Nach dem 2:1-Erfolg zum Frühjahrsauftakt gegen Offenhausen musste sich die Union Raiffeisen Taiskirchen am zweiten Spieltag der 1. Klasse Mitte-West mit einem 2:2-Remis in Gallspach begnügen. Trotz des 0:2-Rückstands zur Pause bewies die Mannschaft von Trainer Markus Runggaldier Moral und kämpfte sich zurück. Mit vier Punkten aus zwei Partien liegt man nun auf Rang fünf – nur drei Zähler hinter Spitzenreiter Rottenbach. Sorgen macht im Moment der Ausfall mehrerer Stammspieler, was einen gewissen Mangel an Erfahrung mit sich bringt.
„Man muss das Ganze ein bisschen differenziert betrachten“, betont Sportchef Sandro Heiml. „Wir haben viele verletzte und auch gesperrte Spieler gehabt – vor allem im ersten Spiel. Wir sind mit einer ganz jungen Mannschaft angetreten.“ Angesichts dieser Voraussetzungen zeigt sich Heiml mit dem bisherigen Auftreten durchaus zufrieden, wenngleich er festhält: „Die Leistung ist sicherlich noch ausbaufähig.“ Besonders der Auftritt in Gallspach hatte zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten: „Die erste Halbzeit war sicherlich nicht das, was man sich vorstellt“, so Heiml. „Aber in der zweiten Halbzeit war es dann okay.“ Und sogar noch mehr wäre möglich gewesen: „Wir hatten in der 94. Minute noch eine hundertprozentige Chance, die wir eigentlich machen müssen.“ Aufgrund der ersten Halbzeit sei das Unentschieden dennoch gerecht, sagt Heiml. Die 4 Punkte helfen uns insgesamt weiter, auch wenn sie gegen zwei Gegner aus der unteren Tabellenregion gemacht wurden.
Obwohl man sich aktuell in Tuchfühlung zur Tabellenspitze befindet, will man bei der Union nicht zu viel auf einmal fordern: „Es ist sehr schwer zu sagen, wo wir gerade stehen“, meint Heiml. „Wir haben einen riesigen Umbruch hinter uns. Drei bis fünf sehr wichtige Spieler fehlen uns derzeit. Da geht uns einfach die Erfahrung ab. Die Leistungsschwankungen sind aktuell größer als im letzten Jahr.“ Besonders bitter: Drei Stammspieler kämpfen mit Herausforderungen wie etwa einer Schambeinentzündung oder langwierigen Rückenproblemen. Dazu kommt mit Patrick Petershofer ein gesperrter Akteur, der bereits im Herbst ausgeschlossen wurde und insgesamt 5 Spiele Sperre absitzen muss. Das Match gegen Neukirchen ist das letzte davon. „Das zieht sich natürlich hinein ins Frühjahr“, sagt Heiml. „Bei den Verletzten kann man auch nicht erwarten, dass sie kurzfristig zurückkommen.“
In den kommenden Spielen trifft Taiskirchen zunächst zuhause auf Neukirchen/V.-Puchkirchen, ehe die Reise nach Gampern ansteht. Heiml erwartet intensive Partien: „Gegen Neukirchen hätten wir noch eine Rechnung offen. Da haben wir in der Hinrunde unnötig Punkte liegen gelassen. Gampern war für mich der stärkste Gegner in der gesamten Herbstrunde. Da haben wir zuhause verdient 0:2 verloren.“ Trotz der angespannten Personalsituation blickt man optimistisch nach vorne. „Ich freue mich auf diese Aufgaben und die nächsten schweren Matches“, so Heiml. „Denn bei uns war es immer so: Mit der Aufgabe steigt auch die Qualität des eigenen Spiels.“