Regionalliga Ost

Regionalliga Ost – Dramatik pur

Zweiundzwanzig Runden sind gespielt – acht stehen noch aus. Faktisch halten wir bei Halbzeit der Rückrunde der Regionalliga Ost  und die Spannung nimmt weiter zu. Sowohl an der Tabellenspitze als auch in der nahezu einzigartigen Konstellation im Kampf gegen den Abstieg ist die Saison 2011/2012 ein echter Thriller. Zunächst dachte man Horn kann die Angelegenheit schon frühzeitig entscheiden – doch nun schiebt sich alles wieder enger zusammen.

 

Enorm ausgeglichen und stark – die Mannschaften der Ostliga

So stark hat sich die Regionalliga Ost wohl noch nie präsentiert wie in der laufenden Saison. Da ist zunächst einmal ein SV Horn, der unbedingt in die „Heute Für Morgen" Erste Liga aufsteigen will. Egal wer es am Ende schafft die Relegation zu erreichen – die Chancen, dass sich der Vertreter der Regionalliga Ost in der Relegation gegen den Meister der Regionalliga West durchsetzen wird, ist groß. Trotzdem ist die immer wieder geäußerte Kritik, dass der Meister nicht fix in die Erste Liga aufsteigen kann, natürlich berechtigt. Die Diskussionen bezüglich Aufstockung der ersten Liga laufen ja wieder einmal – und wahrscheinlich wird dieses Vorhaben wieder einmal über den Diskussionsstatus nicht hinausgehen. Es bleibt also nichts übrig – man muss Meister werden und die Relegation überstehen um „Bundesligist" zu werden. Dafür gibt es zwei Anwärter – der SV Horn und der SC/ESV Parndorf 1919. Parndorf lässt nicht locker und mit ein wenig Spielglück schafft man es, Horn auf den Fersen zu bleiben. Horn verschenkt wieder Punkte durch überraschende Remis gegen Underdogs. Die Rapid Amateure könnten jene Mannschaft sein, die indirekt die Meisterschaft entscheiden – bereits am 20.4.12 hat Parndorf die jungen Rapidler zu Gast. Der große Schlager Horn gegen Parndorf steigt Anfang Mai – der SV Horn hat den vielleicht Heimvorteils auf seiner Seite.

Mathematisch gibt es zwölf abstiegsgefährdete Mannschaften

Es gibt eigentlich kein echtes Mittelfeld – die Spitze der Liga endet mit dem Wiener SK. Mit dem SV Schwechat, die 31 Punkte am Konto hat, beginnt jedoch nicht das gesicherte Mittelfeld, sondern die erweiterte Abstiegszone. Die Amateure aus Mattersburg liegen mit 26 Punkten auf Platz vierzehn und wären damit Fixabsteiger. Doch für Mattersburg besteht noch absolut Hoffnung – sieben Mannschaften haben nur vier Punkte mehr am Konto und sind deswegen absolut in Griffweite. Für Columbia Floridsdorf ist die Lage wohl aussichtslos, für den FAC ist die Situation sehr ernst. Keine Mannschaft wird sich eine größere Schwächephase leisten können, um nicht auch in den Abstiegsstrudel hineingerissen zu werden. Das gilt selbst für die Austria Amateure, den SV Schwechat oder den SV Stegersbach. Auf Grund der spielerischen Klasse dieser Mannschaften ist es aber sehr unwahrscheinlich, dass diese Spitzenteams in den Sog nach unten gerissen werden können. Pikantes Detail am Rande ist, dass selbst der dreizehnte Tabellenplatz nicht unbedingt den Ligaverbleib bedeutet. Nach der derzeitigen Lage in der Regionalliga Mitte und der Ersten Liga könnte die Relegation (5. und 8. Juni 2012) GAK gegen Vienna heißen. Verliert die Vienna dieses Duell, gibt es vier Absteiger aus der Ostliga. Die Vienna könnte aber noch eine Relegation verhindern – Lustenau hat nur einen Punkt mehr und wenn es die Vienna schafft, den achten Platz der Ersten Liga zu erreichen, kann die Mannschaft am dreizehnten Platz der Ostliga aufatmen. Der beste Weg um in der Ostliga zu bleiben ist aber selber Punkte sammeln und nicht auf andere oder spezielle Konstellationen zu hoffen.

 

JETZT FAN WERDEN VON UNTERHAUS WIEN

FOLGE UNS AUF TWITTER

unterhaus.at/wien auf google+


von Josef Krainer