1. Klasse Mitte-West

Scharnstein: 2:0-Heimsieg nach 60 Minuten in Unterzahl

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altNach einer Woche an der Tabellenspitze der 1. Mitte-West powered by Oberndorfer wollte SV Wolf-System Scharnstein den Platz an der Sonne natürlich verteidigen. Um diese Mission auch erfolgreich zu erfüllen musste die Schögl-Elf die Union Kremsmüller Steinhaus schlagen. Die Gäste konnten in den letzten drei Pflichtspielen neun Punkte erzielen und haben aus dem zu Beginn der Hinrunde scheinbaren "Fixabsteiger" wieder einen Kandidaten im Kampf um den Klassenerhalt gemacht. In Scharnstein hatte die Steinhauser aber in Summe nichts zu holen, obwohl man aber der Halbzeit mit zwei (!) Mann mehr am Feld stand. 

Scharnstein geht nach 45 Minuten nur mehr zu Neunt in die Kabine

Nur schleppend kommt der Neo-Tabellenführer in diese Partie. Die Gäste starten anfangs sehr aggressiv und entschlossen. Nach einiger Aufwärmzeit läuft der Motor der Heimischen schließlich warm: In Minute 17 vernascht Kapitän Thomas Wührleitner auf der Seite zwei Gegenspieler und bringt den Stangelpass. In der Mitte setzt sich Tobias Lindinger durch und bringt den Ball im Tor zur 1:0-Führung unter. Nach der Führung ist Scharnstein wach und beginnt, das Heft in die Hand zu nehmen. Chancen gibt es im ersten Durchgang auf beiden Seiten nur wenig zu sehen, viel mehr sehen die Akteure und Zuseher den Schiedsrichter in der Hauptrolle. In Minute 39 schickt er Matthias Hauer nach einem Foul zurecht mit der Ampelkarte vom Platz, nur eine Minute vor der Pause muss er erneut den Roten Karton aus der Tasche ziehen: Nach einem weiten Ball zieht Valentin Kronberger die Notbremse und sieht für den Torraub ebenfalls zurecht die Rote Karte. Mit der 1:0-Führung für die Gastgeber geht es schließlich in die Pause - für Scharnstein nur mehr zu Neunt.

Verkehrte Welt auf dem Spielfeld

Scharnstein-Coach Christian Schögl findet in der Pause motivierende Worte und glaubt an die Stärke seines "Kollektivs". Wer nach dem Seitenwechsel mit einem Spiel auf ein Tor rechnete, der hatte Recht. Jedoch verläuft die Partie nicht wie erwartet in Richtung Scharnstein-Tor, sondern sind es vielmehr die Heimischen, die trotz zweier Ausschlüsse Spiel und Gegner kontrollieren. Die Gäste aus Steinhaus scheinen mit der Situation, dass man auf dem großen Platz mit zwei Mann Überzahl spielt, überfordert zu sein. Sie können kaum Druck aufbauen und finden erst nach 20 Minuten im zweiten Durchgang den ersten ernsthaften Torschuss vor. Scharnstein wird da vor dem Tor weit gefährlicher: Tobias Lindinger und Franz Haller finden gute Einschussmöglichkeiten vor, eine weitere Möglichkeit durch den eingewechselten Markus Strassmair kann Steinhaus-Keeper Georg Kriener gut zunichte machen. Schlussendlich verläuft die zweite Halbzeit weit nicht so, wie viele es erwartet haben - Scharnstein bleibt selbst mit nur neun Spielern am Platz die bessere Mannschaft. In Minute 93 setzen die Heimischen noch den Schlusspunkt: Franz Haller zieht links in den Strafraum und wird gefoult, Tobias Lindinger verwandelt den Strafstoß zum 2:0-Endstand.

Christian Schögl (Trainer SV Wolf-System Scharnstein)

"Wir kamen sehr schleppend ins Spiel, wurden durch das Führungstor dann aber wach. In der Halbzeit appellierte ich an mein Team, dass wir nun noch näher zusammenrücken müssen - und genau das taten sie auch. Wir erwarteten eher einen Sturmlauf von Steinhaus in Halbzeit zwei, es kam dann aber anders als erwartet. In Summe haben wir auf jeden Fall verdient einen Dreier geholt."

 

Christoph Bolda