Ein wenig enttäuscht zeigt sich der Trainer des SC Team Wiener Linien, Josef Schuster, vom aktuellen Tabellenplatz seiner Mannschaft in der Wiener Stadtliga. Interessante Statements konnte unterhaus.at auch zum Thema Stadtliga bzw. Aufstieg in die Regionalliga bekommen.
Im Großen und Ganzen sind wir rückblickend gesehen etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wir hätten uns drei oder vier Punkte mehr erwartet. Im Sommer haben uns vier ganz wichtige erfahrene Spieler verlassen und deswegen mussten wir den Kader neu formen. Erschwerend kam dazu, dass wir zu Beginn drei nicht einsatzfähige Spieler gehabt haben. Wir konnten uns aber dann Mitte der Herbstsaison konsolidieren. Dann ging es eigentlich sehr gut und gegen Ende hatten wir dann wieder ein massiver Personalproblem. So haben wir gegen Ende einige Punkte liegengelassen und diese Punkte fehlen uns nun auf die Tabellenspitze.
Sportlich ist der Rückstand auf den Leader mit acht Punkten schon ziemlich groß, der Kampf um den Meistertitel ist aber nie ein Thema gewesen. Josef Schuster: „Für uns war das Ziel Meistertitel eigentlich nie gegeben, wir haben uns nie damit beschäftigt. Wir wollten vorne mitspielen und das ist uns auch gelungen. Wir werden jetzt in der Winterpause auch nicht mehr nachrüsten, obwohl uns Vahdet Günes verlassen wird. Stefan Ostergren ist in seine Heimat USA geflogen und kommt frühestens Anfang März zurück. Wir werden aber trotzdem vor allem U18-Spieler in den Kader der Kampfmannschaft hinaufziehen. Wir werden versuchen das nächste halbe Jahr zu nutzen und dann für die nächste Saison eine schlagkräftige Mannschaft mit den jungen Spielern zu formen."
Unterhaus.at Leser diskutieren oftmals den strukturellen Aufbau des österreichischen Fußballs. Vor allem die Struktur mit Regionalliga und Landesligen ist sehr oft ein Thema. Josef Schusters Meinung zu diesem Thema: „Das muss man sich vor allem die realen Gegebenheiten einmal vor Auge führen. Die Regionalliga Ost entwickelt sich zu einer Farce, wenn jedes Jahr nur mehr zwei Vereine die Lizenzanträge für die Bundesliga stellen. Der Sprung ist allerdings von der Stadtliga zur Regionalliga mindestens genauso groß. Vielleicht nicht sportlich, aber vor allem finanziell. Es gibt aber einfach zu wenige Mannschaften, die zumindest einmal die Anlagen haben um daran denken zu können, in die Regionalliga aufzusteigen. Von außen ist es natürlich schwer zu beurteilen, für welche Mannschaften ein Aufstieg überhaupt machbar ist. Für unseren Verein kann allerdings der Aufstieg kein Thema sein, weil es zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht umsetzbar ist. Deswegen ist es einmal das vordringliche Ziel unseren Nachwuchs in die Kampfmannschaft erfolgreich zu integrieren."
Unterhaus.at bedankt sich für das informative Gespräch.
von Redaktion
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