1. Klasse Nord-Ost

SPG Weitersfelden/Kaltenberg/Liebenau: Verletzungsserie macht Klassenerhalt schwieriger

In der 1. Klasse Nord-Ost ist die SPG Weitersfelden/Kaltenberg/Liebenau aktuell vom Pech verfolgt. Die Mannschaft von Trainer Michael Tucho kassierte am Wochenende in Luftenberg eine klare 0:4-Niederlage und steht damit weiterhin mit nur acht Punkten am Tabellenende. Sektionsleiter Andreas Kreindl zeichnet im Gespräch mit Ligaportal ein ehrliches Bild der Lage – geprägt von einer kaum vorstellbaren Verletztenmisere, aber auch von realistischem Optimismus und großer Geschlossenheit im Verein.

„Wir haben derzeit etwa zehn Ausfälle“, so der Sektionsleiter – und spricht von Muskelfaserrissen, Schulterverletzungen, Sprunggelenksproblemen und langwierigen Blessuren wie Schambeinentzündungen oder Kreuzbandrissen. Der Ausfall betrifft dabei auch auch Schlüsselkräfte: „Da sind wichtige Spieler dabei – der eine mit Kreuzband, der andere mit einer kaputten Schulter. Auch gegen St. Pantaleon hat sich wieder ein Spieler verletzt“, so Kreindl weiter über die Pechsträhne. Die Liste wird immer länger, und jede Woche kommen neue Ausfälle dazu. Die Folge: Ein ständiger Kampf, überhaupt eine spielfähige Truppe auf den Platz zu bringen.

Lichtblicke trotz Krise: Moral und Perspektive

Trotz der angespannten Lage zeigt sich die SPG kampfeslustig. „Wir sind keine Truppe, die sich aufgibt. Vom Funktionär bis zum letzten Ersatzspieler ziehen alle mit“, betont Kreindl. Diese Haltung ist es, die dem Verein derzeit Halt gibt. „Die Stimmung im Verein ist nicht am Boden. Jeder weiß, woran es liegt – wir sehen das realistisch.“ Wirklich schlecht habe man bislang nur in Luftenberg gespielt, betont Kreindl: „Die ersten beiden Partien waren unter den Umständen sogar ganz okay.“ Insbesondere der Rückhalt und der Zusammenhalt im Verein machen Mut: „Wir haben immer nur mit unseren eigenen Spielern gespielt, keine Legionäre. Das wird sich auch nicht ändern – ob in der 1. oder der 2. Klasse.“

Zukunftsperspektiven: Kein Schnellschuss, sondern Nachhaltigkeit

Der Fokus liegt trotz akutem Abstiegskampf auch auf dem mittel- bis langfristigen Aufbau. Junge Spieler erhalten nun verstärkt Einsatzzeit. „Wenn es nicht reicht, dann sammeln die jetzt zumindest wertvolle Erfahrungen, die uns vielleicht in der Zukunft wieder helfen“, so Kreindl. Einen Kaderumbruch mit externen Zugängen oder überzogenen Investitionen schließt man aus: „Wir planen mit dem, was da ist. Und wenn es heuer nicht reicht, dann spielen wir eben in der 2. Klasse weiter. Das ändert an unserer Philosophie nichts.“

Nächste Aufgaben: Heimspiel gegen Mauthausen, dann in Saxen

Kommendes Wochenende empfängt die SPG Weitersfelden/Kaltenberg/Lieben die ASKÖ Mauthausen. Trotz aller Probleme bleibt der sportliche Ehrgeiz ungebrochen: „Natürlich ist immer was möglich – Bielefeld hat ja auch im Cup gegen Leverkusen gewonnen“, meint Kreindl mit einem Schmunzeln. Entscheidend sei aber, dass die Mannschaft weiterhin alles gibt. „Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen – das macht uns aus und so bleiben wir auch.“