Dem SVG Reichenau ist es gelungen, den ersten Matchball puncto Meisterschaft in der Tirol Liga zu verwerten. In einem zunächst sehr nervösem Spiel gelang Reichenau gegen den SC Imst knapp vor der Pause die Führung. Imst war zunächst die bessere Mannschaft, Reichenau holte aber mit einer starken zweiten Hälfte, wie so oft im Frühjahr, am Ende einen 3:0 Erfolg und setzte sich damit nach dem Cuperfolg auch die Meisterkrone auf. Nach einem durchwachsenen Herbst gab es für Reichenau am Ende das Double – besser kann man eine Saison nicht abschließen.
Ähnlich wie im Tennis ist es auch im Fußball oft sehr schwer den Matchball zu verwenden. Reichenau hatte nach der Niederlage von Fügen gegen die Union Innsbruck am Samstag aber auch die Gewissheit, dass es in der letzten Runde nochmals einen Matchball geben würde. Auf den wollte man es aber nicht ankommen lassen, Reichenau kämpft beherzt, Imst ist aber in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. Aber auch in dieser Partie gelingt Reichenau der erste Treffer. Nach einem Einwurf verwertet Alexander Mader in der 40. Minute per Kopf- Dieses Tor beruhigt den angehenden Meister, je ein Lattenschuss beider Teams folgen. In der 56. Minute die Vorentscheidung. Patrick Steinkellner mit einem perfekten Freistoß über die Mauer – 2:0 für Reichenau. Imst gibt sich noch nicht geschlagen, fightet weiter, kommt aber nur mehr selten vor das Tor von Reichenau. Ein von Christian Bernardin verwandelter Elfmeter macht in der 78. Minute endgültig den Sack für Reichenau zu. In diesem Sack befindet sich das Tiroler Double – die Redaktion von Ligaportal.at gratuliert Reichenau herzlich zum historischen Erfolg!
„In der ersten Halbzeit war es ein sehr nervöses Spiel von unserer Seite. Imst hat es uns brutal schwer gemacht, wir haben zwar gekämpft, wir konnten aber unser Spiel einfach nicht auf den Rasen bringen. Wir haben dann doch noch vor der Pause die Führung geschafft, Imst war aber in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Nach dem Tor zum 2:0 haben wir Ruhe ins Spiel gebracht und Imst hatte auch nicht mehr viele Möglichkeiten in der Offensive. Nach dem 3:0 war dann die Luft heraußen und wir haben den Dreier nach Hause gespielt. Es war aber kein einfaches Spiel und wenn am Samstag die Union nicht gegen Fügen gewonnen hätte wäre es nochmal schwieriger geworden. Jetzt sind wir natürlich voll happy, dass wir den Titel und den Cup für Reichenau holen konnten.“
Tor 2:0 Reichenau 57
Mehr Videos von SC Sparkasse Imst 1933
Helmut Hupfauf zur Aufholjagd seiner Elf: „Wenn man acht Punkte nach der Hinrunde hinter dem Tabellenführenden liegt, kann man sich puncto Meister eigentlich nicht mehr viel ausrechnen. Wir haben davon profitiert, dass Fügen in der Rückrunde stark nachgelassen hat. Wir hatten zeitweise Glück unsere Spiele zu gewinnen. Entscheidend war aber sicher, dass Fügen im Vergleich zum Herbst stark nachgelassen hat. Sonst kann man nicht acht Punkte aufholen und jetzt zwölf Punkte in Front liegen. Was uns zusätzlich beflügelt hat war die Tatsache, dass uns kein Platz zur Verfügung gestanden ist, die Spieler mussten ungeheure Strapazen auf sich nehmen. Als Mannschaft sind wir dadurch eine extrem kompakte Einheit geworden. Der Cupsieg war natürlich noch eine zusätzliche, tolle Draufgabe. Wir haben das Double geschafft und das ist einzigartig für den Tiroler Fußball. Ein Riesenlob für das Trainerteam und die Mannschaft – eine Saison die einfach unglaublich zu Ende gegangen ist. Wir wollten zu Beginn schon aufsteigen, aber damit rechnen konnte man natürlich nicht. Gestern hat uns die Union natürlich mit ihrem Sieg über Fügen schon geholfen.“
Helmut Hupfauf – Ausblick: „Im Herbst können wir auf alle Fälle noch nicht daheim spielen. Unser Obmann, Dr. Amoser, hat mit der Stadt verhandelt und wir werden im Herbst 2015 unsere Spiele am W1, dem Platz der Wacker Innsbruck Amateure, austragen. Der Platz ist Westliga-tauglich und hoffen natürlich, dass wir so schnell als möglich den eigenen Platz bekommen. Realistisch betrachtet ist das aber erst im Frühjahr möglich, der Platz könnte gegen Ende des Jahres fertig sein und dann für die Rückrunde der Westliga für den Spielbetrieb zur Verfügung stehen.“