Resümee der 28. Runde: Ritzing holt drei Punkte in Parndorf und verabschiedet sich damit aus der unmittelbaren Abstiegszone der Ostliga. Auch die Amateure von Mattersburg gewinnen auswärts bei den Admira Amateuren und schaffen sich Luft nach unten, die Admira Amateure zählen nun zum engsten Kreis der Abstiegskandidaten. Sollenau deklassiert Neusiedl am See 6:0 und damit gelingt den Kickern von Thomas Eidler ebenfalls ein kleiner Befreiungsschlag – punktemäßig liegt man aber noch immer in unmittelbarer Nähe der Abstiegszone. Die Rapid Amateure gewinnen mit 3:0 – Horn spielt nur 3:3 gegen Amstetten – die Meisterfeier muss noch einmal verschoben werden. Simmering holt sich drei enorm wichtige Punkte gegen den Wiener SK. Absteiger aus der Ostliga wird es nur drei geben, da sich die Vienna in der Ersten Liga in letzter Sekunde vom Abstieg retten konnte. Trotzdem ist, zumindest mathematisch, nach wie vor die halbe Liga vom Abstiegsgespenst bedroht.
Alle Füße hatten die Kicker des FAC zu tun um drei enorm wichtige Punkte ins Trockene zu bringen. Der FAC beginnt überfallsartig und führt bereits nach sieben Minuten mit 2:0. Michael Plott in der zweiten und Arvedin Terzic in der achten Minute sind die Torschützen. Die Austria Amateure kommen aber immer besser ins Spiel und Sascha Horvath schafft noch knapp vor der Pause den Anschlusstreffer. In den zweiten 45 Minuten verteidigt der FAC das 2:1, die Amateure der Austria werden aber nur selten gefährlich. Damit hält der FAC bei 34 Punkten und hat in den letzten beiden Spielen eine recht günstige Auslosung. Zunächst ist man bei Columbia zu Gast und in der letzten Runde empfängt man den Wiener SK. Die Chancen für den FAC auch in der nächsten Saison in der Ostliga zu spielen stehen also durch den heutigen Sieg nicht so schlecht.
In Ritzing darf durchgeatmet werden – dynamisch und mit dem Glück des Tüchtigen holten die Kicker von Franz Ponweiser in Parndorf drei Punkte. Damit ist das Abstiegsgespenst zwei Runden vor Meisterschaftsende wohl vertrieben. Ritzing beginnt ungeheuer aggressiv, kassiert allerdings bereits nach drei Minuten das erste Gegentor. Christoph Schneider trifft zum 1:0 für Parndorf. Ritzing wirkt aber keineswegs geschockt und spielt konsequent weiter. In der 13. Minute kann ein Korner vom Goalie der Parndorfer, Erfan Uzun, gerade noch aus der Gefahrenzone geschlagen werden – im zweiten Versuch verwertet aber Manuel Takacs zum verdienten Ausgleichstreffer. Ritzing übernimmt das Kommando aber der sonst sehr gut spielende Goalie der Ritzinger, Hannes Weninger, leistet sich in der 36. Minute einen argen Schnitzer – Alves Jailson Severiano verwertet eiskalt zum 2:1 für die Heimelf. Mit 2:1 für Parndorf geht es in die Pause. Nach Seitenwechsel erhöht Ritzing nochmals die Intensität des Spiels, kann aber vorerst einige gute Chancen nicht verwerten. In der 59. Minute gelingt dann nach einem Pass in die Tiefe der Ausgleich für Ritzing - Butrint Vishaj ist der Torschütze. Der Treffer ist zwar etwas abseitsverdächtig, aber vom Spielverlauf her ist dieser Ausgleich für Ritzing absolut verdient. In Folge wird ein Tor von Parndorf wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. Ritzing gelingt in der 76. Minute das entscheidende Tor – Thomas Horvath schießt nach einer schönen Aktion zum 3:2 ein. Für Parndorf ist diese Niederlage nicht sonderlich schmerzlich – man könnte bei einem Erfolg des Wiener SK am Samstag gegen Simmering lediglich den dritten Tabellenplatz verlieren. Für Ritzung sind diese drei Punkte Gold wert – mit nunmehr 38 Punkten hat man allerbeste Chancen den Klassenerhalt zu schaffen. Franz Ponweiser, Trainer SC Ritzing: „Wir waren die aktivere und aggressivere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Viele Chancen haben wir nicht verwertet – einige Male ist ein Stürmer von uns allein auf das gegnerische Tor gelaufen."
Das Spiel endete mit einem recht logischen Ergebnis – je ein Punkt festigt beide Mannschaften im Mittelfeld der Tabelle. Es sind nur mehr zwei Runden zu spielen und Stegersbach mit nunmehr 38 und Schwechat mit 37 Punkten haben doch einen kleinen, aber feinen, Sicherheitsabstand zur Abstiegszone. Da nicht anzunehmen ist, dass alle Mannschaften die weiter hinten liegen in den letzten beiden Spielen voll punkten werden gibt es auch recht gute Chancen auch in der nächsten Saison in der Ostliga spielen zu können. Stegersbach hätte allerdings mit etwas konzentrierteren Spiel durchaus drei Punkte machen können. Nach torloser erster Hälfte geht Stegersbach in der 64. Minute durch David Hagenauer in Führung. Fünf Minuten später gelingt Thomas Horak der Ausgleich. Auch eine numerische Überlegenheit in den letzten zwanzig Spielminuten kann Stegersbach nicht ausnutzen. Mario Töpel vom SV Schwechat wird in der 70. Minute wegen einer zweiten gelben Karte ausgeschlossen. Kurt Jusits, Trainer SV Stegersbach: „Dieses Spiel hätten wir gewinnen müssen – wir haben teilweise geschlafen. Wir waren über weite Strecken die aktivere und bessere Mannschaft, selbst den numerischen Vorteil konnten wir nicht zum Siegestreffer nutzen."
An die 500 SC Sollenau-Fans sahen eine beeindruckende Demonstration von mentaler und physischer Stärke, denn die Kicker von Sollenau waren in letzter Zeit nicht gerade vom Glück verfolgt. Der Spielverlauf ist diesmal auch auf Seiten der Heimelf – bereits in der 3. Minute geht Sollenau durch Coskun Kayhan mit 1:0 in Führung. Diesmal ist auch das Glück den Sollenauern hold – zwei gute Chancen auf den Ausgleich kann Neusiedl nicht verwerten. Mit dem 2:0 durch Ingo Klemen in der 16. Minute fällt bereits eine Vorentscheidung. In Folge lassen die Hausherren keinerlei Zweifel mehr aufkommen wer sich die drei Punkte holen wird. Ingo Klemen schafft mit seinem zweiten Tor in der 33. Minute faktisch die Entscheidung – Pausenstand 3:0 für Sollenau. Sollenau legt noch drei Tore durch Ingo Klemen, Coskum Kayhan und Christoph Knaller in der zweiten Hälfte nach. Endergebnis 6:0 und ein kräftiger Lebenszeichen von Sollenau. Das Abstiegsgespenst konnte allerdings noch nicht vertreiben werden. Mit nunmehr 34 Punkten liegt Sollenau nach wie vor im unmittelbaren Abstiegsbereich der Ostliga, vor allem wenn man berücksichtigt, dass es ja mehr als drei Absteiger geben könnte. Für Neusiedl, die einen Punkt weniger als Sollenau aufweisen, ist die Lage zwar düsterer, aber noch nicht hoffnungslos geworden. Thomas Eidler, Trainer SC Sollenau: „Mich freut die heutige Leistung und das Ergebnis extrem für die Mannschaft. Neun von zehn Mannschaften zerbrechen an den „Erlebnissen" die wir in den letzten Wochen zu verkraften hatten. Es sind ganz tolle Charaktere die diese Mannschaft bilden und unser intensives Training hat sich endlich einmal bezahlt gemacht."
Für den SC Simmering war dieses Spiel das wohl wichtigste in dieser Saison – drei Punkte gegen den Wiener SK waren unbedingt erforderlich um im Rennen bezüglich Klassenerhalt weiter realistische Chancen zu haben. Simmering hatte neben dem eigenen unbändigen Willen dieses Spiel zu gewinnen aber auch einen Verbündeten – die Torlatte. Bereits in der sechsten Minute kann Alen Orman die Heimelf durch einen Strafstoß mit 1:0 in Führung bringen. Im Gegenstoß knallt Sertan Günes den Ball an die Torlatte von Simmering. 2:0 durch Alek Duric in der 34. Minute für Simmering – Deja Vu-Erlebnis für Sertan Günes im Gegenstoß – sein Schuss geht wieder nur an die Latte des Kastens von Simmering. Mit 2:0 für Simmering geht es in die Pause. Es ist nicht der Tag für Sertan Günes – Gelb-Rot in Minute 54. Der Wiener SK ist numerisch geschwächt – Alexander Reitbauer macht in der 68. Minute den Sack zu – 3:0 für Simmering. Gute Nachrichten kommen für alle Abstiegskandidaten von der Ersten Liga – die Vienna schaffte in letzter Sekunde den Klassenerhalt – es wird also definitiv nur drei Absteiger aus der Ostliga geben. Schlechte Nachrichten hat die Tabelle der Ostliga für viele Mannschaften zu bieten. Zwei Runden vor Meisterschaftsende sind neben Fixabsteiger Columbia vor allem Neusiedl, die Admira Amateure, Simmering, Sollenau und der FAC vom Abstiegsgespenst verfolgt. Neusiedl hat 33 Punkte am Konto, die weiteren oben genannten einen Punkt mehr. Etwas besser stehen im Abstiegskampf Amstetten, die Mattersburg Amateure und Schwechat da. Wenn man aber davon ausgeht, dass die eine oder andere Mannschaft in den beiden abschließenden Runden keine Punkte mehr macht, ist faktisch jede dieser Mannschaften noch vom Abstieg bedroht. Es bleibt also für die Hälfte der Liga eine Zitterpartie das Regionalliga Ost Ticket für die nächste Saison zu erkämpfen. Robert Kurka, Sektionsleiter 1. Simmeringer Sportclub: „Endlich hat es einmal mit drei Punkten geklappt – wir sind extrem unter Druck gestanden. Die ganze Mannschaft hat heute sehr gut gespielt."
weitere Ergebnisse:
Trenkwalder Admira Amateure - SV Mattersburg Amateure 1:3
SK Rapid Amateure - SC Columbia Floridsdorf 3:0
Horn SV - SKU Ertl Glas Amstetten 3:3
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von Josef Krainer