In der 14. Runde der Regionalliga Ost kam es zum Tabellenkellerduell zwischen dem SC Neusiedl am See 1919 und dem FavAC. Die Partie endete vor rund 300 Zuschauern mit einem knappen 1:0-Erfolg für Neusiedl, eingefahren durch ein Tor von Denis Dizdarevic. Die Wiener hatten in der ersten Hälfte eine Phase, in der einiges schiefging, denn sie verschossen einen Elfmeter und erhielten eine rote Karte, sodass sie die ganze zweite Halbzeit nur noch mit einem Mann weniger auftreten konnten.
Das Match startet mit einer Drangphase der Neusiedler. Eine Chance jagt die nächste, doch der Ball will nicht ins Tor. Erst nach einer halben Stunde kommen auch die Wiener ein erstes Mal gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. Ein Spieler der Favoritner kommt nach einem Foul im Strafraum der Neusiedler zu Fall. Schiedsrichter Maximilian Fischer zögert nicht lange und zeigt auf den Punkt – Strafstoß für den FavAC. Brooklyn Jacques Barataud tritt an, verschießt allerdings und vergibt somit die große Chance auf die Führung.
Postwendend, drei Minuten später, in der 33. Spielminute kommen die Burgenländer wieder zu einer Chance und die wird gleich genutzt. Denis Dizdarevic zieht an der Strafraumgrenze nach Innen und netzt mit seinem sechsten Tor in der laufenden Saison zum 1:0 ein – es ist sogar das vierte Spiel hintereinander, in dem er treffen konnte. In der 42. Minute folgt schließlich der nächste Rückschlag für die Wiener, denn Freud Codjo Gnindokponou sieht nach einer Chancenverhinderung die rote Karte, sodass sein Team nur noch zu zehnt spielen kann. Die Partie verabschiedet sich mit einer knappen 1:0-Führung in die Pause.
Die zweite Halbzeit beginnt und es stellt sich die Frage, inwieweit die Wiener aus dem zehnten Bezirk mit einem Mann weniger noch mithalten können. Die ersten Chancen erarbeiten sich die Neusiedler, doch die Abwehr vom FavAC bleibt standhaft. Die Wiener kommen auch noch zu der einen oder anderen Chance, doch auf beiden Seiten wollen die Treffer nicht gelingen. Das Match nähert sich dem Ende zu, der FavAC kommt speziell in der Schlussphase noch zu kleineren Möglichkeiten und versucht weiterhin alles, noch einen Punkt zu retten. Schlussendlich klappt es allerdings nicht und der 1:0-Sieg für Neusiedl am See steht.
Neusiedl bleibt nach dem Sieg auf dem 14. Rang und verkleinert den Rückstand auf die vorderen Plätze. Der FavAC hingegen bleibt einen Platz dahinter und trifft als nächstes zu Hause auf Tabellenführer Leobendorf. Die Burgenländer spielen kommende Woche gegen den Wiener Sportclub, wieder in einem Heimspiel.
Norbert Pammer (Trainer SC Neusiedl am See 1919):
„Das Wichtigste ist, dass wir heute die drei Punkte geholt haben – zufriedenstellend war das Ergebnis, weniger der Verlauf. Wir haben wieder etliche Chancen ausgelassen und hätten das Spiel eigentlich schon viel früher entscheiden müssen. So war’s am Ende unnötig spannend, und man hat bis zum Schluss zittern müssen. Defensiv haben wir kaum etwas zugelassen, keine richtig hundertprozentige Möglichkeit für den Gegner, aber im Fußball kann immer etwas passieren, vor allem bei Standardsituationen. Insgesamt war’s heute ein klassischer Arbeitssieg – kein schöner Fußball, aber effektiv. Das war ein Sechs-Punkte-Spiel gegen einen unmittelbaren Konkurrenten, und das haben wir gewonnen.“
Herbert Gager (Trainer FavAC):
„Das war heute natürlich eine sehr bittere Niederlage. Ich glaube, die entscheidende Situation war ganz klar der Elfmeter – wenn wir da in Führung gehen, wäre sehr viel möglich gewesen. Leider haben wir ihn nicht verwertet, und kurz darauf kam dann auch noch die rote Karte. Trotzdem muss man sagen, dass wir bis zum Schluss im Spiel geblieben sind, wir haben versucht dagegenzuhalten und alles reingeworfen, aber mit einem Mann weniger über so eine lange Zeit ist es einfach extrem schwierig. Vom Spielverlauf her war sicher mehr drinnen, auch wenn es unter diesen Umständen schwer war. Wir hatten eigentlich eine gute Anfangsphase und die Chance, das Spiel in unsere Richtung zu lenken. Wenn du dann aber solche Schlüsselmomente nicht nützt, wird es auf dem Niveau natürlich bestraft. Wir müssen das jetzt abhaken, daraus lernen und im nächsten Spiel wieder voll angreifen.“