Der SV Fritzens kämpft in der laufenden Meisterschaft der Gebietsliga West gegen den Abstieg. Drei Punkte fehlen vor dem Start der Rückrunde auf Rietz/Stams, um der Abstiegsrelegation zu entgehen, sechs Punkte auf Sölden. Kapitän Simon Geisler ist aber trotz der sportlichen Herausforderungen ein glühender Anhänger des Vereins, spielt seit seinem achtzehnten Lebensjahr für Fritzens. Auch als Nachwuchstrainer ist er seit sechs Jahren engagiert.
Simon Geisler: „Dadurch, dass mein Papa langjähriger Obmann beim SV Raika Kolsass/Weer war, bin ich oft am Sportplatz gewesen und habe so den Fußball, bevor ich das Laufen gelernt habe, für mich entdeckt.“
Simon Geisler: „Bis ich achtzehn war, habe ich alle Nachwuchsmannschaften in Kolsass verbracht und als das ABS bzw. LAZ-Vorstufe noch in Kolsass einen Stützpunkt hatte, habe ich 2,5 Jahre LAZ-Vorstufe gespielt. Anschließend war ich noch etwa ein Jahr beim LAZ in Innsbruck in der Wiesengasse, bis es aus zeitlichen Gründen neben der HTL nicht mehr möglich war. Mit achtzehn bin ich dann zum SV Fritzens, wo ich auch nach fast sieben Jahren mit Höhen und Tiefen immer noch spiele. Seit sechs Jahren bin ich auch Nachwuchstrainer und 2023 habe ich gemeinsam mit meinem Mitspieler und Trainerkollegen Dominik Glettler die Trainerausbildung begonnen.“
Simon Geisler: „Natürlich muss ich da jetzt meinen Papa nennen, der mitunter mein erster Trainer war, jedoch behaupte ich frech, dass er mir weniger das fußballerische Können als das sportliche Denken beigebrachte hat und zwar Disziplin, Respekt und Leidenschaft. Mein erster Trainer, als ich in der Kampfmannschaft von Kolsass/Weer schnuppern durfte, war Hannes Rieser und auch bei ihm durfte ich einiges lernen. Am meisten haben aber wohl Daniel Streiter und Mario Klausner geprägt, denn als ich nach Fritzens gekommen bin, haben sie mir das Vertrauen geschenkt und mich die Fehler machen lassen, die es für einen jungen Tormann zu machen gibt.“
Simon Geisler: „Der Fußball hat für mich natürlich einen sehr hohen Stellenwert, geht es nach meiner Freundin manchmal auch zu hoch. Ich bin eben ein richtiger Vereinsmensch und Fußballnarr.“
Simon Geisler: „Mein bisheriges Karrierehighlight war vermutlich das letzte Spiel in der ersten Saison mit Fritzens, als wir in Schwoich mit einem Sieg den Klassenerhalt fixieren konnten. Es war eine sehr spannende Ausgangslage, da ligaübergreifend noch fünf Mannschaften absteigen konnten. Aber auch der Aufstieg mit der KM2 von Kolsass/Weer bleibt mir immer in guter Erinnerung, Auch wenn ich damals erst neu in die Mannschaft kam, als junger Spieler und nicht allzu viele Spiele dabei gewesen bin.“
Simon Geisler: „Mit Sicherheit die Abstiege mit meinem Jugendverein Kolsass/Weer und mit dem SV Fritzens jeweils aus den Landesligen.“
Simon Geisler: „Ich spiele beim SV Fritzens wie schon erwähnt, seit ich achtzehn bin, also meine siebente Saison und das, obwohl es sportlich nicht immer einfach ist. Jedoch ist der Verein in der Zeit wie ein zu Hause geworden und ich habe sehr viele Freunde im Klub, sodass man über die sportlichen Ergebnisse auch mal hinwegsehen kann. Auch die Nähe spielt natürlich eine große Rolle, da ich in Wattens wohne, muss ich nur einmal über die Innbrücke und bin in drei Minuten mit dem Auto vor Ort.“
Foto: Thomas Steiner
Simon Geisler: „Das familiäre Umfeld ist mit Sicherheit ein ganz großer Punkt.“
Simon Geisler: „Aufgrund eines im Sommer vorgenommenen Kaderumbruchs sind wir ergebnistechnisch nicht da, wo wir hinwollen. Bestimmt auch nicht, wo wir hingehören. Aber ich bin zuversichtlich, dass unsere junge Truppe mit einem Altersschnitt von etwa einundzwanzig Jahren sich positiv weiterentwickelt und den Klassenerhalt schafft.“
Simon Geisler: „Klassenerhalt!“
Simon Geisler: „Ich finde durch die ganzen Reformen durch Regionalliga hin, Regionalliga her, mal steigt keiner ab, mal steigt keiner auf, leidet die Qualität schon. Schlussendlich ist es aber egal, so lange es Spaß macht, auf den Fußballplatz zu kommen.“
Simon Geisler: „Mein Titelfavorit in der Gebietsliga West ist der FC Vils, da dieser Verein seit einigen Jahren mit demselben Mannschaftskern spielt und Erfahrung in ihren Reihen hat, die es braucht, um Meister zu werden.“
Simon Geisler: „Mein Lieblingsteam ist ganz klar der FC Bayern, bei dem ich auch Mitglied bin.“
Simon Geisler: „Gute Idee, teilweise miserable Umsetzung!“
Simon Geisler: „Ich finde, dass die momentane Debatte in Deutschland rund um den Investorendeal in der Bundesliga sinnbildlich ist für die Entwicklung. Daher ist es ein gutes Zeichen für mich, dass er vorerst durch die Proteste der Fans, die den Fußball zu dem machen, was er ist, aufgeschoben wurde.“
Simon Geisler: „Ich als Nachwuchstrainer versuche meinen Spielern immer mit spielerischen Mitteln Werte zu vermitteln, die nicht nur im Fußball wichtig sind, sondern auch im Alltag. Denn für mich ist der Fußball aber auch generell die beste Lebensschule, man lernt mit Niederlagen umzugehen, dazu Respekt, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und vieles mehr.“
Simon Geisler: „Wie bereits erwähnt bin ich kein Fan von der übermäßigen Dichte an Spielen, welche nur auf Profit für die sowieso schon reichen Unternehmen gestützt ist, lieber weniger dafür mehr Qualität.“
Simon Geisler: „Da gibt es aktuell eigentlich niemanden, zu dem ich explizit aufschaue oder von dem ich mir viel abschaue. Ich versuche eher meinen eigenen Weg so zu machen und zwar wie ich denke, dass es richtig ist.“
Simon Geisler: „Persönlich habe ich sportlich nicht das eine Vorbild, aber ich bewundere natürlich schon die Ausstrahlung, die ein Manuel Neuer hat, sehe mich aber selbst eher als einen Oliver Kahn, der vielleicht auch mal die Zündschnur etwas kürzer hat während des Spieles.“
Simon Geisler: „Mein absoluter Lieblingsfilm ist „Cast Away – Verschollen“ mit Tom Hanks.“
Simon Geisler: „Alles, was auf dem Radiosender meines Vertrauens „Radio U1“ den ganzen Tag so läuft!“
Simon Geisler: „Jeglicher Sport und alles, was man mit Freunden unternehmen kann.“
Simon Geisler: „Danke für die Anfrage zum Interview!“