Halbes Dutzend! Ennser SK schießt Schiffmann-Elf im Derby aus dem eigenen Stadion

Nach drei Siegen in Folge empfing der SK Asten im "Kracher" der zehnten Runde der 1. Klasse Mitte den Ennser SK und wollte im Lokalderby dem Tabellenführer die weiße Weste ausziehen. Doch die Mannen von Trainer Mario Schiffmann erlebten am Samstag ein "blaues Wunder" und gerieten mit 0:6 böse unter die Räder. Das Team von Coach Erich Wagner, der 30 Jahre lang in Asten gelebt hatte, hingegen ist seit 4. Mai in Meisterschaftsspielen ungeschlagen, feierte den zehnten Sieg in Folge und fuhr in der Fremde den achten "Dreier" am Stück ein. Jetzt Trainingslager buchen!

Wagner-Elf mit früher 3:0-Führung

ach dem Anpfiff von Schiedsrichter Schörkhuber agierte der Ligaprimus mit drei Spitzen und überrollte die Hausherren. Nach rund zehn Minuten nahm für die Schiffmann-Elf das Unheil seinen Lauf, als Emrah Yaman nach einer Flanke von Dumitru Stanculescu den Ball gekonnt annahm, abzog und auf 0:1 stellte. Mit der frühen Führung im Rücken setzte der ESK entschlossen nach und erreichte durch einen Doppelschlag nach 25 Minuten die Siegerstaße. Zunächst war es abermals Yaman, der nach einem Lochpass von Simon Trauner in Schwarze traf. Wenig später setzte Bernd Wögerbauer den Ball von der Strafraumgrenze unter die Latte.

Tabellenführer legt drei Treffer nach

Die Messe war frühzeitig gelesen, der Torhunger des Tabellenführers aber noch nicht gestillt. Nachdem Yaman von Sebastian Heinisch von den Beinen geholt wurde, schnappte sich der Gefoulte das Leder und verwandelte den fälligen Elfmeter zu seinem dritten Treffer an diesem Nachmittag. Kurz darauf setzte Florian Lambert Trauner in Szene, der auf 0:5 erhöhte. In Minute 44 brachten auch die überforderten Astener den Ball im Kasten unter, allerdings im eigenen. Nach einem Rückpass von Peter Ploberger sprang der Ball auf, Goalie Philipp Tregler schlug ins Leere und das Spielgerät zappelte erneut in den Maschen.

Torloser zweiter Durchgang

Da am Dienstag das aufgrund eines Flutlichtdefekts abgebrochene Spiel gegen Union Leonding neu ausgetragen wird, schalteten die Ennser nach Wiederbeginn zwei Gänge zurück. Dennoch hatte die Wagner-Elf das Geschehen stets unter Kontrolle und ließ auch in den zweiten 45 Minuten Ball und Gegner laufen. Während dem SKA ein Ehrentreffer versagt blieb, hätte das Ergebnis am Ende sogar noch deutlicher ausfallen können, Trauner oder der eingewechselte Dominik Strobl konnten Chancen aber nicht nutzen. Nach einem Torreigen in Halbzeit eins bekamen rund 600 Zuschauer in den zweiten 45 Minuten keinen Treffer serviert, blieb es beim 0:6.

Erich Wagner, Trainer Ennser SK:
"Ich denke, dass wir mit unserer offensiven Ausrichtung und aggressiven Spielweise die Astener überrascht haben. Nach der frühen Führung ist der erhoffte "Dreier" nie in Gefahr geraten und konnten einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg feiern. Mit neun Siegen in neun Spielen sind wir auf Kurs - mehr geht nicht".

Günter Schlenkrich

• Zurück
• Weiter