Spieler der Runde

Philipp Thurnbichler – Spieler der Saison im Interview

Für die SPG Total Patsch/Ellbögen lief es im Herbst 2013 nicht gut. Im Frühjahr zeigte aber die Elf was in ihnen steckt. Mit dem Rückrunden-Vizemeistertitel in der Bezirksliga West hat man sich auch puncto Titel für die kommende Saison deutlich in Erinnerung gebracht. Philipp Thurnbichler konnte verletzungsbedingt erst in der Rückrunde einsteigen und wurde in der Torschützenliste ausgezeichneter Zweiter. Gewonnen hat Philipp Thurnbichler die Ligaportal.at Wahl zuM Spieler der Saison. Ligaportal.at gratuliert herzlich und hat mit Philipp gesprochen.

 

 

Große Karriere mit viel Verletzungspech

Philipp Thurnbichler: „Ich habe in Patsch mit dem Fußballspiel begonnen, im Alter von zehn Jahren bin ich dann zu Wacker Innsbruck gewechselt. Nach vier Jahren ging es dann zur SVG Reichenau. Anschließend bin ich dann zur Kampfmannschaft von Patsch gestoßen. Im Nachwuchsbereich war der Unterschied zwischen Wacker Innsbruck und Patsch schon sehr deutlich. Mit Wacker waren wir in ganz Europa unterwegs und das war natürlich für uns schon sehr aufregend. Man konnte viel dazulernen und hat einiges erlebt. Mit Patsch sind wir dann in Folge in die Gebietsliga aufgestiegen. Ich bin dann aber zum SV Thaur in die Landesliga gewechselt. Dort habe ich zwei Jahre gespielt – wir haben in beiden Saisonen den dritten Platz belegt. Dann ging es in die Tirol Liga zu Reichenau. Leider hatte ich in dieser Saison ganz gewaltiges Verletzungspech.“

 

Der Druck aufsteigen zu müssen

Philipp Thurnbichler: „Man spürt als Kicker und als Mannschaft den Druck aufzusteigen schon sehr. Vor allem wenn man als Favorit ins Rennen geht werden eigentlich nur Siege erwartet. In der heurigen Saison hat sich in der Tirol Liga aber gezeigt, dass eine „richtige“ Mannschaft am Ende gewonnen hat. Großen Anteil am Titel von Kitzbühel hat sicherlich auch Trainer Alexander Markl. Reichenau hat dann gegen Ende der Meisterschaft schon ziemlich geschwächelt.“

 

 

Ruck durch die Mannschaft

Philipp Thurnbichler: „Im Frühjahr waren wir die zweitbeste Mannschaft. Ich konnte leider die Hälfte der Saison nicht spielen und konnte erst im Frühjahr einsteigen. Durch den neuen Trainer ist ein richtiger Ruck durch die Mannschaft gegangen und wir sind derzeit wieder ein sehr starkes Team. Der Aufstieg ist in der kommenden Saison ein sicherlich realistisches Ziel.“

 

Freunderlwirtschaft

Philipp Thurnbichler: „Wirklich auswärts geht es mit dem Tiroler Fußball eigentlich nicht. Es kommen einfach nicht mehr soviel guter nachwuchs nach. Die Konkurrenz anderer Sportarten ist schon sehr massiv. Talente gibt es aber dennoch genug. Leider spielt aber die Freunderlwirtschaft eine zu große Rolle. Die echten Talente haben es schwer sich durchzusetzen weil nicht immer die Leistung wirklich im Fokus steht.“

 

Holland wird Weltmeister

Philipp Thurnbichler: „Ich denke, dass Holland den Titel holen wird. Auch vor der ersten Partie der WM war Holland schon mein Favorit. Ein Problem für die europäischen Mannschaften ist allerdings das Klima. Die südamerikanischen Teams haben auch in großer Hitze noch die volle Power um richtig Gas zu geben. Großartig sind natürlich die vielen Tore – das macht die Spiele besonders attraktiv.“

 

Der letzte Punch fehlt

Philipp Thurnbichler: „Mir fehlt ein wenig der letzte Wille, die letzte Motivation im Fußballbereich. Der Nachwuchs muss sich mehr reinhängen, sie müssen fanatischer sein um etwas zu erreichen. Natürlich wäre es auch wünschenswert wenn mehr Kinder beginnen würden zu kicken als derzeit. Es fehlt die Überzeugung, dass man auch als Österreicher im Fußball international Karriere machen kann.“