Wiener Stadtliga

Tag des Ehrenamts - Kein Wiener Amateurfußball ohne Helferlein im Hintergrund

In diesen Tagen wird der Tag des Ehrenamtes gefeiert - ein Anlass, den wir für absolut verdient halten. Ohne die vielen engagierten Helferinnen und Helfer im Hintergrund wäre der Amateurfußball nicht denkbar. Die Stunden, die Frauen und Männer in den Sport investieren, sind unbezahlbar. Man darf nicht vergessen, dass diese helfenden Hände dafür sorgen, dass sich Tausende von Kindern an der frischen Luft oder aktuell in der Sporthalle bewegen, anstatt zu Hause vor dem Bildschirm zu sitzen. Die Freiwilligenarbeit leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur "Volksgesundheit".

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Platzwart, Greenkeeper oder oft auch Allroundmechaniker für alle Fälle - kein moderner Fußballverein kommt ohne diese Allrounder aus. Noch vor Spielbeginn haben sie die Spielfeldlinien neu gezogen, nachdem sie noch schnell beim Bäcker um die Ecke die Brötchenbestellung für das Abendspiel abgeholt haben.

Sie stellen fest, dass in der Gästekabine ein Schloss fehlt, in der Heimkabine der Wasserhahn defekt ist und zwei Lampen der Flutlichtanlage nur halb so hell leuchten. Mit Ruhe und Gelassenheit lösen die Männer all diese Probleme. Hektik mögen sie nicht, denn sie haben jahrzehntelange Routine, und um 18.30 Uhr stehen sie am Eingang, um Karten zu verkaufen.

Die Kantine - engagierte Bierzapfer und Wurstbrater - was wäre ein Spiel ohne das typische Einser-Menü? Oft sind es Frauen, die über die Familie zum Verein gekommen sind. Sie haben ihre Söhne, Väter oder Männer in den örtlichen Verein begleitet. Irgendwann wurden sie gefragt, ob sie beim nächsten Spiel am Grillstand helfen könnten. Bald verbrachten sie mehr Zeit auf dem Sportplatz als alle anderen.

Die allgemeinen Helfer im Hintergrund rekrutieren sich oft aus den ersten beiden Gruppen. Es gibt aber auch fleißige Damen und Herren, die immer da sind, wenn sie gebraucht werden. Wenn zum nächsten Spiel viele Fans erwartet werden und mehr Sitzplätze benötigt werden, sind die guten Geister der Vereine selbstverständlich vor Ort. Sie besorgen schnell die zusätzlich benötigten Getränke und kaufen beim örtlichen Elektrohändler noch schnell das dringend benötigte Verlängerungskabel.

Buchhaltung, Organisation und Schriftverkehr - sobald der Verein ein gewisses Niveau erreicht und Zuschauer anzieht, wird er zu einem kleinen Unternehmen. Nicht zu vergessen sind die Helfer im Hintergrund, die diese Arbeit erledigen. Rechnungen müssen bezahlt, Werbepartner betreut und Waren eingekauft werden. Man kann sich leicht vorstellen, wie viele Arbeitsstunden dafür nötig sind.

Jeder Verein hat einen Social-Media-Auftritt und ohne Pressearbeit geht heute auch in der 1. Auch an einen Platzsprecher, mittlerweile auch tolle weibliche Sprecherinnen, hat man sich gewöhnt. Es wird fotografiert und viele Mannschaften werden sogar per Videoanalyse beobachtet.

Trainer, Jugendleiter und andere Funktionäre - am Spieltag wird ihre Arbeit für die Zuschauer sichtbar. Die Stunden, die sie unter der Woche in den Verein investieren, sind unbezahlbar. Ob als Trainer oder sportlicher Leiter, es werden Kontakte gepflegt, um die Mannschaft zu verbessern. Man kümmert sich um die verschiedensten Anliegen der Vereinsmitglieder, immer im Dienste des Vereins.

Als Obmann steht man als Repräsentant im Schaufenster, akquiriert Sponsorengelder, die sonst niemand organisieren könnte und ist letztlich für viele Aufgaben verantwortlich, die der Außenstehende gar nicht wahrnimmt. Unzählige Jugendtrainer richten ihren Berufsalltag nach den Trainingszeiten im Verein aus und tragen wesentlich zum Erfolg des Wiener Amateurfußballs bei.