Nach der blamablen Niederlage letzte Woche gegen WAF Brigittenau hatte der SK Slovan HAC ganz klar die Außenseiterrolle gegen SPC Helfort 15. Die Helenen hatten bisher eine starke Rückrunde gespielt und mit Rosner und Szanwald das beste Sturmduo der Liga in ihren Reihen. Alles deutete auf einen klaren Sieg der Gäste hin, doch die Heimischen zeigten sich wie verwandelt zur Vorwoche und lieferten ihre beste Saisonleistung ab. Man zeigte sich taktisch diszipliniert, kampfstark und auch in Spiellaune und deswegen dominierte man den Gegner auch über die gesamte Spielzeit. Schlussendlich wurde es ein verdienter 3:1 Sieg für die Mannschaft von Gerhard Werner, der bei etwas mehr Konzentration sogar noch höher hätte ausfallen können. Vorläufig konnte man somit in der Tabelle am NAC vorbei ziehen, wobei die Nussdorfer ihr Spiel noch am Pfingstmontag spielen.
Der SK Slovan HAC musste in diesem Spiel unbedingt punkten. Noch kann man den 13. Tabellenrang theoretisch erreichen und sich somit vielleicht vor dem Abstieg retten, wobei nicht einmal dieser Tabellenrang in der 2. Landesliga mit Sicherheit den Klassenerhalt bedeutet. Die Mannschaft schien sich dieser Tatsache bewusst zu sein und spielte von Beginn an taktisch sehr diszipliniert und agierte mit vollstem Einsatz und sehr lauffreudig. SPC Helfort 15 schien vom Gegner ein wenig überrascht zu sein, hatte zwar optisch mehr Ballbesitz, doch konnte man damit wenig anfangen und kam nie auch nur ansatzweise gefährlich in den gegnerischen Strafraum. Ganz im Gegenteil dazu die Heimischen. Gekonnt spielte man den Ball schnell aus der gestaffelten Abwehr über die Flügel hinaus und konnte so ein ums andere Mal die gegnerischen Abwehrreihen aufreißen und zum Torabschluss kommen. Im Laufe der ersten Halbzeit scheiterten Ibrahim Sen und Filip Omazic jeweils mit zwei 100% Torchancen. Der Führungstreffer der Gastgeber lag in der Luft, doch ließ er noch auf sich warten. Beinahe hätte Mario Rosner das Spielgeschehen vor der Pause noch auf den Kopf gestellt, doch sein Freistoß ging nur an die Stange. Kurze Zeit danach ertönte dann der Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Neuwirth und es ging mit einem 0:0 in die Kabinen, wobei man dieses Resultat als sehr schmeichelhaft für den SPC Helfort 15 ansehen konnte.
In der zweiten Halbzeit änderte sich nichts am Charakter des Spiels. Die Gäste weiter einfallslos und ohne Einsatz und die Heimische klar am Drücker und konzentriert in der Defensive. In der 60. Minute war es dann so weit. Der stark spielende Gerhard Billek spielte einen optimalen Lochpass auf Filip Omazic und diesmal ließ sich der Spieler die Chance auf den Treffer nicht nehmen. Er ließ den Tormann mit einer Körpertäuschung gekonnt aussteigen und schoss den Ball zur Führung ins gegnerische Tor. Die Werner Elf wollte aber mehr und blieb weiter am Drücker. Man wollte unbedingt das 2:0 erzielen und somit den Sack zu machen, doch plötzlich kamen die Gäste durch einen Abwehrfehler im Strafraum zum Ballbesitz, legten ab auf Stefan Szanwald und der Sürmer ließ sich die Chance auf den Ausgleich nicht entgehen. Das Spielgeschehen war somit auf den Kopf gestellt. In den letzten Spielen hat man es zu oft erlebt, dass der SK Slovan HAC nach einem Gegentor nervös wird und auseinander bricht, doch diese Runde war das nicht der Fall. Die Heimischen spielten konzentriert weiter und an ihrer Körpersprache sah man, dass sie den Sieg unbedingt wollten. Dieser Siegeswille wurde dann auch belohnt. In der 85. Minute erzielte Ibrahim Sen die erneute Führung für sein Team und kurz vor dem Schlusspfiff erhöhte Goran Jevremovic sogar noch auf 3:1. Mit diesem Resultat wurde das Match dann auch beendet und der SK Slovan HAC darf weiter vom Klassenerhalt träumen.
"Das war unsere beste Saisonleistung. Wir haben unser taktisches Konzept wirklich perfekt umgesetzt und die Spieler haben Charakter bewiesen. Ich verstehe nur nicht, wieso wir nicht jede Woche so auftreten können. Derzeit folgt leider auf jede gute Leistung wieder eine schlechte Leistung. Ich hoffe, dass wir diese Serie nächste Woche endlich beenden können und an der heutigen Leistung anknüpfen können."
"Was die Mannschaft heute geboten hat war eine Frechheit. Es fehlte an Einsatz, Willen und Mut. So darf ich mich in einem Spiel nicht präsentieren. Diese Leistung wird mit Sicherheit noch im Training besprochen werden und nächste Runde werden wir Wiedergutmachung betreiben."