Verständlicherweise sehr emotional besetzt ist die Landesliga-Relegation in puncto Aufstieg in die UPC Tirol Liga. Der Tabellenzweite der Landesliga Ost spielt gegen den Vizemeister im Westen um den Aufstieg in Tirols höchste Liga. An die 700 Zuschauer sind am 12. Juni 2013 ins Stadion Jenbach gekommen um den ersten Teil des Duells zwischen dem SK Jenbach und dem FC Zirl mitzuerleben. Sehr emotional waren die Aussagen der Trainer nach dem Spiel. Der 3:1 Auswärtserfolg des FC Zirl schafft natürlich für den Vertreter der Landesliga West eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel.
Es ist müßig zu überlegen ob es ein Vorteil ist das erste Spiel auswärts bestreiten zu können. Der Druck liegt auf alle Fälle bei der Heimelf die sich für das Retourmatch eine bestmögliche Ausgangsposition erkämpfen und erspielen muss. Bei Jenbach merkt man diesen Druck, beide Mannschaften gehen selbstverständlich voll engagiert in die Partie. Aus der Sicht der Heimelf passiert allerdings gerade jenes „Unglück“ mit dem Heimmannschaften in einem derart entscheidenden Match schlecht umgehen können. Silvano Soraperra trifft in der 14. Minute zum 1:0 für den FC Zirl. Jenbach erhöht die Schlagzahl und kommt in der 40. Minute durch ein Eigentor von Christoph Schmid zum Ausgleich. Halbzeitpause.
Jenbach hat in der zweiten Hälfte Möglichkeiten in Führung zu gehen. Ein unüberlegter Rückpass der Zirler führt zu einer sehr brenzligen Situation die die Gäste im letzten Moment klären können. In den letzten Minuten macht aber verschafft sich aber Zirl eine ausgezeichnete Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag, dem 15.6.2013, Ankick 18 Uhr, in Zirl. Silvano Soraperra trifft für Zirl in der 81. Minute zum 2:1. Jenbach, sichtlich geschockt, passiert zudem ein arger Defensiv-Patzer in der Nachspielzeit. Es gibt Strafstoß und Christoph Schmid verwandelt zum 3:1. Damit hat der FC Zirl alle Asse in der Hand und dürfte sich wohl den Aufstieg nicht mehr abjagen lassen. Allerdings – der Ball ist rund. Ein weiterer Standardspruch der im Fußball absolut Berechtigung hat.
Johannes Rieser, Trainer SK Jenbach: „So grausam ist Fußball – das Spiel hätte genau umgekehrt ausgehen müssen. Zirl hat beim Stand von 1:1 zwei oder dreimal auf der Linie gerettet. Außerdem hatten wir weitere sehr gute Chancen. Die alte Fußballweisheit kann ich schon nicht mehr hören – wer die Tore nicht schießt, bekommt sie. Das 1:2 war schon bitter und das 1:3 ein extremer Eigenfehler. Wir waren in der Normalspielzeit schon gestraft genug und dann bekommen wir in der Nachspielzeit auch noch so ein blödes Tor. Der Elfmeter war auf alle Fälle gerechtfertigt – vorab gab es aber einen groben Schnitzer unserer Mannschaft.“
Roland Ortner, Trainer FC Zirl: „Eine tolle Leistung unserer Mannschaft dieser 3:1 Erfolg. Das schönste Spiel meiner Trainerkarriere. Ich habe da nichts von einer Überlegenheit der Jenbacher gemerkt – das einzige Tor, das Jenbach erzielt hat, war ein Eigentor von uns. Wir haben ja auswärts gespielt und da ist wohl klar, dass die Heimelf versucht den Ton anzugeben. Wir haben auswärts mit 3:1 gewonnen und damit ist meiner Meinung nach alles gesagt.“
von Redaktion