In der 23. Runde der 1. Klasse Mitte West empfing der SV Hohenzell den SK Rot-Weiß Lambach zum Krisengipfel. Nach zahlreichen Niederlagen wollten beide Mannschaften am Samstagnachmittag wieder in die Spur finden. Doch nur die blutjunge Elf von Coach Peter Erlach, in der Roland Hartl mit 23 Jahren der älteste Spieler ist, konnte das Vorhaben realisieren. Mit drei Toren avancierte der 20-jährige Florian Reifetshamer beim klaren 4:1-Erfolg zum Matchwinner und schoss die Hohenzeller praktisch zum Klassenerhalt. Die Rot-Weißen hingegen mussten die vierte Niederlage in Folge einstecken und im Frühjahr den Platz zum bereits siebenten Mal als Verlierer verlassen.
Nach vier Pleiten am Stück legten die Hohenzeller einen Blitzstart hin und bereits in den Anfangsminuten den Grundstein zum Befreiungsschlag. In Minute zwei brachte Hartl den Ball scharf zur Mitte, Reifetshamer tanzte einen Gegenspieler aus und brachte die Erlach-Elf in Front. Sechs Minuten später durften die heimischen Fans in der Doma-Arena erneut jubeln, als der 16-jährige Jacob Manetsgruber mit einem satten Schuss auf 2:0 erhöhte. Mit der klaren Führung im Rücken blieben die Hausherren am Drücker, wenngleich der SV Glück hatte, dass Schiedsrichter Ozabor dem Anschlusstreffer der Martin-Elf aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung seine Zustimmung verweigerte. Keine halbe Stunde war absolviert, als das Match praktisch entschieden war. Wieder war es Reifetshamer, der aus rund 35 Metern abzog und mit einem strammen Schuss den zu weit vor seinem Kasten postierten Schlussmann Karoly Szalay überraschte. Zehn Minuten später schwächten sich die Lambacher selbst, sah Edis Alekic nach einem Foul und anschließender Kritik die Ampelkarte.
Auch wenn die dezimierten Gäste nicht aufsteckten und ihr Spiel im zweiten Durchgang etwas offensiver anlegten, hatte die Erlach-Elf das Geschehen unter Kontrolle und ließ keine zwingende Chance der Lambacher zu. Nach 70 Minuten durfte sich Reifetshamer zu einem Triplepack gratulieren lassen. Nach einem gewonnenen Zweikampf lief Peter Reischauer alleine auf das Gästetor zu, bediente uneigennützig den neben ihm laufenden Reifetshamer, der auf 4:0 erhöhte. Nach einem Foul an Kapitän Johannes Murauer setzte Manetsgruber den fälligen Elfmeter an die Stange. Nachdem auch Michael Stüber nur das Aluminium getroffen hatte und die Hohenzeller die eine oder andere Chance nicht nutzen konnten, gelang den Gästen in den Schlussminuten das Ehrentor, als die heimische Hintermannschaft die Ordnung verlor, Thomas Holzinger einen Gegenspieler stehen ließ und den 4:1-Endstand fixierte.
Peter Erlach, Trainer SV Hohenzell:
"Es spricht für den Charakter und die Moral der Mannschaft, dass sie nach einer Niederlagenserie einen derart fulminanten Start hinlegte. Auch in den letzten Spielen war die Leistung in Ordnung, es hat aber das nötige Spielglück gefehlt. Am Samstag hat auch das Ergebnis gepasst. Dieser Sieg war für den Kopf und die Tabelle enorm wichtig und haben mehr oder weniger den Klassenerhalt fixiert".