Heiß her ging es diese Runde in der 2. Landesliga beim Aufeinandertreffen des WSK 1b und dem FC Hellas Kagran. Etliche anwesende Fans des WSK nutzten das Spiel um ihre politischen Parolen gegen die FPÖ und politisch rechts orientierte Menschen kund zu tun. Auslöser für diese Proteste war der anwesende Präsident des Gästeteams. Martin Graf ist seit Jahren aktiver Parteifunktionär der FPÖ und somit vielen der politisch links orientierten Sportklub Fans ein Dorn im Auge. Während des Spiels wurden dann sowohl er, als auch das Trainerteam und die Spieler des FC Hellas Kagran zum Teil aufs übelste beschimpft und provoziert. Die hitzige Stimmung leistete mit Sicherheit auch ihren Beitrag zu den drei Ausschlüssen während des Spiels. Aus sportlicher Sicht durfte sich der WSK 1b am Ende über einen 2:1 Sieg freuen, allerdings war das für die meisten anwesenden Fans an diesem Tag nur Nebensache. Die Spieler der Gäste verstanden an diesem Tag auf jeden Fall die Welt nicht mehr, da sie zum Teil selbst ausländische Wurzeln haben bzw. rein gar nichts mit der FPÖ an sich zu tun haben. Als es dann beim Abgang auch noch zu Übergriffen der Fans auf die Hellas Mannschaft kam, war das Maß eindeutig voll und die Vereinsführung des FC Hellas Kagran erstattete Anzeige beim WFV.
Es ist schade, dass eine Sportveranstaltung dazu missbraucht wird, sich politisch profilieren zu wollen und Sportler grundlos beschimpf und herabgewürdigt werden. So etwas hat auf einem Fussballplatz nichts verloren! Egal ob links oder rechts, schwarz oder weiß, Österreicher oder Ausländer, am Sportplatz sollten alle gleich sein und ein jeder sollte dem anderen den Respekt entgegen bringen, den er auch für sich selbst einfordert. In diesem Sinne hoffen wir, dass die kommenden Begegnungen wieder ruhiger und fairer verlaufen werden und der sportliche Gedanke wieder in den Vordergrund rückt.
In der ersten Halbzeit war das Spiel auf keinen Fall etwas für Fussballfeinschmecker. Die Heimischen verlegten sich darauf das Offensivspiel des Gegners zu stören und defensiv kompakt zu stehen und die Gäste fanden keine Mittel um sich dagegen zu wehren. Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware und somit musste man auf die zweite Halbzeit hoffen.
Der FC Hellas Kagran versuchte nach Wiederanpfiff sehr viel, um in der Offensive gefährlicher zu werden. Es gelang der Mannschaft zum Teil auch recht gut, aber zum Führungstor benötigte man dann doch einen Strafstoß, den Mesut Dogan zuvor heraus geholt hatte. Der Gefoulte trat selbst an und verwertete ihn sicher. (59.) Plötzlich schien wieder alles nach Plan zu laufen für den Favoriten. Die Gastgeber wollten diesen Rückstand aber nicht kampflos hinnehmen und agierten offensiver. Die Folge daraus waren plötzlich etliche Torchancen auf beiden Seiten. Das Spiel nahm richtig Fahrt auf und schließlich durften auch die Heimischen jubeln. In der 63. Minute schoss Dilber Aujla den Ausgleich zum 1:1. Kurz darauf erneut ein Strafstoß für den FC Hellas Kagran, welchen der WSK Schlussmann diesmal aber halten konnte. Als dann auch noch Roman Flandorfer zwei hochkarätige Chancen per Kopf ausließ, spürten die Heimspieler, dass an diesem Tag noch mehr möglich war. Man agierte druckvoll nach vorne und wurde in der 90. Minute mit dem 2:1 durch Stefan Barac belohnt. Danach wurde es noch ein wenig hektisch am Platz und jeweils ein Spieler, auf beiden Seiten, bekam noch die rote Karte, doch am Sieg der Heimischen änderte dies nichts mehr.
"Ich bin sehr froh über die taktische Disziplin meiner Mannschaft am heutigen Tag. Wir haben die gegnerischen Leistungsträger sehr gut aus dem Spiel genommen und unsere Chancen eiskalt genutzt. Meiner Meinung nach haben wir auch verdient gewonnen."
Zusätzlich wollen wir auch den Fans den Link zur Stellungsnahme der Vereinsführung des WSK nicht vorenthalten.
"Man muss dem Gegner gratulieren, da das Team an diesem Tag einfach sehr gut gespielt hat und uns am falschen Fuß erwischt hat. Wenn sie jede Woche so auftreten, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass sie noch lange am Tabellenende stehen werden. Was allerdings heute alles abseits des Spielfeldes vorgefallen ist, das ist einfach nur ein Skandal. Fans die mich und meine Spieler grundlos beschimpfen und sogar attackieren, ein nicht vorhandener Ordnerdienst beim Abgang und ein Schiedsrichter, dem das alles egal ist. So etwas habe ich eigentlich noch nie erlebt und ich finde es beschämend für einen Traditionsverein wie den WSK, dass er so etwas zulässt."