Im äußerst engen Abstiegskampf der Bezirksliga West kann in der Endabrechnung jeder Punkt zählen. Der FC Sellraintal konnte in der 18. Runde auswärts gegen die SPG Total Patsch/Ellbögen einen unerwarteten Punkt holen. Sellraintals Trainer Helmut Bertsch schildert unseren Lesern wie es dazu gekommen ist.
Helmut Bertsch: „Wir sind gut in diese Partie gestartet. Durch einen schönen Freistoßtreffer durch Safet Caluk sind wir in der 16. Minute in Führung gegangen. Meine Spieler haben sich dann aber durch Provokationen seitens des Gegners teilweise „anstecken“ lassen, davor hatte ich vor dem Spiel ausdrücklich gewarnt. Kurz darauf haben wir uns durch eine solche Aktion einen unnötigen Freistoß eingehandelt – der ebenfalls von sehenswert von Ömer Nazli zum Ausgleich getreten wurde. Ab diesem Zeitpunkt haben wir ein wenig den Faden verloren, der Gegner ist mehrfach gefährlich vor unserem Tor aufgetaucht. Halbzeitstand 1:1.
Helmut Bertsch: „In der zweiten Halbzeit ein ganz anderes Bild unserer Mannschaft. Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute hellwach, haben praktisch dem Gegner keine zwingende Torchance mehr zugelassen. Wir hätten aufgrund der klareren Torchancen das Spiel entscheiden können bzw. sogar müssen. In der 89. Minute lässt Christian Motz einen Sitzer aus, zwei Minuten später Elias Schlögl. Es bleibt beim 1:1.“
Helmut Bertsch: „Wenn mir jemand vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir einen Punkt aus Patsch mitnehmen können, hätte ich dies sofort unterschrieben. insgesamt mussten wir sieben Ausfälle verkraften. Für mich stellt sich allerdings eine grundsätzliche Frage: hat es ein Trainer notwendig die eigenen Spieler zu Provokationen zu animieren? Ich finde, so etwas gehört sich einfach nicht Man hat ja als Trainer einer KM gegenüber dem Verein, Nachwuchs und vor allem gegenüber den Spielern eine Vorbildwirkung! Man sollte dem Gegner mit dem nötigen Respekt entgegentreten. Abschließend möchte ich auch mal dem Schiedsrichter gratulieren zu einer soliden Leistung. War für ihn sichtlich nicht so einfach! Er hat es aber gut gemacht - mit viel Ruhe und trotzdem bestimmend. Das ist meine persönliche Meinung!“