Vor über 600 (!) Zuschauern lieferten sich die Teams des FC Riederbau Schwoich und des FC Ager Söll ein mitreißendes Derby. Im Spitzenspiel der vierten Runde der Gebietsliga Ost konnte sich am Ende Schwoich mit 4:2 durchsetzen und stürmte damit an die Spitze der Tabelle. Für unsere Leser schildert der Trainer des FC Söll, Georg Kirchmair, die wichtigsten Szenen der Partie.
Georg Kirchmair: „Es war von Beginn ein Pölvenderby mit sehr viel Zweikämpfen, da waren die Schwoicher in der ersten Halbzeit viel bissiger als wir. Durch zwei schnelle Kontertore stand es nacha cht Minuten aus unserer Sicht bereits 0:2. In der 5. Minute das 0:1 durch den Schwoicher Benjamin Schönettin und in der achten Minute, aus etwas abseitsverdächtiger Position, schoss Manfred Seiwald das 2:0 für Schwoich. Dann ging es hin und her mit etwas mehr Torchancen für Schwoich. Aus meiner Sicht eine krasse Fehlentscheidung vom Schiri in der 18. Minute – leider nicht die einzige. Der Söller Präauer wurde einlaufend auf das Schwoicher Gehäuse vom Schwoicher Tormann außerhalb des 16er gefoult. Der Schiri pfeift Freistoß für uns, verteilt aber nur die gelbe Karte. Der fällige Freistoß von Manfred Mayerl geht an den Pfosten. Dann ein weiter Pass von den Schwoichern ins Mittelfeld auf Christian Müllauer, der von der Mittellinie abzieht und über unseren Tormann (ihn trifft keine Schuld) das 3:0 fixiert. Ist aus meiner Sicht das Tor des Monats. In Folge wurde uns ein Elfmeter wegen Handspiel verweigert. In der 44. Minute ist uns dann aber doch das 1:3 durch Josef Präauer gelungen. In Summe eine verdiente Halbzeitführung für Schwoich, da sie einfach bissiger und zweikampfstärker waren. Aber der Spielverlauf mit den frühen Kontertoren war natürlich auch gegen uns.“
Georg Kirchmair: „Zweite Halbzeit ein komplettes anderes Spiel. In der 48. Minute ist uns das 2:3 durch Pascal Schonner gelungen. Nun rollte ein Angriff nach dem anderen von uns Söllern auf das Gehäuse der Schwoicher, die ihrerseits auf einen Stürmer umstellten - wahrscheinlich um das Ergebnis über die Zeit zu retten und auf Kontertore zu hoffen. Sie hatten die ganze zweite Halbzeit keinen einzigen Torschuss und wir waren jetzt bissiger, zweikampfstärker und vor allem konditionell klar besser. Es wurde dann noch ein Foulelfmeter für uns Söller nicht gegeben und weitere Torchancen wurden vom Schwoicher Tormann vereitelt, der jetzt zum besten Kicker der Schwoicher wurde. Der Ausgleich wäre jetzt hochverdient gewesen, aber wie es so ist, wenn man die Tore nicht schießt... In der 81. Minute die endgültige Entscheidung durch ein unglückliches Eigentor von uns - das 4:2 für Schwoich. Fabian Rechfelden trifft ins eigene Tor. Es ist auch zu sagen, dass das Spiel für ein Pölvenderby sehr schnell, kampfbetont und vor allem sehr fair gewesen ist und die Zuschauer voll auf ihre Kosten gekommen sind, obwohl wir als Verlierer vom Platz gegangen sind.“
Georg Kirchmair: „ Aufgrund der zweiten Halbzeit und eines 0:3 Rückstandes wäre ein Unentschieden für uns hochverdient gewesen gegen eine, vor allem in der ersten Halbzeit, sehr starke Schwoicher Mannschaft.“