Die SVG Reichenau hat das Kunststück zuwege gebracht den großen Rückstand auf Fügen aufzuholen und sich an die Spitzenposition der Tirol Liga zu setzen. Fügen konnte in Hall nur einen Punkt holen, Reichenau hat nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen den SV Bäcker Ruetz Kematen klar mit 4:0 gewonnen. Der Titelkampf und damit der Aufstieg in die Regionalliga spitzt sich weiter zu.
Reichenau tut sich zunächst gegen eine der besten Mannschaften der Rückrunde sehr schwer. Spielerisch sind die Gäste nicht zu biegen und halten voll dagegen. Kematen kommt zu einigen Chancen, kann aber kein Tor erzielen. Der legendäre positive Lauf im Fußball schlägt, wieder einmal, voll für Reichenau aus. In der letzten Spielminute der ersten Hälfte gelingt Johannes Bichler der Führungstreffer für Reichenau – glücklich – aber diese Tendenz zieht sich für Reichenau in der Rückrunde durch.
Reichenau kommt stark aus der Pause und macht den Sack zu. Alexander Mader in der 47. und Christian Bernardin in der 49. Minute gelingt faktisch die Entscheidung in dieser Partie. Kematen kann nichts mehr entgegensetzen. Drei Minuten vor Spielende trifft Christian Bernardin abermals – 4:0 für Reichenau.
Helmut Hupfauf, sportlicher Leiter SVG Reichenau: „In der ersten Halbzeit hat unsere Mannschaft nicht ganz das zeigen können was wir uns in sportlicher Hinsicht erwarten. Wir sind nicht richtig ins Spiel gekommen, Kematen hat gut dagegen gehalten und ist auch zu Möglichkeiten gekommen. Unsere Führung in der ersten Halbzeit war deswegen eher glücklich. Mit dem Doppelschlag in der zweiten Hälfte war die Sache aber dann ganz klar. Wir hätten auch noch höher gewinnen können, bin aber mit dem 4:0 natürlich trotzdem sehr zufrieden. Wir wollten gegen Kematen auf spielerische Weise punkten, das ist aber nicht ganz gelungen.“
Helmut Hupfauf: „Ich habe immer gesagt, wenn wir gegen die Union, den SVI und Kematen sieben Punkte machen, dann könnte es sein, dass wir uns wieder nach oben orientieren können und nicht nur den Vizemeistertitel im Fokus haben. Sechs Punkte haben wir geholt und nun kommt das ganz schwere Spiel am kommenden Mittwoch gegen den SV Innsbruck. Die Basis haben wir geschaffen, aber ich sehe die Lage sehr realistisch. Wir haben zwar neun Punkte aufgeholt, aber wir dürfen uns nicht auf diesen Lorbeeren ausrasten. Ich gehe nicht davon aus, dass Fügen sich noch weitere Patzer leisten wird. Ein Remis gegen den SVI wäre für mich kein schlechtes Ergebnis, es würde aber höchstwahrscheinlich bedeuten, dass Fügen wieder die Spitze übernimmt. Es wird ein Kampf bis zum Schluss und wir würden uns natürlich enorm freuen wenn uns die Mannschaft den Titel schenken würde. Wir haben jetzt zehn Spiele absolviert und acht davon gewonnen – hatten aber auch das notwendige Glück um so eine Bilanz zu erreichen.“