Nach 20 Runden der Bezirksliga Nord - mit einem Vorsprung von sechs Punkten auf die Abstiegszone - hatte der SV Wipplinger Steyregg den Klassenerhalt vor Augen, um dann aus den letzten sechs Spielen nur noch zwei Zähler zu holen. Die Mannschaft von Trainer Wilhelm Krennmayr hatte in der Relegation die zweite Chance, musste aber gegen Ernsthofen in beiden Spielen den Platz jeweils als Verlierer verlassen. Nach dem Abstieg in die 1. Klasse Mitte ist der Kader neu ausgerichtet worden, gehen die Steyregger mit einer jungen, bissigen Mannschaft in die Saison.
Während man mit Marko Dautovic, der den Verein in Richtung Bad Schallerbach verlassen hat, den Torschützenkönig stellte, musste der Absteiger mit 60 Gegentoren die meisten der Liga hinnehmen. "Mit dem Abstieg hätten wir nie gerechnet, aber vor allem die erfahrenen Spieler haben in der entscheidenden Phase der Meisterschaft nicht die nötige Leistung gezeigt. Um im Abstiegskampf zu bestehen hat letztendlich die Leidenschaft gefehlt", erklärt Sportchef Manfred Wödlinger, der im Abstieg aber auch eine neue Chance sieht.
"Wir haben uns von einigen Spielern getrennt und - neben zwei Routiniers - vor allem junge, talentierte Spieler geholt, die die richtige Einstellung mitbringen", spricht Wödlinger die Neuzugänge Dominik Eder, Thomas Steindl und Daniel Lengauer (alle St. Magdalena) sowie Michael Aigner (Gallneukirchen) an. Zudem sind auch Pavel Bajcik (Ottensheim), Istvan Varga (Doppl) und der zuletzt vereinslose Erkan Özdemir nach Steyregg gewechselt. Neben Torjäger Dautovcc haben auch Safet Bejic (Hörsching), Dominik Hager (Oedt), Danijel Novakovic (Dionysen) und Mario Gierlinger (Treffling) den Verein verlassen. Weiters haben Reinhard Schlick und Bernhard Plöchl die Karriere beendet.
"Es wird zwar einige Zeit in Anspruch nehmen, eine neue Mannschaft zu formen, ich glaube aber nicht, dass wir erneut in Abstiegsgefahr geraten werden. Der Wiederaufstieg ist in diesem Jahr zwar nicht das Ziel, aber sollte es gut laufen, ist ein Platz im oberen Tabellendrittel durchaus möglich", ist Manfred Wödlinger zuversichtlich. Die Mannen von Coach Krennmayr haben am vergangenen Montag die Vorbereitung in Angriff genommen und am Freitag das erste Testspiel bestritten. "Beim 4:0-Sieg gegen Alberndorf hat sich Manuel Rudinger am Rücken verletzt, hoffentlich ist es ist nichts Schlimmes", sagt Wödlinger, der derzeit mit der Organisation der am kommenden Wochenende stattfindenden Feierlichkeiten anlässlich des 80-jährigen Vereinsjubiläums beschäftigt ist.
Günter Schlenkrich
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