Aufsteiger FC Baldauf Doren ist im Herbst 2024 in der Landesliga angekommen. Spielerisch konnte man aufzeigen, im Finish hat man aber dann doch auch wegen Personalknappheit Punkte liegen gelassen. Mit neunzehn Punkten gibt es einen Puffer von acht Zählern auf die Abstiegszone. Trainer Günther Riedesser hat ganz allgemein den Herzenswunsch, dass möglichst vielen Vereinen ein Kunstrasenplatz zur Verfügung stehen sollte.
Günther Riedesser, Trainer FC Baldauf Doren: „Im Großen und Ganzen kann man mit dem Auftritt im Herbst zufrieden sein. Aber Platz neun mit neunzehn Punkten ist mir persönlich nicht ganz ausreichend. Wir haben zu viele Punkte liegen gelassen. Vor allem die letzten zwei Spiele zu Hause tun mehr als weh. Aber wenn man gegen FC Kennelbach 6 (!) tausendprozentige Torchancen liegen lässt, dann darf man sich nicht wundern, wenn man das Spiel dann 1:2 zu Hause verliert. Und im letzten Spiel haben uns 7 (!) Spieler gefehlt, davon sechs Stammkräfte (Kadir Kurt, Franko Bräuer, Luca Reinprecht, Julian Klammer, Martin Schedler, Claudio Loacker plus Furkan Altas). Aus diesen beiden Spielen haben wir uns mindestens vier Punkte erwartet, aber leider waren es dann null Punkte. Somit geht man mit zwei Niederlagen in die Winterpause. Aber auf der anderen Seite haben wir als Aufsteiger neunzehn Punkte geholt und haben gegen jeden Gegner sehr gut mitgehalten. Und wenn man die Sommervorbereitung mit teilweise 9-11 Spielern absolviert, dann haben wir eigentlich eine gute Hinrundenserie gespielt. Wir haben im Frühjhar 2025 alles in der eigenen Hand um uns im Ranking zu verbessern. Und das muss auch das oberste Ziel für die Rückrunde sein.“
Günther Riedesser: „Ich war allgemein mit meinem Team zufrieden, aber natürlich muss ich da vor allem meinen Kapitän Michael Kolb nennen! Er ist das Um und Auf in meiner Mannschaft. Auch Franko Bräuer ist da zu erwähnen! Leider hat er mir ab der 10. Runde an allen Ecken und Enden gefehlt. Er hatte sich beim Warm-Up gegen VFB Bezau einen Wadenfaserriss geholt und somit fehlte er uns bis inklusive dem Spiel gegen Meiningen. Es gab auch noch andere Dauerbrenner wie Kurt Kadir und Irfan Topal und auch Kürsat Kocabay.“
Günther Riedesser: „Das Highlight war sicherlich unser erster Sieg in der Landesliga gegen TSV Altenstadt zu Hause mit 6:3. Das gab einen enormen Push für die restliche Herbstsaison.“
Günther Riedesser: „Das war der 13. Spieltag im Spiel gegen FC Kennelbach mit der Heimniederlage (1:2). Dieses Spiel durften wir einfach nicht verlieren. Wir waren in der ersten Halbzeit dermaßen überlegen und konnten den Sack nicht zumachen und am Ende standen wir mit leeren Händen da. Aber da fehlt eben auch in gewissen Situationen die Qualität vor dem Tor.“
Günther Riedesser: „Ich bin jetzt genau zwei Jahre in Doren. Die Mannschaft hat sich spielerisch enorm weiterentwickelt und darauf bin ich stolz. Wir gehören spielerisch auch in dieser Liga zu den besten Teams. Wir versuchen auch diese Saison jeden Ball von hinten herauszuspielen und das wird sich auch im Frühjahr nicht ändern. Mein Team hat meine Spielphilosophie adaptiert und auch verstanden. Leider haben mir immer wieder Spieler gefehlt. Ich hatte im Training im Durchschnitt nur vierzehn Spieler und das ist eben viel zu wenig.“
Günther Riedesser: „Das kann ich nicht beurteilen, da wir letztes Jahr in der 1. Landesklasse gespielt haben. Aber ich habe gewusst, dass wir spielerisch auf jeden Fall in der Landesliga mithalten können. Das haben wir auch immer wieder diese Saison gezeigt. Und mit einer sehr guten Vorbereitung ist sehr vieles in dieser Liga möglich. Diese Liga ist extrem ausgeglichen.“
Günther Riedesser: „Wir haben diesbezüglich keine Erfahrungen gemacht, da es bei unseren Spielen immer ruhig zugeht. Sowohl zu Hause als auch auswärts ist es immer sehr fair zugegangen. Und ich hoffe, dass dies auch so bleibt. Man muss einfach noch mehr an die Vernunft der Leute appellieren; bei wiederholten Verstößen muss man ihnen den Zutritt verwehren. Mehr Lösungen sehe ich da nicht. Aber wie gesagt: Bei all unseren Matches ist nie etwas Derartiges passiert.“
Günther Riedesser: „Am 14.12.24 ist die Weihnachtsfeier des FC Doren im Gemeindesaal! Und im Februar ist wieder das Preisjassen. Außerdem werden wir mit der KM am 6./7. Dezember in Egg beim Wäldercup dabei sein und danach werden wir beim Hallenmasters in Wolfurt teilnehmen. Vielleicht gehen wir noch Anfang März auf ein Trainingslager in Italien.“
Günther Riedesser: „Es ist unglaublich, wie sich das Tempo im Fußball die letzten zwanzig Jahre geändert hat. Alles ist viel schneller geworden. Auch die körperliche Fitness in den Amateurligen ist schon sehr hoch und in den ersten Ligen natürlich noch viel höher. Ohne regelmäßiges Training hast du keine Chance, irgendwie mitzuhalten. Du musst topfit sein, um Fußball spielen zu können, egal in welcher Liga. Umso höher du spielen willst, desto höher muss die Antizipationsfähigkeit sein, d.h. du musst Spielsituationen viel schneller erkennen bzw. lesen, damit du sie lösen kannst. Man hat heutzutage viel mehr Gegnerdruck als früher.“
Günther Riedesser: „Es wäre super, wenn viele Vereine einen Kunstrasen zur Verfügung gestellt bekommen würden. Denn die Trainingsbedingungen sind für viele Vereine speziell im Winter doch mit massiven Einschränkungen verbunden. Und auch für die Kinder wäre es eine tolle Investition!“