Für die Union Ried in der Riedmark steht am kommenden Wochenende in der 1. Klasse Nord-Ost das letzte Spiel einer schwierigen Herbstsaison an. Nach der 1:3-Heimniederlage gegen Mauthausen bleibt die Mannschaft mit vier Punkten am Tabellenende. Der zwischenzeitliche Ausgleich gelang Moritz Aberl per Freistoß, ehe man nach einer Gelb-Roten Karte für Baran Kisin in Unterzahl geriet und sich am Ende noch spät geschlagen geben musste.
Die Situation an der Seitenlinie war zuletzt ebenso turbulent wie am Spielfeld. Trainer Harald Huber, der das Team erst Anfang September übernommen hatte, ist bereits wieder Geschichte. Die Kampfmannschaft wird aktuell interimistisch von den Co-Trainern betreut. „Der Harald hat eine Übergangslösung gemacht, aber sich inzwischen auch zurückgezogen“, erklärt Sektionsleiter Michael Stegfellner. „Jetzt machen wir die letzten Spiele intern fertig – gemeinsam mit dem Co-Trainerteam.“
Für das letzte Spiel in Baumgartenberg übernimmt Christopher Pehböck-Wallner, der bereits als Co-Trainer unter Huber tätig war. „Er betreut die Kampfmannschaft, während Felix Harrer das Training mit der 1b leitet. Sie arbeiten gemeinsam, aber Christopher steht beim Spiel an der Linie“, erläutert Stegfellner. Ein neues Trainerteam ist bereits fixiert: „Das wird nächste Woche, am Dienstag, offiziell vorgestellt. Wir wollen im Frühjahr mit frischem Schwung und klarer Struktur starten.“
Die Herbstsaison war für Ried/Riedmark von Beginn an schwierig. Verletzungen, Sperren und ein holpriger Start ließen die Mannschaft früh in Rückstand geraten. „Wir haben gewusst, dass es nicht leicht wird, aber dass es so schlecht läuft, war nicht abzusehen“, so Stegfellner. „Der Start ist völlig gegen uns gelaufen – Verletzungen, unglückliche Niederlagen, da war dann schnell der Wurm drin.“ Dazu kam ein enger Kader, der kaum Ausfälle verkraften konnte. „Das zieht sich durch die ganze Saison. Immer wieder Spieler angeschlagen oder fehlen komplett.“ Beim letzten Spiel fehlen unter anderem Baran Kisin (Gelb-Rot-Sperre) und Karl Gumplmayr (5. Gelbe Karte).
Zum Abschluss des Herbstdurchgangs geht es am Samstag auswärts zum Tabellennachbarn Baumgartenberg. Ein Spiel mit besonderer Bedeutung, wie Stegfellner betont: „Natürlich ist das ein Sechs-Punkte-Spiel“, so der Sektionsleiter. Wenn das gewinnen, schließt man punktemäßig auf und bleibt gut im Rennen um den Nichtabstieg.“ Trotz der schwierigen Ausgangslage will man den Kopf oben behalten: „Die Tabelle ist eng beisammen. Selbst mit vier Punkten ist noch nichts verloren. Wenn wir im Frühjahr einigermaßen in Fahrt kommen, ist der Klassenerhalt absolut möglich.“
Für die Rückrunde ist geplant, die Mannschaft gezielt zu verstärken. „Wir werden im Winter sicher noch etwas tun“, sagt Stegfellner. „Aber nicht wahllos einkaufen, sondern punktuell – so, dass wir den Kader breiter machen und in der Rückrunde konkurrenzfähiger sind.“ Die Verantwortlichen setzen dabei auf eine Mischung aus Kontinuität und gezielter Erneuerung: „Wir haben jetzt ein schwieriges Jahr hinter uns. Aber mit einem neuen Trainerteam, Verstärkungen und hoffentlich etwas mehr Glück bei den Verletzungen kann sich das Bild schnell drehen.“