In der bisherigen Rückrunde der 2. Landesliga war es für 1980 Wien alles andere als nach Plan verlaufen. Die Mannschaft konnte nie wirklich an die Leistungen aus der Herbstrunde anschließen und war Woche für Woche in der Tabelle weiter nach hinten durchgereicht worden. Mit Lindenhof ISG hatte man diese Woche zwar das klare Tabellenschlusslicht zu Gast, allerdings hatte man in den letzten Runden bereits gesehen, dass sich die Mannschaft stark verbessert hat und alles andere als ein Jausengegner ist. 1980 Wien nahm das Spiel scheinbar sehr ernst und konnte nach einer überzeugenden Leistung einen klaren 4:0 Sieg feiern und somit in der Tabelle wieder ein wenig durchschnaufen.
Die Heimischen gingen mit vollster Konzentration in die Begegnung und waren von der ersten Minute an das klar bestimmende Team. Man merkte der Mannschaft an, dass auch die Rückkehr des Denkers und Lenkers, Mesut Ünal, zu einer ordentlichen Leistungssteigerung führte. Man versuchte den Gegner von Beginn an mit variablen Passspiel über die beiden Flanken unter Druck zu setzen und kombinierte sich zum Teil auch gefällig durch die Mitte. Kurz gesagt, die Defensive der Gäste hatte alle Hände voll zu tun. In der 18. Minute konnten sich die Gastgeber schön über die linke Seite durchkombinieren und nach einem überlegten Querpass auf Daniel Cojocaru, konnte dieser von der Strafraumgrenze aus den gegnerischen Tormann bezwingen. Kurze Zeit später durfte sich der stark spielende Mesut Ünal selbst in die Torschützenliste eintragen. Nach einem Doppelpass mit Christian Eder ließ er noch einen Gegenspieler aussteigen und schob den Ball am heraus eilenden Tormann vorbei ins Tor. Jetzt kamen die Spieler von 1980 Wien auf den Geschmack und man sah wirklich einen schönen Spielzug nach dem anderen. Der Gegner konnte in dieser Phase des Spiels rein gar nicht dagegen halten und durfte sich alleine beim Tormann Stefan Polainko bedanken, dass man nicht mehr Tore erhielt. Kurz vor der Pause ging es abermals durch die Mitte. Stefan Vogelweider spielte auf Mesut Ünal, welcher den Doppelpass ideal für seinen Mitspieler in den Lauf spielte und der Sechser von 1980 Wien überhob den gegnerischen Tormann perfekt zum 3:0 für sein Team.
Nach der Halbzeitpause schalteten die Heimischen einen Gang zurück und gingen ein wenig sparsamer mit ihren Kräften um. Dadurch kamen die Gäste zwar zu dem einen oder anderen Torschuss, allerdings wirklich gefährlich wurden sie im gesamten Match nicht. Selbst mit angezogener Handbremse boten sich den Heimischen im zweiten Abschnitt noch etliche Torchancen und der Gästetormann durfte sich erneut einige Male auszeichnen. Für das einzige Tor in der zweiten Halbzeit sorgte schließlich der Kapitän Andreas Prinz per Strafstoß, nach einem klaren Foul an Mesut Ünal. Somit endete das Spiel mit einem klaren 4:0 Sieg für den FC 1980 Wien.
"Wir sind sehr froh über diesen Sieg, da wir durch unsere schlechten Leistungen im Frühjahr doch bereits ein wenig in Abstiegsgefahr gekommen waren. Mit dem Sieg haben wir uns wieder etlicher Sorgen entledigt und ich hoffe, dass es jetzt mit der Rückkehr einiger Leistungsträger wieder aufwärts geht."
"Leider waren wir heute komplett von der Rolle. Wir konnten in keiner Phase des Spiels an die Leistungen der letzten Runden anknüpfen und haben verdient verloren. Fast alle Spieler waren heute scheinbar mit dem Kopf ganz woanders, denn eine andere Erklärung gibt es für so ein Auftreten nicht."