Die 27. Runde der Regionalliga Ost brachte im Spitzenspiel zwischen den Amateuren der Austria und jenen von Rapid einen 1:0 Erfolg der Violetten. Damit ist wohl auch die Meisterschaft zu Gunsten von Horn entschieden. Nach den Spielen vom Freitag gibt es im Kampf gegen den Abstieg eine diffuse Situation. Ein Befreiungsschlag gelang lediglich Amstetten, die gegen Parndorf sensationell deutlich mit 6:1 gewannen. Mattersburg und der FAC sowie Schwechat und Sollenau teilten sich die Punkte. Simmering stürzte sich selbst in das große Elend und verlor gegen Columbia mit 1:3. Damit gibt es neben Columbia drei heiße Abstiegskandidaten und zumindest theoretisch eine Gefährdung hinauf bis Platz sechs der Tabelle.
Auffallend ist zunächst die schüttere Zuschauerkulisse – während das Wiener Derby der Profis nach wie vor ein echter Publikumsmagnet ist finden zum Nachwuchsderby nicht einmal 300 Zuschauer den Weg in die Generali Arena. Dieses Spiel hätte sich aber wesentlich mehr Zuschauer verdient – wesentlich besser spielen auch die Profis der beiden Vereine nicht. Ein heiß umkämpftes, spannendes und auch spielerisch unterhaltsames Match wird geboten. Am Ende gehen die Amateure der Austria als verdienter Sieger vom Platz – das Goldtor erzielt Srdan Spiridonovic in der 14. Minute. Damit waren die Amateure der Austria wohl auch indirekt die „Meistermacher" für den SV Horn – sieben Punkte Vorsprung dürfte Horn in den verbleibenden drei Runden auf die Rapid Amateure wohl nicht mehr verspielen.
Ein enorm wichtiges Duell im Kampf gegen Abstieg in dem der FAC einen Punkt mitnehmen kann. Für Mattersburg ist der eine Punkt allerdings wertvoller, denn man hatte vor diesem Match drei Punkte mehr am Konto. Der FAC ist phasenweise die bessere Mannschaft, schafft es aber nie zwischenzeitlich einmal in Führung zu gehen. Für die Gäste beginnt es äußerst unglücklich – Andreas Bauer trifft in der 26. Minute in das eigene Tor. Knapp vor der Pause kann aber Sascha Laschet ausgleichen. Nach Wiederanpfiff gehen die Mattersburger Amateure durch Thorsten Röcher abermals in Führung, zehn Minuten später gleicht Dennis Ilic aus. Nihat Güzel stellt eld Minuten vor Schluss auf 3:2 für die Heimelf und Sascha Laschat schafft drei Minuten vor Schluss abermals den Gleichstand. Das 3:3 reißt hilft dem FAC trotzdem nicht entscheidend weiter, auch die Amateure von Mattersburg sind dem Abstiegsgrauen noch nicht entflohen. Mit drei Punkten mehr haben sie aber aktuell die wesentlich besseren Karten als der FAC im Talon. Johann Kleer, Trainer FAC Team für Wien: „Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt zufrieden gewesen – rückblickend war wesentlich mehr drin. Wir waren die bessere Mannschaft und hatten auch die besseren Chancen."
Der SV Horn marschiert Richtung Meisterschaft – auch bei den sehr starken Kickern von Neusiedl gab es am Ende einen klaren Erfolg. Philipp Zulechner bringt die Gäste in der 18. Minute mit 1:0 in Führung. Patrick Derdak vergibt die große Chance auf den Ausgleich – das war allerdings die einzige, zumindest theoretisch, knappe Phase der Partie. In der zweiten Halbzeit machen Emir Dilic in der 68. und Sascha Pichler in der 76. Minute alles klar. Das Erreichen der Relegation für Horn stand ja schon fest, nach der Niederlage der Rapid Amateure kann man aber in Horn auch schon für die Meisterfeier planen. Neusiedl bleibt nach wie vor mitten im Abstiegskampfgetümmel. Harald Toth, Trainer SC Neusiedl am See: „Horn war sehr stark – wir haben gegen den Meister und den Aufsteiger in die erste Liga gespielt – davon bin ich überzeugt."
Der Wiener SK und Stegersbach haben in der Rückrunde ausgezeichnete Vorstellungen gezeigt – im direkten Duell behält der Wiener SK knapp die Überhand. In einem offenen Schlagabtausch gibt es in der ersten Hälfte zahlreiche gute Chancen auf beiden Seiten – der Unterschied zwischen den Teams besteht darin, dass der Wiener SK eine Chance verwandeln kann. Philip Dimov erzielt in der 23. Minute das 1:0 für den Wiener SK. In der zweiten Hälfte ist der Wiener SK die dominante Mannschaft ein weiteres Tor gelingt allerdings nicht mehr. Franz Maresch, Trainer Wiener SK. „Ein verdienter Sieg meiner Mannschaft – in der zweiten Halbzeit haben wir faktisch die ganze Zeit auf das 2:0 gespielt. In der Defensive müssen wir allerdings noch konstanter werden."
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Ein überzeugender Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg gelang den Kickern von SKU Ertl Glas Amstetten. Drei Punkte waren Pflicht und diese wurden auch sicher eingeolt. Immerhin war der Gegner eine der stärksten Mannschaften der Liga – Parndorf hat lange mit Horn mitgehalten – aber jetzt scheint doch ein wenig die Luft draußen zu sein. Beide Teams beginnen ambitioniert – Leo Reikersdorfer findet die erste Chance für Amstetten vor. In der 18. Minute gelingt dann die Führung – Michael Achleitner trifft mit dem Kopf zum 1:0. Vier Minuten später hinterläuft Patrick Lachmayr lehrbuchmäßig und flankt punktgenau und scharf auf Sturmtank Arno Kozelsky, der mit einem wuchtigen Kopfball die Führung ausbauen kann. Mit 2:0 geht es in die Pause. Amstetten bleibt weiter spielbestimmend und erhöht in der 59. Minute durch Michael Achleitner auf 3:0. Roman Kummerer schafft im Gegenzug das 1:3. Eldar Topic in der 67. und 91. Minute sowie Patrick Lachmayr zwei Minuten davor sorgen für den deutlichen 6:1 Erfolg von Amstetten. Damit kann Amstetten für ziemlich viel Luft nach unten sorgen – vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone sind angesichts der äußerst engen Verhältnisse schon ein kleines Polster. Ruhekissen schauen allerdings anders aus.
Ein doppelt bitterer Nachmittag für Simmering – diese Niederlage war nicht notwendig. Außerdem zählt wenn man den Tabellenstand der Ostliga nach der 27. Runde betrachtet Simmering nun zu den allerersten Abstiegskandidaten. Simmering beginnt stark und hätte schon in der ersten halben Stunde drei Punkte sichern können – stattdessen gab es nur eine knappe 1:0 Führung durch ein Tor von Alek Duric in der 17. Minute. Zu wenig konsequent die Chancen genutzt – und die Strafe folgte auf dem Fuß. Durch Tore von Josip Djoja in der 26. und Georg Nemetschek in der 28. Minute führt Floridsdorf nach 28 Minuten plötzlich mit 2:1. In der 72. Minute machte Floridsdorf durch ein weiteres Tor von Djoja alles klar. Damit stehen nun drei Mannschaften mit jeweils 31 Punkten in der unmittelbaren Abstiegszone. Neusiedl hat zwei Punkte mehr, die Amateure der Admira und von Mattersburg trenen drei Punkte vom Abstiegsbereich. Drei Runden sind noch zu spielen – also zumindest theoretisch abstiegsgefährdet sind alle Mannschaften bis Tabellenplatz sechs. So dramatisch sollte man es aber nicht sehen – es müsste schon ein eklatanter Einbruch einer Mannschaft im Mittelfeld passieren um noch in reale Abstiegsgefahr zu geraten.
weiteres Ergebnis:
SV Schwechat - 1. SC Sollenau 2:2
SC Ritzing - Trenkwalder Admira Amateure 2:2
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von Josef Krainer