Der Wiener SK hat sich nach einem neuen Trainer umgesehen und ist bereits im November, wie jetzt bekannt wurde, fündig geworden. Kurt Jusits, der im Herbst noch den SV Stegersbach gecoacht hat, hat beim Tabellendreizehnten der Regionalliga Ost unterschrieben. Wie es dazu gekommen ist und welche Ziele man sich im Frühjahr steckt, darüber hat Jusits mit ligaportal.at gesprochen.
Beim Wiener Sportklub ist es im Herbst nicht so gelaufen, nachdem Helmut Kraft wenige Runden vor Schluss das Handtuch geworfen hat, wurde interimsmäßig Willy Kaipel eingesetzt, nach einem neuen Mann an der Linie wurde Ausschau gehalten. Kurt Jusits, vormals Trainer beim Ligakonkurrenten Stegersbach, wurde kontaktiert und hat sich letztendlich dafür entschieden, beim Sportklub anzuheuern. "Der Sportklub hat mich nach dem Aufeinandertreffen mit Stegersbach kontaktiert, wir haben uns dann einige Male getroffen. Mitte November habe ich mich dann endgültig dafür entschieden, das Angebot anzunehmen."
Beim ehemaligen Arbeitgeber war man natürlich nicht sonderlich begeistert, als man davon hörte: "Natürlich war es für den einen oder anderen ein Schock, einige haben aber auch Verständnis gezeigt. Noch dazu muss ich anmerken, dass ich in meinem Vertrag eine Klausel hatte, die besagt, dass ich jederzeit wechseln dürfe und davon habe ich Gebrauch gemacht. Man muss auch bedenken, dass ich in Wien arbeite und jeden Tag lange im Auto gesessen bin, um das Training in Stegersbach durchzuführen, das wird jetzt für mich natürlich auch eine enorme Erleichterung."
(foto: fotobyhofer.at)
Die Aufgabe sieht Jusits auch als besonders reizvoll an, in den letzten Tagen und Wochen hat er die Mannschaft kennengelernt, außerdem wurde zusammen trainiert und das eine oder andere Testspiel absolviert. "Wir haben zurzeit an die sieben bis acht Testkandidaten, denn die Mannschaft wird sich schon sehr verändern, wir suchen auf jeder Position neue Kräfte. Die neuen Spieler sollen die Mannschaft verstärken und müssen richtig einschlagen." Natürlich weiß Jusits auch, woran es im Herbst beim Sportklub gemangelt hat, immerhin hat er die Elf fünf Mal beobachtet: "In den entscheidenden Momenten hat ihnen einfach auch das Spielglück gefehlt, aber auch die Qualität war aus meiner Sicht nicht gegeben. Auch Stürmer Sertan Günes hat oft gefehlt, war nie richtig fit, laboriert noch immer an einem Muskelfaserriss, das war ein nicht zu unterschätzender Faktor." Das Ziel im Frühjahr kann es laut Jusits nur sein, den Klassenerhalt zu schaffen, ob das gelingt, wird sich zeigen.
von Almut Smoliner