Spielberichte

Die Kartenspiele in Oberlaa enden mit drei Ausschlüssen

A11 Rapid Oberlaa konnte die bisherigen Auftritte in dieser Saison der 2. Landesliga als nicht zufriedenstellend abhaken und wollte sich im Heimspiel gegen die Überraschungsmannschaft des NAC aus der Krise schießen. Soweit war zumindest der Plan, aber in der Ausführung mangelte es dann über 90 Minuten gewaltig. Zwar gingen die Heimischen sehr agressiv zu Werke und versuchten über den Kampf ins Spiel zu finden, doch der NAC verteidigte sehr geschickt und ließ sich nicht die Schneid abkaufen. So bekamen die Zuseher ein sehr unterhaltsames Spiel zu sehen, in welchem die Fairness leider auf der Strecke blieb und der Schiedsrichter alle Hände voll zu tun hatte. Am Ende standen schließlich noch zehn NAC Spieler neun Spielern von A11 - Rapid Oberlaa gegenüber und die Gäste konnten dank eines knappen 1:2 Erfolges drei Punkte mit nach Nußdorf entführen.

Der NAC beweist Moral

Zu ungewohnt später Stunde und noch dazu an einem Freitag ging diesmal das Heimspiel von A11 - Rapid Oberlaa über die Bühne. Die ungewohnte Spielzeit schien auch einigen Akteuren ein wenig den Kopf verdreht zu haben, denn von der ersten Minute an ging es sehr hart zur Sache. Die Heimischen versuchten mit viel Einsatz und Härte ins Spiel zu finden und den Gegner unter Druck zu setzen, doch der NAC stand defensiv sicher und hielt auch körperlich stark dagegen. Das Schiedsrichtertrio war von der ersten Minute an gefordert und hatte alle Hände voll zu tun. Vielleicht wäre die eine oder andere gelbe Karte gleich in der Anfangsphase gut gewesen, um den Akteuren die Grenzen klar aufzuzeigen, doch Schiedsrichter Gissauer beließ es vorerst bei scharfen Ermahnungen. Die Taktik um zum Torerfolg zu kommen war bei den Heimischen recht einfach. Der Ball wurde immer möglichst weit nach vorne geschlagen und dort sollte ihn ein Stürmer behaupten und etwas daraus machen. Die Oberlaaer fanden sogar zwei hochkarätige Kopfballchancen vor und ein weiteres Mal scheiterte man alleine vor dem gegnerischen Tormann, doch mit Fortdauer der Partie stellte sich die NAC Abwehr auf die hohen Bälle ein und kam damit sehr gut zurecht. Nach einem Eckstoß in der 23. Minute wurde ein Spieler der Gastgeber von hinten am Trikot zu Boden gezogen und der Schiedsrichter entschied sofort auf Strafstoß, welchen Alexander Ertl auch sicher zum 1:0 verwertete. Wer jetzt allerdings glaubte, dass Oberlaa auf der Siegerstrasse war, der irrte gewaltig. Die Nussdorfer schalteten sofort einen Gang dazu und drückten auf den Ausgleich, der nicht lange auf sich warten ließ. Nach einem Eckstoß schafften es zwei heimische Verteidiger nicht den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern und Muhammed Celik bedankte sich und schoss durch etliche Beine zum Ausgleich ins lange Eck. Bis zur Pause wurde das Spiel schließlich immer ruppiger und die ersten gelben Karten folgten auf Seiten der Heimischen.

Drei Ausschlüsse in der zweiten Spielhälfte

Schon in der ersten Halbzeit war es hart zur Sache gegangen, aber in der zweiten Halbzeit schenkten sich die Akteure rein gar nichts mehr. Jeder Zweikampf wurde angenommen und es wurde ordentlich ausgeteilt. Viele der älteren Zuseher fühlten sich an Simmering gegen Kapfenberg erinnert. Auf jeden Fall wollten beide Mannschaften den Sieg um jeden Preis. In der 53. Minute dann der nächste Strafstoß für A11 - Rapid Oberlaa, doch bevor dieser ausgeführt wurde, durfte Asen Valkov, nach wiederholter Kritik und anschließender Beleidigung des Schiedsrichters, als erster Spieler unter die Dusche gehen. Der anschließende Strafstoß wurde allerdings verschossen und zu allem Überfluss dezimierten sich die Heimischen kurz darauf auch auf zehn Spieler, da Aleksandar Gacic nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste. Die Gäste schienen dadurch neuen Aufwind zu bekommen und übernahmen die Kontrolle im Spiel. Einige schöne Angriffe wurden vorgetragen und in der 65. Minute war es schließlich Marko Vujasin, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und den Ball zum 1:2 im Tor unter bringen konnte. Die Heimischen warfen die restliche Spielzeit natürlich alles nach vorne, aber die Angriffe waren einfach zu durchsichtig und ideenlos, als dass sie die NAC Defensive in Schwierigkeiten hätten bringen können. Schließlich verloren die Oberlaaer auch noch Alexander Ertl mit Gelb/Rot (87.) und mussten sich mit dem Schlusspfiff des Schiedsrichters geschlagen geben. Mit zwei gesperrten Schlüsselspielern wird es nun nächste Woche sicherlich nicht einfacher werden für die Mannschaft von Manfred Bleidt. Man wird sehen wie es mit den Oberlaaern weitergeht.

Wolfgang Vogl (SL NAC)

"Die Mannschaft ist derzeit charakterlich einfach top und die Mischung aus jung und routiniert harmonisiert sehr gut. Wir sind derzeit einfach eine geschlossene Einheit und können jedem Gegner Schwierigkeiten bereiten."