Zwei Spielabbrüche in Ottakring an einem Tag – Statements zum Skandal

Wie unterhaus.at bereits berichtete kam es am heutigen zweiten Spieltag der Oberliga A im Spiel zwischen dem FC 1980 Wien und WS Ottakring in der Nachspielzeit zu einem Spielabbruch. Aufgrund einer Massenschlägerei konnte die Partie, bei der Ottakring mit 4:2 in Führung lag, nicht ganz zu Ende gespielt werden. Unglaubliches Detail. Auch das Match der Reservemannschaft von Ottakring soll wegen Schiedsrichterbeleidung abgebrochen worden sein. Hier die gesammelten Statements der Verantwortlichen zum Skandal:

zum Artikel: Nach Massenschlägerei – 1980 Wien vs. Ottakring muss abgebrochen werden

Kurt Lanscha, Sektionsleiter 1980 Wien:

„Es war bereits die Nachspielzeit und wir lagen 2:4 zurück. Dann wurde ein Ottakringer Spieler gefoult und es ist eskaliert. Auf einmal sind Zuschauer auf den Platz gelaufen und haben unsere Spieler attackiert. Unsere Ordner haben sofort eingegriffen, aber konnten natürlich nicht viel machen. Es waren viel zu viele Leute auf dem Rasen. Das Unglaublichste für mich ist, dass bereits das Spiel der Ottakringer Reserve abgebrochen worden ist. Und genau einige Spieler, die daran beteiligt waren, sind auch bei unserem Spiel auf den Platz gelaufen. Das hat der Schiedsrichter bestätigt. Sowas ist ja eine Frechheit."

Franz Simon, Trainer 1980 Wien:

„Ein Ottakringer Spieler wurde gefoult. Es war ein ganz normales Foul. Auf einmal ist ein Zuschauer, ich glaube es war der Bruder des betroffenen Spielers, auf den Rasen gelaufen und hat unseren Spieler attackiert. Danach sind immer mehr auf den Platz gekommen und es ist eine Massenschlägerei entstanden. Das Reservespiel von Ottakring wurde ja ebenfalls abgebrochen. Da wurde der Schiedsrichter bespuckt und beleidigt. Zwei Spielabbrüche an einem Tag. So etwas kann man ja nicht glauben. Das habe ich in meinem ganzen Fußballerleben noch nicht erlebt."

Johann Schneider, Sektionsleiter WS Ottakring:

„Ich möchte dazu nicht viel sagen. Das ist ein schwebendes Verfahren. Nach meiner Wahrnehmung haben unsere Gegner angefangen. Einer unserer Spieler hat einen Schlag ins Gesicht bekommen. Daraufhin sind die Zuschauer hereingestürmt. Mehr will ich dazu nicht sagen. Jetzt heißt es abwarten."

Thomas Wasserrab, Trainer WS Ottakring:

"Ich bin auf der anderen Seite gestanden und habe das nicht genau sehen können. Unser Spieler ist gefoult worden und daraufhin ist ein Verwandter von ihm auf den Platz gekommen und hat einen unserer Gegner attackiert. Danach sind immer mehr Leute auf den Rasen gelaufen. Meiner Meinung nach hat keiner der Ordner richtig eingegriffen. Die sind erst gekommen, als es schon vorbei war und dann auch nur einer von sieben. Wir haben 4:2 geführt und das Spiel war fast aus. Das ist alles unglaublich."

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von Chris Storhas

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