzer Distanz, aber der Ball will nicht rein. Gegen den Tabellenführer hat man die Qualität gesehen, trotzdem war es wieder knapp. Wir müssen weiterarbeiten, auch wenn es manchmal frustrierend ist.“