In der Wiener Liga gastierte Wiener Viktoria beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht, SV Donau. Die Donaustädter kämpfen verbissen weiter um den Klassenerhalt und wollten mit einem Sieg gegen den Favoriten aus Meidling überraschen. Das Hinspiel konnte Wiener Viktoria zuhause mit 3:1 für sich entscheiden. In einer spannenden Partie kamen beide Teams nicht über ein Unentschieden hinaus und trennten sich mit einem 2:2.
Die Körpersprache bei den Hausherren passte und gingen forsch ins Spiel. Unter frühsommerlichen Bedingungen blühte Donau so richtig auf und ließ die Gäste kaum zum Zug kommen. In der 39. Spielminute stand nach einem Doppelpass auf der linken Seite Kalajdzic völlig frei vor dem 16-Meterraum, tanzte einen Gegenspieler aus und traf eiskalt ins Eck. Die Gastgeber führten und hatte fortan alles im Griff, weil die Polster-Elf überhaupt nicht anwesend war und keinen Zugriff bekam.
Nach dem Seitenwechsel gelang den Hausherren ein Blitzstart. Nach schönem Diagonalpass lässt Donau Stürmer Mwatero den Ball einmal aufkommen und baute die Führung per Volleyschuss auf 2:0 aus. Nach dem Tor drückten die Gäste aufs Tempo. In der 49. Minute musste Rade Djokic schwer angeschlagen vom Feld, weil Donau Torhüter Egger bei einem Rettungsversuch den Stürmer unglücklich am Kinn traf, verlor der Bosnier kurzfristig das Bewusstsein und wurde danach aus dem Spiel genommen. Nach dem Spiel teilte uns der SV Donau Trainer Nermin Jusic mit: „Meine jungen Spieler waren ab diesen Moment sichtlich geschockt und wir fanden nicht mehr ins Spielgeschehen hinein.“ Nach einer langen Unterbrechung war es Köse der den Anschlusstreffer für die Meidlinger erzielte. Die Mannschaft von Toni Polster spielte zwar deutlich offensiver, lief sich aber häufig fest oder scheiterte an Ungenauigkeiten im Zuspiel. Und so dauerte es bis zur 77. Minute, ehe die Gäste in Person von Trajilovic den Ausgleich schossen. Die Partie endete leistungsgerecht mit 2:2. Der SV Donau gab einen zwei Tore Vorsprung aus der Hand und kann mit dem Punkt im Abstiegskampf nicht sonderlich viel damit anfangen.
Nermin Jusic (Trainer SV Donau): In den ersten 50 Minuten waren wir klar die spielbestimmende Mannschaft. In der ersten Halbzeit haben wir viele Tormöglichkeiten nicht genützt. Nach dem unglücklichen Zwischenfall haben wir die Konzentration verloren und die Führung aus der Hand gegeben.
Angelo Ferrera