Am Samstagnachmittag stand für SK Blau-Weiß Powerland Stadl-Paura der Gang zum noch ungschlagenen Tabellenführer, der Union Thalheim, an. Dabei hatten die Gäste in diesem Spiel beinahe nichts zu verlieren, ist doch Thalheim mittlerweile "Der Gejagte" der Liga. Zudem hat die Renner-Elf bisher noch kein einziges Tor kassiert und steht nach den souveränen Leistungen in den ersten drei Runden auch zurecht an der Spitze. In dieser Partie machten es die Stadlinger, dessen Konto vor dem Spiel drei Punkte aufwies, den Thalheimern dann aber schwerer als gedacht, die Heimsichen entgingen nur knapp dem ersten Punktverlust der Saison.
Die Gäste aus Stadl-Paura erwischen den besseren Start. Erst fünf Minuten ist das Match alt, ehe gleich das erste Highlight über die Bühne geht. Ein Stadlinger wird an der Strafraumgrenze gefoult, der Unparteiische entscheidet auf Elfmeter, den aber Janos Sipos verschießt. Nachdem die Gäste durchaus in Führung hätten sein können, klopft auch Thalheim erstmals an: Zweimal ist es Gökhan Arslan, der einmal übers Tor schießt, ein andermal bei einem Freistoß aus größerer Distanz in Stadl-Paura-Keeper Sebastian Butz seinen Meister findet. In Minute 25 klappt es dann aber mit dem Tore schießen, nach Assist von Gökhan Arslan muss Akos Gillich nur mehr abstauben und kann auf 1:0 für den Tabellenführer stellen. Bis zum Pausenpfiff kontrolliert Thalheim das Spiel, findet aber nur schwer eine Lücke in des Gegners Defensive. Kurz vor der Pause findet Stadl-Pauras Jürgen Stadler dann noch eine gute Einschussmöglichkeit vor, aus etwa 20 Metern landet sein Schuss aber nicht im Netz.
Die ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs plätschern so vor sich hin, bis zur 60. Minute passiert nichts Nennenswertes. Durch die Einwechslung von Besnik Ibrahimi nimmt das Offensivspiel der Heimischen wieder etwas Fahrt auf. So dauert es nur bis zur 73. Minute, dass der Joker nach Vorlage von Akos Gillich ins lange Eck zum 2:0 trifft. Durch dieses Tor glaubt Thalheim, dass der Käse gegessen sei, doch die Stadlinger sind da nicht der selben Meinung. In der 85. Minute gelingt den Gästen durch Jürgen Stadler der Anschlusstreffer, er köpft nach einem langen Ball schön ins lange Eck. In den Schlussminuten bekommen die Gäste dann die bekannte "Zweite Luft". Sie werfen alles nach vorne und setzen die Thalheimer gewaltig unter Druck, die nun mit Mann und Maus den Vorsprung über die Zeit retten wollen. Der Renner-Elf gelingt dies auch, die Thalheimer können meist rechtzeitig klären und so den Vorsprung verwalten.
Für Stadl-Paura kam der Anschlusstreffer wohl etwas zu spät, sonst wäre da sicher mehr drin gewesen. Thalheim kassiert im vierten Spiel das erste Gegentor und zeigt erstmals eine nicht so souveräne Leistung wie noch in den Spielen zuvor. Trotzdem bleibt die Renner-Elf weiter ohne Punkteverlust an der Tabellenspitze.
"Die Gäste haben vermehrt defensiv agiert und auf Konter-Spiel gesetzt, so war es für uns schwierig, eine Lücke zu finden. Nach dem 2:0 haben wir schon mit dem Sieg gerechnet, durch das 1:2 sind die Gäste aber nochmal stark geworden und so mussten wir in den Schlussminuten wahrlich zittern. Stadl-Paura hat meiner Meinung nach gut gespielt, war sehr aggressiv und hätte sich anhand des Spielverlaufs durchaus auch einen Punkt verdient."
"Wir wussten vor der Partie, dass wir spielerisch nur schwierig mithalten werden können, so haben wir es auf eine defensive Taktik angelegt und es durch das Spiel in die Breite versucht. Leider kam der Anschlusstreffer zum 1:2 etwas zu spät, sonst hätten wir vielleicht noch den Ausgleich erzielt."
von Christoph Bolda