"Die Spieler müssen endlich den Ernst der Lage erkennen, denn wenig Qualität und dann auch noch die fehlende Einstellung, wird sich am Ende des Tages mit dem Klassenerhalt nicht vereinbaren lassen." Wolfgang Prochaska fand nach der 2:5-Niederlage des Gersthofer SV gegen TWL Elektra 1B ganz klare Worte und stellte dabei auch seine Mannschaft infrage. Dabei erwischten die Hausherren einen guten Start. Am Ende setzte es aber erneut eine Niederlage, womit es im Abstiegskampf der 2. Landesliga nun richtig eng wird.
Kaum war das Spiel angepfiffen, lag Gersthofer SV bereits in Front. Boris Biro markierte in der ersten Minute nach einem Fehler des Elektra-Torhüters die Führung (1.). Mund abputzen und weitermachen: Unter diesem Motto stand der Ausgleich, den Tobias Wendl nach einem einfachen Doppelpass durch die Abwehr bereits wenig später besorgte (4.). "Da hat die Mannschaft aber super reagiert und sofort wieder den Faden gefunden", gefiel Prochaska diese Phase der Partie noch. Der Treffer zum 2:1 durch Biro nach Flanke von Cakir, sicherte Gersthofer Sportvereinigung nicht nur die Führung – es war auch bereits der zweite von Biro in diesem Spiel (13.).
Doch dann wurde es kurios: Deptula verstolperte den Ball im eigenen Strafrau, Wendl sagte "Danke" und trug sich in der 32. Spielminute in die Torschützenliste ein - 2:2. Kurz vor dem Pfiff zur Halbzeit machte TWL Elektra 1b in Person von Matej Milicevic nach einem Eckball per Kopf das 3:2 (42.). "Gegen Columbia letzte Woche haben wir 5!! Eckballgegentore bekommen und diesmal wieder so stümperhaft eines." Der Gast führte zur Halbzeit knapp mit einem Tor Vorsprung.
Halbzeit zwei verlief ausgeglichen, Gersthof fand aber keine Mittel mehr. Für die Entscheidung waren Wendl (79.) und Patrik Gasiorowski (84.) mit zwei schnellen Treffern verantwortlich.
Wolfgang Prochaska: "Ich habe bereits im Winter erklärt, dass wir schwerstens abstiegsgefährdet sind. Aber ich bin in meinen schwierigen Situationen in all den Jahren noch nie abgestiegen und wir werden auch jetzt bis Runde 30 alles tun und investieren. ABER die Spieler müssen endlich den Ernst der Lage erkennen."
Am kommenden Samstag tritt Gersthofer Sportvereinigung bei Post SV Wien an, während TWL Elektra 1b einen Tag später FC A11 - R.Oberlaa empfängt.