Nach einer durchwachsenen Herbstsaison in der 1. Klasse Mitte-West überwintert der SK Blau-Weiß Powerland Stadl-Paura als Vorletzter, klar unter den eigenen Erwartungen, war doch ursprünglich ein Platz im gesicherten Mittelfeld der Tabelle angestrebt worden. Dieser wäre auch durchaus erreichbar gewesen, begegneten doch die Stadlinger den meisten Mannschaften auf Augenhöhe. Letztendlich konnte aber nur ein einziger "Dreier" eingefahren werden, wartet man seit bereits zwölf Runden vergeblich auf einen Sieg und überwintert mit einem Rückstand von vier Punkten auf einen Nicht-Abstiegsplatz.
Obmann Andreas Hammer führt diese magere Ausbeute auf ein Zusammenspiel mehrerer unglücklicher Faktoren zurück: „Das war sicherlich nicht unser Herbst. Wir spielten in vielen Spielen, auch gegen die Spitzenmannschaften, streckenweise sehr gut mit, agierten aber letzten Endes oftmals ungeschickt oder unglücklich und machten gute Leistungen durch unnötige Eigenfehler oder frühe Platzverweise zunichte. Deshalb standen wir dann am Ende häufig ohne Punkte da. Wenig hilfreich war dabei sicherlich auch, dass sechs (!!) Kaderspieler immer nur zum Abschlusstraining zur Verfügung standen, weil sie auswärts studieren oder arbeiten. Dazu kam, dass einige Schlüsselspieler oftmals nicht ihre Form abrufen konnten.“
Seine Konsequenzen aus der schwachen Hinrunde zog Trainer Wolfgang Unger, den laut Vorstand „die wenigste Schuld an dieser Situation trifft“. Dennoch bot er seinen Trainerstuhl an, in der Hoffnung, dass mit einem Trainerwechsel der nötige Impuls für eine erfolgreiche Rückrunde, und somit den Klassenerhalt, geschaffen werden kann. „Das zeigt von seinem tollen Charakter“, so Hammer, der hinzufügt: „Wir danken Wolfang Unger für seinen leidenschaftlichen Einsatz und die schönen Erfolge in der letzten Saison. Er und seine Familie sind uns allen sehr ans Herz gewachsen und bei uns jederzeit herzlich willkommen. Natürlich wünschen wir ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft, auch wenn wir ihn nur schweren Herzens ziehen lassen.“
Der Blick muss aber dennoch nach vorne gerichtet werden. So wurden mit dem erfahrenen Trainer-Duo Heinz Nowotny und Esad Mahmutovic auch schon Nachfolger gefunden, die neben der Kampfmannschaft auch das 1b-Team der Stadlinger betreuen werden. Obmann Hammer dazu: „ Wir freuen uns sehr, dass wir so schnell ein so tolles Trainer-Duo gefunden haben. Vor allem begeistern uns die Visionen und Ansichten der beiden, die sich mit unseren Vorstellungen über einen gut strukturierten Amateur-Fußballverein zu 100 Prozent decken. Natürlich ist das kurzfristige Ziel der Klassenerhalt, aber mindestens genauso entscheidend ist die strategische Entwicklung der einzelnen Spieler und des Vereins. Daher streben wir, genau wie unsere Neo-Trainer, eine langfristige Zusammenarbeit an.“
Für die „Mission Klassenerhalt“ wird in Stadl-Paura gezielt nach Verstärkungen Ausschau gehalten und erfolgten bereits erste Gespräche mit vielversprechenden Kandidaten. Über die endgültige Kaderzusammenstellung werden aber in den nächsten Wochen noch einige Gespräche mit dem Trainer-Duo und dem einen oder anderen Spieler geführt werden. „Aber alles mit Maß und Ziel, schließlich hat unsere Mannschaft sicherlich auch so das Potenzial für den Klassenerhalt, wurde doch die Vorsaison fast mit der gleichen Mannschaft auf dem achten Tabellenplatz abgeschlossen. Dennoch wäre die eine oder andere Verstärkung vor allem psychologisch wichtig für das Team", erklärt Andreas Hammer.
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