Durchwachsene Hinrunde von Doppl: Sektionsleiter und "Arbeitstier" tritt zurück

Für die ASKÖ Doppl-Hart war der Gang in die 1. Klasse Mitte nach dem Abstieg aus der Bezirksliga im vergangenen Frühjahr sicherlich kein leichter. Dass die Liga mit den Ortrivalen ASKÖ Leonding und Union Leonding dafür umso attraktiver wurde, war für die Mannen aus dem Linzer Vorort nur ein kleines Trostpflaster. Der Herbst war leistungsmäßig durchwachsen, mit vier Niederlagen rangiert man derzeit auf Platz vier. "Wir haben uns eigentlich nichts anderes erwartet", sagt aber Sektionsleiter Rudi Larndorfer im Gespräch mit unterhaus.at und gibt aber gleichzeitig seinen Rücktritt bekannt. Unterhaus.at hat exklusiv die Gründe erfahren und weiß, wer definitiv nicht als Nachfolger im Gespräch ist.

Enormer Zeitaufwand als Grund

"Mein Rücktritt hat keine sportlichen Gründe, der Verein steht auf zwei festen Beinen und deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, den Hut zu nehmen", schießt die "Arbeitsbiene" der Doppler, Sektionsleiter Rudolf Larndorfer, gleich voraus, als er gegenüber unterhaus.at exklusiv von seinem Rückzug berichtet. Es sei der enorme Zeitaufwand gewesen, der den Entschluss Larndorfers schon seit langem reifen ließ und nun die Entscheidung herbeiführte. "Ich bin fünf bis sechs Tage in der Woche am Sportplatz, das lässt sich einfach nicht mehr vereinbaren", sagt Larndorfer. Trotzdem wird er dem Verein weiterhin zur Verfügung stehen: Nun geht die Suche nach einem Nachfolger über die Bühne, den Larndorfer in die Arbeit noch einführen wird, eher er selbst etwas kürzer treten möchte. Man wird aber wohl noch in diesem Jahr den Nachfolger bestimmen, der dann den erfolgreichen Weg der Jugendförderung des kleinen Leondinger Vereins fortsetzen soll. 

"Der sofortige Wiederaufstieg würde den Großteil der Spieler überfordern"

"Nach dem Abstieg im vergangenen Sommer sind wir gleich in der 1. Klasse Mitte in die Favoritenrolle gedrängt worden. Wir wussten aber schon damals, dass wir dieser nicht gerecht werden können", resümiert der Sektionsleiter den vergangenen Herbst. Die Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren, gespickt mit drei Routiniers, sei – wie fast alle Mannschaften in der 1. Klasse Mitte – noch nicht so weit, um in der starken Bezirksliga Ost mitspielen zu können. Die U18 Doppls spielt in der Leistungsliga, das heißt, für nachkommende Talente ist in den nächsten Jahren gesorgt. "Wir haben auch einen tollen Trainer, der die Burschen super erreicht", fügt Larndorfer hinzu. Auf dem Spielersektor möchte man im Winter dennoch punktuell etwas tun, Larndorfer rechnet zum heutigen Zeitpunkt mit zwei bis drei Neuverpflichtungen, die gegen Anfang Dezember unter Dach und Fach gebracht werden sollen. Die Kampfmannschaft trainiert momentan noch, ehe man dann in die Winterpause gehen und Anfang Jänner wieder mit Hallenturnieren ins Spieljahr 2013 starten wird. "Ich bin ja nicht ganz weg und werde dem Verein sicher auch in den nächsten Jahren unterstützend zur Seite stehen", schmunzelt Larndorfer abschließend. 

Lino Heiduck

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