Im Abstiegsduell zwischen Gerasdorf Stammersdorf und den
Vienna Amateuren am Sportplatz Gerasdorf feierten die Gastgeber einen wichtigen 1:0-Sieg und verschafften sich etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt. Das Goldtor erzielte Bernhard Ebinger, der beste Mann auf dem Platz, in der 54. Minute. Die Blaugelben drängten zwar noch auf den Ausgleich, doch die Heimischen retteten trotz Unterzahl in der Schlussphase den knappen Vorsprung über die Zeit.
Bei Gerasdorf Stammersdorf feierte Kapitän Michael Grill sein Comeback, Erkin Tekinsoy musste nach einer Operation passen. Die Vienna Amateure mussten mit Tormann Dominik Braunsteiner, Michael Pauli, Richard Czar und Spielmacher Jasmin Fejzic gleich vier Stammspieler an die Profis abgeben.
Die erste große Chance hatten die Gastgeber bereits in der zweiten Minute, doch Bernhard Ebinger scheiterte am hervorragenden Vienna-Goalie Fabian Pepl . Der 18-Jährige absolvierte erst seine zweite Partie in der Stadtliga. Im Verlauf der ersten Spielhälfte steigerten sich die Döblinger und erarbeiteten eine leichte Feldüberlegenheit. „Aber der letzte Pass funktionierte nicht, wir waren im Abschluss zu schwach“, unkte Spielertrainer Richard Strohmayer nach der Partie. Gerasdorfs Coach Werner Hasenberger zollte dem Gegner Respekt: „Die Vienna war in der ersten Hälfte aggressiver.“
Die Gastgeber steigerten sich nach der Pause und ließen die Blaugelben nicht mehr ins Spiel kommen. Die logische Folge war das Führungstor für Gerasdorf. Nach einer Flanke von Dimitrije Dikovic jagte der Mittelfeldmann Ebinger in der 53. Minute den Ball per Kopf in die Maschen. Danach war die junge ersatzgeschwächte Truppe von Strohmayer verunsichert. Und das nutzte wiederum Ebinger, der aber einen Konter in der 70. Minute (über Dikovic und Mario Lipphart) nicht zur Vorentscheidung verwerten konnte. Nach einer überzogenen gelbroten Karte für Markus Sramek (75.), setzte die Vienna noch einmal alles auf eine Karte. Die junge Truppe scheiterte aber am eigenen Unvermögen.
Aufregung gab es dann in der Nachspielzeit: Schiri Cem Dogan übersah ein vermeintliches Handspiel im Gerasdorfer Strafraum, die Viennaspieler reklamierten einen Elfmeter. Trainer Strohmayer sah nach dem anschließenden Wortgefecht mit dem Referee die gelbrote Karte.
Für Gerasdorfs Trainer Hasenberger war der Sieg zwar ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt: „Aber erledigt ist das Thema noch nicht.“ Strohmayer haderte mit der Niederlage: „Ich habe immer gesagt, dass der Abstiegskampf für uns sehr eng wird." Zum Spiel meinte der Vienna-Trainer: „Wir hätten heute nicht einmal ein Hochhaus getroffen.“
von Helmut Salzwimmer